Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kinderseele-Papa muß in den Einsatz

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kinderseele-Papa muß in den Einsatz

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Hallo Frau Schuster, unser Sohn ist fast fünf Jahre. Sein Papa muß im Januar für ein halbes Jahr in einen Auslandseinsatz. Da sein Papa viel mit ihm unternimmt, Fußball, Playmobil und andere Sachen am Abend unternimmt, wird er ihm sehr fehlen. Wir haben ihm letzte Woche davon erzählt, haben aber gesagt, Papa müsse anderen Leuten helfen, die kein Haus mehr haben eines zu bauen und ihnen helfen Essen zu kaufen, weil sie ganz arm sind. Ob er das schon richtig versteht weiß ich nicht. (er versteht ja auch nicht, das Papa ins Kriegsgebiet muß) Daraufhin hat unser Sohn ganz arg geweint und seinen Papa den ganzen Abend versucht zu überreden doch bitte nur 10 mal schlafen (er zählt immer an seinen Fingern) wegzubleiben und dann wieder zu kommen. Mir zerreißt es immer fast das Herz. Nun kommt es vor, das unser Sohn während er alleine in seinem Zimmer spielt anfängt vor sich hin zu weinen. Ich bin dann vor seiner Zimmertür, höre das und kann kaum die Fassung halten. Wenn ich ihn frage warum er weine, sagt er immer: Wegen Papa. Ich habe Angst vor dieser Zeit, er ist doch noch so klein und kann das alles nicht verstehen. Er hat doch noch kein Zeitgefühl. Papa könnte nach 3 Monaten das erste Mal wieder nach Hause kommen, doch ich denke, wenn er dann wieder geht und das ja nochmal so lange, bricht es unserem Jungen das Herz. Wie kann ich ihm helfen leichter damit umzugehen, oder wie soll ich mich verhalten wenn er wieder richtig losheult? Auch ich habe Angst vor dieser langen Zeit, nicht wegen mir, nein, nur wegen unserem Sohn, der seinen Papa sehr vermissen wird und es für ihn ein riesengroßes Problem sein wird. Oma und Opa haben wir hier nicht in der Nähe, so das er etwas Abwechslung hätte. Was kann ich tun, um ihn aufzubauen? Danke für ihre Hilfe.


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Hallo Larissa Versuchen Sie Optimismus gegenüber Ihrem Sohn zu zeigen -wenn es auch noch so schwer fällt-. Erklären Sie ihm freudig, dass nicht nur der Papa anderen Menschen in dieser Zeit helfen wird, sondern auch er anderen Kindern helfen kann, wenn er in dieser Zeit von Papas Abwesenheit mit Ihnen mal arme Kinder besucht oder hin und wieder ein armes Kind einladen darf (aus einem Weisenhaus oder gar direkt "um die Ecke"?). Auch kann er ab und zu ein kleines Päckchen mit ausrangiertem Spielzeug und rausgewachsener Kleidung packen um es armen Kindern zu geben oder zu schicken. Kommt der Papa dann nach Hause, sind Sie Alle sehr gespannt auf die gegenseitige Berichterstattung!- Mitfühlende Grüße und: bis bald?


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Liebe Larissa, dein Beitrag hat mich so sehr berührt...*tränenkuller*...Dein Kleiner tut mir so unendlich leid... ...wir haben einen fast 4jährigen Bub, Maximilian, der auch ganz arg an seinem Papa hängt... Ich wünschte, ich könnte Dir etwas hilfreiches raten... Traurige Grüße, SANDRA


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Danke für ihren Ratschlag, den ich sehr gut finde. Ich werde mich bemühen meinen Sohn in der Zeit mit armen Kindern zusammen zu führen, damit er es sieht oder besser gesagt es vielleicht besser versteht. Da habe ich noch eine Frage: Würde es unserem Sohn überhaupt gut tun, seinen Vater nach 3 Monaten wieder zu sehen, obwohl er doch noch einmal so lange weg muß. Mein Mann meinte er würde um unseren Sohn nicht noch mehr weh zu tun, sogar darauf verzichten und erst nach 6 Monaten wieder kommen. Ihm fällt diese Entscheidung auch sehr schwer, denn auch er leidet darunter, aber er würde es für IHN tun!!! Danke für ihre Hilfe... Larissa


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Hallo Larissa Es wird sowohl Ihrem Sohn als auch Ihrem Mann gut tun, sich -wenn nur kurz- auch nach 3 Mon. schon einmal wiederzusehen, wenn Sie zwischenzeitlich den Papa in Ihre Gespräche mit einbeziehen, Bilder für ihn malen, kleine Geschenke basteln, usw. Ein halbes Jahr zu warten halte ich -wenn Sie die Wahl haben- für eine sehr lange Zeit, nach Der es dann sowohl dem Kind als auch Ihrem Mann schwer fallen wird, sofort wieder eine ganze Familie mit allen Konsequenzen leben zu können. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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