Frau A.
Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn (2 J.) ist Anfang September in die Krippe gekommen. Er ist direkt interessiert und neugierig mit mir dort hingegangen und hat sich - natürlich noch etwas zögerlich- umgesehen. Nach zwei Tagen waren wir leider krank und mussten pausieren. Am 20.09. haben wir neu gestartet und es lief alles sehr gut. Ich konnte den Raum zum „Pipi machen“ ohne Protest verlassen und er hat gespielt. Inzwischen konnte ich mich nach einigen gemeinsamen Minuten in der Gruppe verabschieden. Er hat dies ohne Tränen akzeptiert. Er fragt wohl immer mal wieder nach mir und bekommt gesagt, dass ich ihn nach der Arbeit wieder abhole. Nach 1,5 Std. wurde ich freudig empfangen. Wir gingen dann gut gelaunt nach Hause. Nach zwei Wochen möchte er nun von heute auf morgen nicht mehr hin. Er weint nach dem Aufstehen, will sich nicht anziehen lassen und zurück ins Bett. Auf der Autofahrt weint er, genauso wie beim Betreten der Gruppe. Ich bleibe nun wieder etwas länger bei ihm, bis er sich nicht mehr festklammert. Ich kann dann gehen und er lässt sich wohl schnell beruhigen und spielt. Die Erzieherinnen sind sehr liebevoll und geduldig mit ihm. Der Empfang beim späteren Abholen ist freudig und er hat keine Eile, aus der Kita zu flüchten. Manchmal will er nach einer Umarmung noch weiter spielen. Ich habe nun viel über das Thema der aufkommenden Trennungsangst und deren Folgen gelesen und bin sehr verunsichert. Wie soll ich mit dem morgendlichen ablehnenden Verhalten auf dem Weg bis zur Kita umgehen? Herr Post schreibt hier im Forum, dass das schnelle Beruhigen vor Ort nur überspielt sein kann und er evtl. dennoch leidet. Er ist ein mutiges, aufgeschlossenes Kind - nun aber etwas anhänglicher. Ab und an erzählt er nachmittags: „Mama geht arbeiten. Kommt wieder.“ Ich habe Sorge, ihm durch die Bringsituation und die Krippe allgemein sein Urvertrauen zu nehmen und seine gesunde psychische Entwicklung zu gefährden. Wie beurteilen sie dies? Muss ich im einfach etwas mehr Zelt geben, sich an die neue Routine zu gewöhnen? Im Zweifel auch erstmal unter Tränen? Oder sollte ich ihn abmelden, bis er drei wird? Die Frage ist nur, ob die Eingewöhnung dann anders abläuft. Ich bin maximal verunsichert, was er sicher auch spürt. Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Frau A.
Liebe Frau A., Ihr Sohn hat gemerkt, dass der Krippenbesuch keine Ausnahme mehr ist, sondern regelmäßig stattfindet und damit auch eine Trennung von Mama. Die meisten Kinder sind am liebsten bei Mama oder Papa. Dies versucht Ihr Sohn Ihnen zu vermitteln. Das ist auch völlig in Ordnung. Dennoch zeigt Ihr Sohn auch, dass es ihm ihn der Kirppe gut geht. Er lässt sich schnell beruhigen und hat beim Abholen keine Eile die Krippe schnellstmöglich zu verlassen. Wichtig ist, dass er sich nach kurzer Zeit beruhigen lässt. Da dies so ist, wird ihre Bindung nicht leiden und er sich in allen Bereichen gut weiter entwickeln. Viele Grüße Sylvia
mima278
Hallo! Ich habe auch gestern einen Beitrag verfasst - bei uns ist es viel schwieriger seit Erkältung gewesen. Ich habe damals bei der Eingewöhnung meines Sohns auch immer mal wieder in dem Forum gelesen bei Dr. Posth und ich habe auch selbst Psychologie studiert. Ich finde, das sind sehr extreme Ansichten und es hat mich sehr verunsichert. Hab mich richtig schlecht gefühlt. Und irgendwann - nachdem meine Hormone sich eingependelt hatten und ich wieder klarer denken konnte, wurde ich richtige wütend auf diese ganze Verunsicherung, die dadurch geschürt wird. Dann müssten ja fast alle Kinder heutzutage bleibende Schäden bekommen, da diese Trennungsangst und Verarbeitung bei jeder Eingewöhnung mit dazu gehört, da das Kind das ja irgendwann auch erst realisiert. M.E. ist das Verhalten deines Sohnes ganz normal und auch wichtig für ihn, dass er das verarbeitet. Liebe Grüße
Kyvi
Hallo Frau A, bei uns ist es ganz genauso. Wie läuft es jetzt bei euch? Ist es besser geworden? Liebe Grüße
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