Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn wird im November 3 Jahre. Seid 2 Wochen ist er in der Kita in eine neue Gruppe gewechselt.Von den kleinen Kindern zu den großen Kindern. Letztes Jahr im Oktober gab es einen Vorfall in der Kita. Mein Sohn riss ein Regal um das, dann auf ein Kind fiel. Seitdem sei mein Kind verhaltensgestört. Dazu könnte ich genauso sagen wieso ist in einer Gruppe wo es nur Kinder bis 2 Jahre gibt,dass Regal nicht festgeschraubt an der Wand? Ständig höre ich nur Eltern beschweren sich,: mein Sohn haut,mein Sohn ist aggressiv provoziert und beißt bewusst zu. Das neuste was ich mir anhören dürfte war heute, dass er Hyperaktiv sei und es ja dagegen Medikamente geben würde. Er müsse auch zum Kinderarzt, da er noch nicht richtig spricht, nur vereinzelnde Wörter. Mein Kinderarzt meint aber, dass es nicht schlimm sei, es gebe viele Kinder die spät sprechen und dann auf einmal. Jeder Erzieher in der Kita lästert über mein Kind und will Ihn an hängen das er eine Störung hätte. Wenn man Ihn etwas sagt dann versteht er alles. Mein Sohn ist sehr willensstark, er weiß genau was er will und was eben nicht. Wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, ist er nur schwer davon abzubringen. Er lacht viel, spielt gerne, malt gerne und wenn man mit ihn spielt dann lässt er das auch zu. Wenn ihm langweilig ist macht er Blödsinn und dann kommt es vor das er beißt,haut, an den Haaren zieht und andere Kinder ärgert. Es kam noch nie ein Elternteil auf mich zu und beschwerte sich bei mir über das angebliche Verhalten von meinen Sohn. Bei den Erziehern ist er abgestempelt und der Sündenbock,.Sie wollen das ich mich in therapeutische Behandlung mit ihm begebe, sein Verhalten sei nicht Normal! Er hat zwei größere Brüder in den Alter von 6 Jahren und 5 Jahren. Es kommt auch mal vor das er zu Hause beißt und haut aber das nicht täglich. Am Wochenende ist es ein normales zusammen Leben mit Auseinandersetzungen , was bei Kinder normal ist. Was raten Sie mir? Liebe Grüße Seqina
Christiane Schuster
Hallo Seqina Leider ist es immer noch so, dass die ErzieherInnen nicht ausgebildet wurden für die Betreuung der Kinder unter 3 Jahren, die entwicklungsbedingt ganz andere Bedürfnisse haben als die übrigen Kiga-Kinder. Auch ist es so, dass die Betreuung eines verhaltensgestörten Kindes den Stellenschlüssel um meines Wissens nach eine halbe Kraft erhöht.- Die Kleinen fühlen sich in einer größeren Gruppe oft noch sehr verunsichert, handeln nur sponan und setzen all' ihre Erfahrungen ein um HELFENDE Aufmerksamkeit zu erreichen. Ob Ihr Sohn nun sehr aktiv wie nahezu alle Kleinkinder oder hyperaktiv ist, kann nur ein Psychologe feststellen. Solange Ihr Sohn sich für ca. 10 Min. in Ihrer Gegenwart oder in Gegenwart einer Bezugsperson ruhig mit Malen, Puzzlen, Kuscheln o.Ä. beschäftigen kann, liegt vermutlich keine Hyperaktivität vor. Bitten Sie einmal darum, selbst als Besuch am Kiga-Alltag teilnehmen zu dürfen. Weisen Sie dann selbstbewußt darauf hin, dass der Arzt ein altersgerechtes Verhalten und eine altersgerechte Entwicklung (bezüglich Sprache) festgestellt hat. Überlegen Sie zusätzlich einmal die Einrichtung zu wechseln, da mir das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Sohn zu den ErzieherInnen gestört zu sein scheint. Liebe Grüße und: bis bald?
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