Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Krippe Eingewöhnung - keine Chance bisher

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Krippe Eingewöhnung - keine Chance bisher

Claudia2912

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Hallo, am 6.03.ging die Eingewöhnung in der Krippe los. Mein Sohn ist jetzt bald 15 Monate und in der ersten Woche war am Do.der erste Trennungsversuch. Dabei hat die Erzieherin bis dahin noch nicht geschafft eine Bindung in irgendeiner Form zu ihm aufzubauen. Das bedeutet, der Versuch hat nicht geklappt. So dass selbst ich ihn kaum noch beruhigt bekommen habe. Er hat dann die ganze Zeit immer wieder geschrien, beim Frühstück, bei allem. Er wollte nur noch zu mir auf den Arm. 1 Tag später, der erste Annäherungsversuch von seiner Seit aus. Das fand ich richtig super. Am Mo.hat die Erzieherin gemeint, wir bleiben jetzt erstmal nur in einem Raum und die Kinder gehen dann immer frühstücken und danach gibt es den Morgenkreis. Dabei konnte er Stück für Stück auch Vertrauen zu den Kindern aufbauen. Am Mi.musste ich so dringend auf Toilette, dass wir einen neuen Trennungsversuch gestartet haben. Auch das ging nach hinten los. In der ersten Woche ist er am Freitag krank geworden, hatte übers Wochenende Fieber. In der Woche wurde es dann noch schlimmer. So dass er Freitag Nacht wieder Fieber bekommen hat. Der Arzt meint, es sei eine Bronchitis. Auf jeden Fall hat er Freitag morgen nichts gefrühstückt und er war auch schon immer zwischen 4:30-5 Uhr wach. In der Nacht hat er noch nie durchgeschlafen. Da er dann Hunger bekommen hat, müssten wir in der Kita frühstücken. Aber da war großes Geschrei, denn das war ihm alles zu viel. So dass sich dann eine andere Erzieherin dazu gesetzt hat und gemeint, das ist ja wieder ein mega Rückschlag und so wird das nie was. Ich muss ihm lernen, dass er eine Routine bekommt. (Worüber ich heute noch verärgert bin, denn er hat eine Routine, nur eine andere als in der Kita) Dann meinte die andere, ja vielleicht ist er einfach noch nicht soweit. Und ich soll mich nicht unter Druck setzen (was ich auch gar nicht gemacht habe) nur meinte sie heute , jetzt ist es die 3 Woche und wir sind eigentlich noch in der 1.Woche, und wir müssen jetzt ein bisschen Druck aufbauen, da sie ja dadurch in der Gruppe fehlt, wenn es mit ihm so lange dauert. Eigentlich finde ich sie ganz sympathisch, nur dieses mit der Routine und allem, macht mich schon sauer. Mach ich was falsch? Er schläft Zuhause jeden Vormittag nochmal, da er das braucht, in der Krippe ist es deshalb ein Problem, da wir ja deshalb nicht weiter kommen. Und ich denke , ja dann müssen sie ihn einfach mal eine halbe Stunde schlafen lassen. Er ist doch noch so klein. Dann hat er in der 1.Woche 2 Eckzähne bekommen, ist krank geworden und steckt mitten im Wachsstumsschub. Aber die Erzieherin meint, ja das ist alles kein Grund. Das kann immer wieder kommen. Ja, ist mir durchaus bewusst, aber dann hat er sich doch schon an die Krippe gewöhnt. Diese Woche lass ich ihn jetzt Zuhause, da es mit der Krankheit keinen Sinn macht. Aber wie geh ich nächste Woche an alles ran? Ich hab dann noch 3 Wochen Zeit und dann muss er sich dran gewöhnt haben. Aber ich bin gerade so verärgert, dass ich jetzt Angst habe, das auf meinen Sohn zu übertragen und dann klappt es gar nicht mehr. Ich kann meinen Sohn loslassen, ich habe mich richtig auf die Krippe gefreut, da er auch richtig gerne mit anderen Kindern zusammen ist. Aber er war schon immer so, dass er erstmal alles beobachtet hat und dann langsam auf die Kinder zugeht und selbst dann, wird es ihm manchmal doch noch Zuviel. Können Sie mir einen Rat geben? Wird er sich an die Krippe gewöhnen? Liebe Grüße Claudia


Sylvia Ubbens

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Liebe Claudia, sprechen Sie mit der Krippe, ob es grundsätzlich möglich ist, dass Ihr Sohn dort am Vormittag schläft oder ob es "nur" eine allgemeine Mittagszeit gibt. Ist letzteres der Fall, dann fragen Sie nach den Schlafenszeiten und versuchen, Ihren Sohn darauf vorzubereiten, in dem Sie z.B. die abendliche Schlafenszeit nach hinten verschieben, so dass Ihr Sohn morgens länger schläft und damit auch den Vormittag gut mitmachen kann. Bleiben Sie in der ersten Woche der "neuen" Eingewöhnung komplett dabei und versuchen gar keinen Trennungsversuch. Bewegen Sie sich mit Ihrem Sohn durch die Krippe und lassen ihn alles entdecken. Nehmen Sie gemeinsam am Frühstück teil usw. So lernt er, dass es in Ordnung ist, was in der Krippe passiert, denn Sie, seine Mama, sind ja dabei. Montag in der zweiten Wochen dann ähnlich, da das Wochenende dazwischen lag. Am Dienstag gehen Sie dann "zur Toilette". Die anschließenden Tage hängen dann von dem Dienstag ab. Keine Sorge, selbst wenn es Dienstag noch nicht ohne Tränen klappt. Behalten Sie die Ruhe und ein positives Gefühl, so dass sich dieses auf Ihren Sohn übertragen kann. Es genügt, wenn Sie in der dritten Woche mit wirklichen Trennungsversuchen starten. Diese sollten dann aber mit einem kurzen Abschied konsequent erfolgen, damit sich Ihr Sohn nicht schon in Ihrer Anwesenheit in die Trennung hineinsteigern kann. Viele Grüße Sylvia


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