Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unsere Tochter, 3 J., geht seit 2 Monaten nun in den Kindergarten, anfangs auch mit den üblichen Startschwierigkeiten. Aber das hat sich gelegt. Leider ist der Kindergartenstart mit einem gebrochenen Sprunggelenk meinerseits zusammengefallen, sodass ich mich außer des Kindergartens nur wenig mit ihr beschäftigen kann, aber das sehr intensiv. Den Rest der Zeit überbrücken Oma, Opa und Papa, so gut es eben geht. Nun weiß ich auch nicht genau an was mein Problem hängt. Katharina ist sehr anhänglich und will nur noch zu ihrer Mama. Natürlich zum einen, verstehe ich ja, wegen der derzeitigen Situation, aber auf der anderen Seite auch, um unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen, ist es halt dann auch leicht: mama,mama! Zu rufen und den Kopf durchzusetzen. Sie sehen, es ist eine Gradwanderung, zwischen Trösten und Ausflüchten suchen und ich weiß wirklich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Die Situation ist manchmal auch sehr schwer einzuschätzen, da sie sowieso ein sehr eigener Charakter ist. Oma´s und Opa´s kritisieren mich sogar schon, ich hätte mein Kind nicht im Griff, nur weil es nicht mal ein paar auf den Hosenboden gibt. Sprüche wie „Bei mir würde es das nicht geben!“ sind an der Tagesordnung. Gestern hat mein Mann auch das Kinderturnen abbrechen müssen, da sie sich nur noch ängstlich an den Hals meines Mannes geklammert hat und schrie, ich will nach Hause zu meiner Mama. Hätte er vielleicht nach 20 Min. Kampf nicht nachgeben sollen? Es gibt so viele Situationen, in denen ich dann abwägen muss, was das bessere ist und es fällt mir oft sehr schwer. Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für mich. Danke schon mal im voraus. Gruß Lucia
Christiane Schuster
Hallo Lucia Damit Katharina lernt, sich von Ihnen als ihre vertrauteste Bezugsperson zunehmend lösen zu können, empfehle ich Ihnen, auch außerhalb der Kiga-Zeit Kontakte zu ca. Gleichaltrigen zu suchen, die zunächst einmal zu Ihnen zu Besuch kommen. Ist Ihre Tochter dann "warm" geworden, wird sie sicherlich ebenfalls Kinder besuchen wollen. Gehen Sie, bzw. Ihr Mann erst gar nicht mit in den Turn-Raum hinein, sondern bitten Sie eine andere Mutter oder auch eine "Freundin" Ihrer Tochter, Katharina mitzunehmen. Sparen Sie nicht mit Lob und regen Sie Katharina auch mal konkret dazu an, der Oma... ihr Können zu zeigen. Jede Ermutigung wird ihr helfen, ein stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln zu können. Sprechen Sie evtl. auch mal mit Katharina`s Kinderarzt über Ihre Beobachtungen und Sorgen, da er ggf. Ihre Tochter mit Ihnen oder Ihrem Mann an einen geeigneten (Ergo-?)Therapeuten weiterempfehlen kann. Liebe Grüße und: bis bald?
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