Anne_Kaffeekanne
Liebe Frau Ubbens, unser Kind (6 Jahre) hat in den letzten Wochen am Familientisch beim Essen 2x geäußert, er habe das Gefühl, wir seien nicht seine leiblichen Eltern. Er wisse aber, dass wir seine richtigen Eltern sind, da er ja sämtliche Familienbilder (u.a. Babybilder aus dem KH) kenne. Ich habe ruhig reagiert u versucht, die Ursache des Gefühls durch Nachfragen herauszufinden. Aber dann wechselte unser Sohn das Thema. Er ist seit ein paar Monaten großer Bruder u muss uns nun teilen. Trotzdem versuchen wir den Alltag wie immer zu gestalten, vor allem das Abendprogramm mit Vorlesen, Kuscheln u Geschichten erzählen, wobei ich aufgrund des Stillens weniger Zeit abends für ihn habe. Mich stimmt sein Gefühl traurig. Haben Sie eine Idee, wie sein Gefühl gedeutet werden könnte? Dank vorab u beste Grüße, Anne
Liebe Anne, Ihr Sohn kann sich nicht erinnern, dass Sie als Eltern so viel Zeit mit ihm verbracht haben, wie nun mit dem Baby. Darum, aus kindlicher Sicht gesehen, kann es doch sein, dass Sie nicht seine Eltern sind. Vermutlich hat er in letzter Zeit einen Film gesehen oder in Büchern gelesen, dass es Kinder gibt, die nicht bei ihren leiblichen Eltern wohnen und hat dann diese Fantasie entwickelt. Ihr Sohn meint es nicht böse und sicherlich wird Ihren Sohn dieses Gefühl auch nicht ängstigen oder traurig stimmen. Viele Grüße Sylvia
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