Blue Hardy
Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn ist 4 Jahre alt und geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Davor habe ich ihn zu Hause betreut. Ich habe noch einen Sohn, 20 Monate alt. Diesen betreue ich auch zu Hause. Der Große tat sich von Anfang an schwer mit der Eingewöhnung. Er ist grundsätzlich immer sehr offen und kommunikativ gewesen, will mich aber immer in seiner Nähe wissen. Auch im Turnen klammert er sich plötzlich an mir fest und sagt er hat Angst. Im Kindergarten wechseln die Erzieherinnen häufig und vor der Corona Schließung ging es einigermaßen ohne Theater am Morgen. Jetzt ist wieder eine neue Erzieherin da, die er nicht leiden kann und er hat Angst vor ihr. Er will überhaupt nicht mehr hin. Eben wollte er, dass ich die ganze Zeit vor der Tür warte, bis er abgeholt wird. Das geht natürlich nicht. Ich hole ihn immer nach dem Mittagessen. Seit zwei Tagen weint er schrecklich beim Abgeben, weil seine Lieblingserzieherin im Urlaub ist. Er hat jedoch viele Freunde im Kindergarten, mit denen er sich auch Nachmittags verabredet. Er nimmt an den Aktivitäten teil. Wie soll ich mich am besten verhalten? Er beruhigt sich wohl schnell wieder. Ihm ist doch sicherlich nicht geholfen, wenn ich ihn wieder aus der Kita nehme? Ich bin etwas ratlos. Mit freundlichen Grüßen
Liebe Blue Hardy, belassen Sie Ihren Sohn gerne in der Kita. Unannehmlichkeiten, wie, dass die Lieblingserzieherin in Urlaub ist, müssen ausgehalten werden. Auch zu Hause kann es ja nicht immer so sein, wie man es sich wünscht. Ihr Sohn erlebt, dass Sie mit dem kleinen Bruder zu Hause sind. Das bestärkt ihn vermutlich darin, ohne es benennen zu können, nicht in den Kindergarten oder sich beim Turnen von Ihnen lösen zu wollen. Ihr Sohn beruhigt sich schnell und ist in den Kitaalltag integriert. Das ist gut. Geben Sie ihm gerne ein Halstuch o.ä. von Ihnen mit in die Kita. So hat er etwas von Ihnen bei sich, was ihn stärken wird. Viele Grüße Sylvia
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