Mittagsschlaf/Schlafen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mittagsschlaf/Schlafen

Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und einen Monat alt. Seit ca. 2 Wochen ist er "richtig" in der Trotzphase angekommen. Seit dem haben wir auch ein kleines Problem mit der Schlaferei. Er ist hundemüde und macht ein Riesentheater. Ich hab ihn ins Bett (Babybett, Schlupfsprossen draußen) gelegt, er ist wieder aufgestanden. Hab ihn wieder gelegt, er aufgestanden usw. Dann ist er unter das große Bett gekrabbelt. Dieses Bett haben wir am Wochenende aufgebaut. Es ist ein halbhohes Bett, unter das wir eine Matratze gelegt haben, dort Kuscheln wir seitdem recht häufig. Nun aber wieder zum eigendlichen Problem beim Schlafen. Kaum geh ich raus, steht er wieder auf.... Hab seine Zimmertür zugemacht, er legt sich vor der Tür auf den Boden und ruft nach mir durch den Spalt am Boden..... Hab ihn wieder hingelegt. Dann wird er richtig Bockig, fängt an nach den Stäben, die ich dann ins Bett mache zu treten. Hab die Stäbe trotzdem wieder reingemacht. Seitdem heult und brüllt er nur noch rum. Müde ist er, aber richtig. Ich kann ihn doch nicht immer weiter weinen lassen. Das wird mittags immer schlimmer. Musik hat er an, wie immer. Hab auch sonst nichts geändert. Er ist schon später ins Bett als sonst, weil er in den letzten Wochen ja schon häufiger sehr lange gebraucht hat, bis er geschlafen hat. Das schien so auch wieder besser zu klappen. Und jetzt schon wieder diese Heulerei. Sobald ich reinkomme, wirds wieder schlimmer. Geh ich raus, ist es aber auch nicht richtig. Mit mir zusammen auf der Kuschelmatratze bleibt er aber auch nicht liegen und ich muß gestehen, ich hab auch Angst, daß er sich da so dran gewöhnt, das sich demnächst immer einer mit ihm hinlegen muß. Ohne Mittagsschlaf kommt er einfach nicht aus, selbst wenn er spät einschläft, irgendwann schläft er ja und dann muß ich ihn auch wieder wecken, weil er sonst abends nicht ins Bett kommt. Bisher hat er mittags viel geschlafen, von 12 bis 15 Uhr (dann wecke ich ihn). Seit einer Woche jetzt von 12.30/13 Uhr auch bis 15 Uhr. Wenn ich ihn dann nicht wecken würde, würde er noch länger schlafen. Daher gehe ich davon aus, daß er den Schlaf auch noch braucht. Aber ihn immer weiter heulen lassen? Er soll doch gerne schlafen und das nicht als Strafe ansehen. Das Theater mittags wird immer schlimmer, es gibt Tage, da schläft er sofort ein, andere da braucht er 1 Std. oder länger ehe er schläft. Diese Heulerei, die ich oben beschrieben habe, macht er nicht immer, aber es wird halt mehr. Abends ist er bisher ohne Probleme ins Bett gegangen. Er geht gegen 20 Uhr ins Bett, wenn er mittags mal nicht geschlafen hat, auch mal zwischen 19 Uhr und 19.30 Uhr. Morgens schläft er bis ca. 6.00 Uhr, in der letzten Zeit eher aber bis 7.00 Uhr oder sogar 7.30 Uhr, das ist aber für ihn extrem lang. Jetzt fängt das Theater abends aber auch an. Er ruft andauernd nach Mama und Papa und fängt an zu weinen. Egal ob die Stäbe im Bett sind oder nicht. Dieser Tage ist er abends auch mal wieder aufgestanden, ich hab ihn dann in sein Bett geschickt und er ist auch wieder abgedampft. Da ich nichts mehr von ihm gehört habe (auch nicht im Babyphone), habe ich auch nicht mehr nachgesehen ob er wirklich im Bett liegt. Am Späten Abend gab es dann einen Bums. Ich dachte, er wäre aus der offenen Lücke im Bett gefallen, mein Mann ist dann nachsehen gegangen. Er hat unseren Sohn komplett mit Bettdecke, Kopfkissen und Teddy auf der Kuschelmatratze bzw. daneben gefunden. Als er wach wurde, wußte er wohl nicht, wo er war, deshalb hat er angefangen zu weinen und ist gleichzeitig von der Matratze gerollt. Wir haben ihn dann in sein Bett gelegt und er hat Problemlos weitergeschlafen. Ich glaube auch nicht, das das irgendwie ausschlaggebend für das weitere Theater ist, das hatten wir vorher ja teilweise auch schon. Über einen Tip wäre ich sehr dankbar. Ich denke, der größte Teil dieses Theaters ist wohl der Trotzphase zu zu schreiben, die ja auch tagsüber immer mehr herauskommt. Wenn er zu sehr bockt, schicke ich ihn aus dem Zimmer, sage ihm dann er kann wiederkommen, wenn er wieder lieb ist und lehne die Zimmertüre an. Meist kommt er nach 1-2 Min. wieder, sagt dann "lieb" und er ist dann auch wieder "normal". Abends machen wir ihn bettfertig. D.h. nach dem Spielen gehen wir ins Kinderzimmer, ziehen ihn aus, er badet oder duscht oder wird nur gewaschen (meistens), wird dann eingecremt (er hat Neurodermitis), er inhaliert (hat Asthma, deshalb vorsorglich inhalieren, Dauermedikation), bekommt noch ein anderes Asthmamedikament, geht Zähneputzen und dann bringen wir ihn ins Bett. Bilderbücher anschauen, oder Geschichten vorlesen, dafür hat er abends keine Zeit, wenn wir das machen, will er nur toben. Wir machen ihm eine Musikcd an, decken ihn zu, gehen raus, lehnen die Tür an.

Mitglied inaktiv - 20.10.2005, 13:27



Antwort auf: Mittagsschlaf/Schlafen

Hallo Ratsuchende Da viele Kinder im Alter von 2 Jahren mittags nicht mehr schlafen möchten, empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn darüber zu informieren, dass er ja auch gar nicht mehr schlafen muss, aber sich unter seinem Bett (in der Kuschelecke) doch bitte "nur" ausruhen solte, da Sie selbst auch ein Ruhepäuschen einhalten. Schlagen Sie ihm vor, dort ein Bilderbuch anzuschauen, eine selbst gewählte Kassette zu hören und mit seinen Kuscheltieren zu kuscheln. Setzen Sie sich selbst im Nebenzimmer ebenfalls ein wenig mit einer Zeitschrift, Musik... zur Ruhe, damit Ihr Sohn -falls er rauskommt- sieht, dass Sie es mit dem Päuschen ernst gemeint haben. Dann kann er auch noch wählen, sich in seinem Zimmer oder bei Ihnen auszuruhen.- Gestalten Sie das abendliche Schlafengehen ähnlich, indem Sie ihm sagen, dass er nicht schlafen MUSS, sich aber doch ausruhen sollte. Lassen Sie ggf. zur sicheren Orientierung, sollte er mal aufwachen, ein kleines (Steckdosen-)Nachtlicht brennen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.10.2005



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