Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kita wechseln oder nicht?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kita wechseln oder nicht?

RichardSaum

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Liebe Frau Ubbens, mein Sohn, fast 3 Jahre alt, ist im August diesen Jahres von der Krippe in den Elementarbereich innerhalb der gleichen Kita gewechselt. Hier ist er nicht angekommen. Er wurde dort durch kneifen auffällig (meiner Meinung nach ein "Hilferuf", dass er mit der neuen Gruppe -Altersmischung 3-6- überfordert war/ist). Das Kneifen nahm ab und es schien sich allgemein zu bessern. Das war aber nur etwa 3 Wochen lang, dann begann er zu sagen, dass er nicht in die Kita gehen möchte. Er fing beim Abgeben an zu weinen und wollte sich von den Erzieherinnen nicht beruhigen lassen (für mich ein Zeichen, dass er dort nicht eingewöhnt ist). Er war dann einige Tage Zuhause, dann willigte er ein, wenigstens bis zum Mittagessen zu bleiben. Vor dem Mittagschlaf in der Kita hat er einen Horror, sogar Alpträume. Allgemein ist die Kita recht groß, nicht sonderlich engagiert und es gibt einige Punkte, die für einen Wechsel sprechen. Natürlich gab es Gespräch mit den Erzieherinnen, was nicht viel brachte. Ich entschied mich, eine andere, kleine Kita zu suchen. Nun sagt mein Sohn, dass er die Kita nicht wechseln möchte... Ich weiß, dass ich die Entscheidung für meinen Sohn treffen muss und er noch zu klein ist, das alles zu überblicken. Ich merke, dass er sehr verunsichert ist, da wir uns demnächst zwei Kitas ansehen werden. Ich selbst drehe durch, weil ich nicht weiß was die richtige Entscheidung ist, wie könnte ich dies für meinen Sohn ausstrahlen? Sollen wir es in der alten Kita noch weiter versuchen, weil mein Sohn nun doch nicht wechseln möchte? Oder einen Wechsel durchziehen? Ich habe Angst, dass er das gar nicht verkraftet. Er ist ein hochsensibles Kind. Haben Sie einen Rat?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe RichardSaum, ein Kind von nicht einmal drei Jahren kann die Tragweite nicht absehen und kann auch keine Entscheidung mittragen. Gucken Sie sich die Alternativkitas ohne Ihren Sohn an. Er muss erst involviert werden, wenn Sie sich für einen Wechsel entscheiden. Bis dahin sollten Sie ihn nicht mehr mit einbeziehen. Machen Sie ihm deutlich, dass Kinder in den Kindergarten gehen (egal in welchen) und wenn es für Sie in Ordnung ist, holen Sie ihn in der kommenden Zeit schon vor dem Mittagsschlaf ab. Ist er in der Gruppe angekommen, weiten Sie die Zeiten wieder aus. Geht es nicht anders, erklären Sie auch in dieser Hinsicht liebevoll aber bestimmt, dass Sie ihn nach dem Mittagsschlaf abholen werden. Ihr Sohn darf spüren, dass Sie hinter der Entscheidung stehen. Überlegen Sie für sich, was Sie an der Einrichtung nicht so positiv finden und überlegen nach dem Angucken der anderen Kitas, welche Vorteile diese bringen würden. Wägen Sie für sich ab und treffen dann eine Entscheidung. Machen Sie sich dabei bewusst, dass die Ängste Ihres Sohnes nicht an der Einrichtung liegen müssen, sondern an der Trennung von Ihnen allgemein und der Besuch einer anderen Einrichtung nicht unbedingt eine Veränderung im Verhalten Ihres Sohnes bedeuten muss. Viele Grüße Sylvia


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