Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Längere Betreuung im Kiga

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Längere Betreuung im Kiga

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Hallo Frau Schuster, meine Tochter (im Oktober wird sie drei Jahre alt) ist seit 1 Jahr im Kindergarten. Sie hatte dort eine sehr positive Eingewöhnungszeit und geht sehr gern in ihre Gruppe. Ich arbeite jetzt wieder mehr (ich bin alleinerziehend), wodurch sich die Kiga-Zeiten meiner Tochter von 4 auf 6 Betreuungsstunden verlängert haben. Einmal in der Woche muss ich sehr früh arbeiten und ich hatte die Idee, dass meine Mutter sie zur gewohnten Zeit in den Kiga bringt. Meine Tochter wehrt sich jedoch immens. Obwohl ein großes Vertrauensverhältnis zwischen ihr und ihrer Oma besteht, hat meine Mutter an diesen Morgenden überhaupt keinen Zugang zu ihr. Ich nehme meine Tochter dann doch mit und bringe sie in die Frühbetreuung der Kita, wo sie ebenfalls sehr weint, wenn ich gehe. Die Erzieherinnen versichern mir, dass meine Tochter das packt. Sie beruhigt sich und spielt wie gewohnt mit ihren Kameraden. Nun zum eigentlichen Problem: Was kann ich machen, damit mich nach so einem Morgen die Gedanken nicht so sehr quälen? Und wie kann ich meine Tochter unterstützen? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Christine


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Hallo Christine Ihre Tochter wird so früh am Morgen einfach noch nicht ausgeschlafen sein, sodass ihr die Umstellung von Mama auf Kiga ganz besonders schwer fällt und sie längere (Anlauf-)Zeit benötigt, um sich sicher orientieren zu können. Zeigen Sie ihr gegenüber bitte Verständnis für diese Veränderung in ihrem bisher gewohnten Tagesablauf. Geben Sie ihr nach Absprache mit der Erzieherin mitfühlend ihr Kuschelkissen mit, sodass sie auch im Kiga noch etwas kuscheln kann. Wohnt Ihre Mutter bei Ihnen, bzw. Sie bei ihr, stellen Sie Ihrer Tochter ggf. frei, von Ihnen recht früh in den Kiga gebracht zu werden oder aber von Oma, wenn sie lieber noch länger schlafen möchte. Liebe Grüße und: bis bald?


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Liebe Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort. Meine Tochter steht auch am "frühen Tag" zur gewohnten Uhrzeit auf. Meine Mutter wohnt nicht bei uns, eine Absprache müsste also am Vorabend getroffen werden. Mittlerweile gibt es aber auch an den "normalen" Tagen Probleme. Meine Tochter möchte, dass ich in der Kita bleibe und wenn ich gehe, weint sie laut und die Erzieherin muss sie festhalten. Das ist für mich unglaublich hart und belastend. Immer wieder versichern mir die Erzieherinnen, dass so eine "Phase" immer mal wieder auftreten kann, auch, wenn es vorher 1 Jahr gut lief. Es hätte mit der Trotzphase zu tun, Rebellion, etc. Sehe Sie das auch so? Abgesehen von diesem Moment morgens in der Kita ist sie nach wie vor fröhlich und ausgeglichen. Lediglich beim Einschlafen mittags in der Kita gibt's wohl auch lauteren Protest. Ihr Kuscheltier ist übrigens immer dabei! Vielen Dank, viele Grüße, Christine


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Hallo Christine Aus eigener Erfahrung kann ich die Meinung der ErzieherInnen nur bestätigen: Die Kleinen durchlaufen immer wieder einmal eine Phase des Fremdelns. Solange Ihre Tochter jeweils nur für sehr kurze Zeit unzufrieden und anschließend wie ausgewechselt ist rate ich Ihnen, sie jeweils liebevoll und möglichst sachlich darüber zu informieren, warum Sie arbeiten gehen und ihr zu bestätigen, dass Sie gleich nach der Arbeit sie wieder abholen. Zeigen Sie ihr keinesfalls, wie sehr diese Situation Sie belastet. Es wird ganz bestimmt wieder besser! :-)) Liebe Grüße und: Kopf hoch!


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Vielen Dank! Ich denke, nicht nur meine Tochter wird daran wachsen :-) Liebe Grüße, Christine


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Hallo Frau Schuster, ich wollte Ihnen (und anderen Eltern in ähnlicher Situation) nur kurz mitteilen, dass sich das Thema Kita bei meiner Tochter bereits sehr beruhigt hat. Es kann immer zu Phasen des Protestes kommen und es ist auch wirklich nicht einfach, ein weinendes Kind zurück zu lassen, aber in diesem Alter (3 Jahre) - und nach bereits erfolgter, positiver Eingewöhnungszeit - kann sich Trotz und Rebellion auch beim Verabschieden in der Kita zeigen. Ich war eigentlich vorbereitet, aber als der Moment dann gekommen war, habe ich mich doch ganz schön erschrocken ;-) ... Also, liebe Eltern, es geht vorbei und man sollte am Ball bleiben, sonst nutzen unsere süßen Trotz-Zwerge die Situation für sich aus. Ganz liebe Grüße, Christine


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