Sonse123
Hallo, Im Moment bin ich mehr als verzweifelt. Meine Tochter begann mit 12 Monaten im März dieses Jahr mit der KiTa-Eingewöhnung. Corona-bedingt war nach einigen Tagen Schluss, da der Lockdown kam. Im Juli, mit 16 Monaten starteten wir erneut mit der Eingewöhnung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Trennungsversuchen hatte sie sich dann doch gut eingefunden und hatte sogar so viel Spaß, dass sie teilweise gar nicht mehr mit nach Hause wollte, sondern lieber spielen. Wir waren erleichtert. Die Stunden wurden verlängert bis zum Mittagessen. Auch das ging ohne Probleme. Sie hatte Spaß und redete immer wieder vom Kindergarten. Im Aug/Sept. waren 3 Wochen Ferien. Nach den Ferien hatten wir nochmal 2 Tage, die bis zum Mittagessen gingen (ca. 11:45). Ab dem dritten Tag sollte sie dann dort bleiben und "schlafen". Es hieß, dass bis Ende betreut wird, auch wenn die Kinder mal nicht schlafen. Unterschwellig haben wir aber verstanden, dass das Kind doch gefälligst schlafen soll. Und ab da ging unser Albtraum los. Meine Tochter wollte nicht dort schlafen und fing an zu weinen. Wir mussten sie also abholen, das ging 2 Tage, am dritten Tag plötzlich hat sie dort geschlafen, vor Erschöpfung und Müdigkeit sind ihr die Augen zugefallen. Ich war da, als sie aufwachte. Aber sie fand es wohl trotzdem nicht so schön, dass sie eingeschlafen war, sie hat geweint. Die beiden Tage darauf wurde ich dann wieder vorzeitig angerufen, ich solle sie bitte abholen, da sie nicht schlafen möchte. Sie konnte sich wohl auch nicht mehr beruhigen, hat nur geweint. Die Erzieherinnen meinten im Gespräch, sie würde schon unruhig werden, sobald der Schlafraum gerichtet wird und dann zu weinen beginnen. Freitags wurde ich angerufen, von der KiTa-Leitung, das Kind würde nicht schlafen wollen, ich soll sie doch bitte umgehend abholen. Mein Mann und ich haben dann nochmal das Gespräch gesucht und wollten wissen, warum sie denn so weint und schreit. Ob sie sie versucht hätten schlafen zu legen gegen ihren Willen, etc. Es wurde immer wieder verneint, sie hätten "nur" den Schlafraum gezeigt und wollten sich mit ihr reinlegen. Haben auch extra den Raum nicht abgedunkelt, damit sie was sehen kann. Wir wissen nicht, was passiert ist, jedenfalls haben wir freitags mittags ein aufgelöstes, weinendes und schreiendes Kind abgeholt. Das Wochenende hat sie nicht einmal den Kindergarten erwähnt. Wir waren mit der KiTa verblieben, dass wir erst einmal wieder nur bis zum Essen betreuen lassen und direkt wieder um 11:45 abholen. Nur möchte sie seither gar nicht mehr in den Kindergarten. Den ersten Tag saß ich 45 Min mit im Gruppenraum, sie klammerte sich an mich, schrie, brüllte, weinte und schlug um sich. Ich wollte sie wieder mitnehmen, aber die Erzieherin meinte, sie kümmern sich gut. Heute das gleiche Spiel, schon als wir den Hof betreten haben, fing sie an zu schreien, zu weinen, brüllen um sich zu schlagen. Die Erzieherin hat sie mir dann aus den Armen genommen, sie hat sich so dolle gewehrt. Ich bin mit einem riesen Kloß im Hals gegangen. Den Erzieherinnen war immer wichtig, dass das Kind von sich aus zu ihnen kommt, nicht quasi aus der "Hand gerissen". Wir können auch nicht beweisen, was genau vorgefallen ist, das meine Tochter nun ein "Trauma" hat. Sie will nicht mehr in die KiTa, sie wehrt sich, sie spielt auch nicht mehr gerne und uns ist nicht wohl dabei, sie gegen ihren Willen dort abzusetzen. Was können wir tun, um wieder zu der tollen Eingewöhnungs-Ausgangslage zurück zu kommen. Mir ist auch die Betreuung bis nach dem schlafen nicht mehr wichtig, da ich in 2 Monaten eh in Mutterschutz bin mit dem Geschwisterchen. Sie hatte so viel Freude in der KiTa, wir wollten es für sie, sie hatte so viel gelernt, fand es so schön mit den anderen Kindern zu spielen. Aber nun haben wir Angst, dass sie ein Trauma davon trägt und wir das nicht hinbekommen. Auch schaffe ich es nicht, sie täglich abzugeben gegen ihren Willen. Nach 3 Monaten KiTa wollten wir aufatmen und nicht einen Albtraum erleben. Soll ich sie lieber ganz rausnehmen, abmelden um ihr den Terror zu ersparen? Oder Augen zu und durch in der Hoffnung dass es wieder besser wird? Wir wissen einfach nicht mehr weiter und das Vertrauensverhältnis zu den Erzieherinnen ist für mich zerbrochen. Danke vorab für Ihre Mühe, meine Fragen zu beantworten.
Liebe Sonse123, meine Vorrednerin hat schon gut und richtig geantwortet. Ich werde die Worte hier nicht wiederholen. Besprechen Sie gerne mit der Kita, dass Sie noch einmal eine sanfte Eingewöhnung versuchen möchten, sprich, Sie bleiben für ein paar Tage mit Ihrer Tochter in der Einrichtung und erst wenn sie sich von Ihnen löst wird ein Trennungsversuch gestartet. Kann sich die Kita darauf einlassen? Haben Sie nach zwei Wochen das Gefühl, dass sich Ihre Tochter so gar nicht trennen mag, können Sie überlegen, Ihre Tochter noch einmal für vielleicht ein halbes Jahr aus der Kita zu nehmen. Viele Grüße Sylvia
Mamamaike
Hallo, für viele Kinder ist es der schwierigste Schritt, in der Kita zu schlafen. Da muss gar nichts vorgefallen sein, es dauert einfach, bis dafür das Vertrauen da ist. Auch, dass ein Kind nach recht problemloser Eingewöhnung auf einmal nicht mehr in den Kindergarten gehen möchte, kommt häufig vor: Der Reiz des Neuen ist abgenutzt, und die "Einsicht", dass das jetzt eine Dauereinrichtung ist, hat sich noch nicht entwickelt. Was Du auch nicht unterschätzen darfst: Du bist hochschwanger (das lese ich aus Deinem Angaben). Viele Kinder klammern sich dann mehr an die Mutter, weil sie doch mitbekommen, "dass da was im Busch ist". Der üblicherweise unschmusige Sohn meiner Freundin hängt gerade wie eine Klette an ihr und schmust, kuschelt und küsst, was das Zeug hält. Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, aber von außen betrachtet hört sich das alles durchaus normal an. Viele Grüße
Sonse123
Das mit dem schwanger sein ist mir so noch gar nicht in den Sinn gekommen, Danke. Ja, sie wird an das Thema herangeführt, dass sie ein Geschwisterchen bekommt, sie liebt es den Bauch zu streicheln und zu küssen. Vielleicht ist das Verständnis dafür doch größer als gedacht und sie hat Angst abgeschoben zu werden, weil Mama hat ein Baby im Bauch. Ich habe einfach Angst, dass sie psychischen Schaden nimmt, wenn sie "gezwungen" wird dorthin zu gehen. Sie war schon immer anhänglicher als andere, aber die Eingewöhnung war ein großer Schritt und hat sie auch in der Entwicklung wachsen lassen. Sprachlich, motorisch, usw. Das innerhalb weniger Wochen. Danke für den Ansatz!
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