Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kind 3,5 sagt Papa, dass sie ihn nicht mag

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kind 3,5 sagt Papa, dass sie ihn nicht mag

HeXenmama2014

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Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter ist sehr mamafixiert. Seit sie ca. 9 Monate alt ist reagiert sie phasenweise sehr ablehnend gegenüber ihrem Papa, drückt ihn weg, weint. Mittlerweile sagt sie mir ständig, dass sie mich liebt, kuschelt viel mit mir und küsst mich. Wir haben eine sehr liebevolle Beziehung zueinander und machen viel zusammen (singen, basteln, bauen, Unternehmungen, etc. ). Mein Mann arbeitet den ganzen Tag, ich halbtags, so dass ich natürlich mehr Zeit habe. Ihr gegenüber ist er sehr liebevoll und ehrlich gesagt ist er auch weniger streng als ich es bin. Ich versuche zwar nicht, zu streng zu sein, aber ich gebe halt bei Trotzanfällen nicht klein bei und setze Regeln auch durch. Bei ihm gibt es immer wieder Ausnahmen, was ich persönlich schwierig finde, weil unsere Tochter dadurch nicht weiß, warum es manchmal durchgesetzt wird und manchmal nicht. Mittlerweile zieht er sich auch mehr von ihr zurück. Sie sagt auch immer wieder gerne, dass sie mich lieb hat und den Papa nicht oder sagt dem Papa nur dann, dass sie ihn lieb hat, wenn man mehrfach fragt. Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass sie ihn mag, aber es ist echt schwierig zwischen den beiden. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass mein Mann sich sehr schwer damit tut, seine Gefühle nach außen zu zeigen. Seine Mutter tut sich ebenfalls sehr schwer damit. Haben Sie einen Rat für uns, wie wir es schaffen können, dass die Kleine und der Papa eine engere Beziehung zueinander aufbauen können? Mein Mann leidet sehr unter der Situation und ich stehe dem hilflos gegenüber und möchte vermeiden, dass die Beziehung zwischen Papa und Kind nachhaltig einen Knacks bekommt.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe HeXenmama2014, fragen Sie Ihre Tochter nicht, ob sie ihren Papa lieb hat. Sie sollte es von sich aus sagen, aber nicht, weil sie danach gefragt wird. Ihre Tochter wird Sie und ihren Papa lieb haben. Sie sind ihre engste Bezugsperson, aus dem Grund meint Ihre Tochter, dass sie Sie mehr liebt bzw. glaubt, dass sie nur einen Menschen lieben kann und somit geht der Papa oft leer aus. Besprechen Sie mit Ihrem Mann, dass Sie vielleicht Papa-und-Tochter-Zeiten einführen. Z.B. unternehmen Papa und Tochter jeden Samstag Vormittag etwas zusammen oder bleiben zu Hause und spielen, lesen, kuscheln usw. dort miteinander. Mama hat dann keine Zeit. Ist der Papa abends zu Hause, dann könnte der Papa derjenige sein, der die Gute-Nacht-Geschichte vorliest. Auch ein Papa-Tochter-Ritual. Auch hierfür hat Mama keine Zeit, so dass sich Ihre Tochter entscheiden kann, ob Geschichte von Papa oder nicht. Sicherlich wird sie erst einmal protestieren, sich dann aber für die Geschichte von Papa entscheiden und nach spätestens zwei Wochen dies als neues Ritual annehmen. Gerne dürfen Sie Papa und Tochter zu gemeinsamen Zeiten "überreden". Bald wird dies für beide Seiten ganz natürlich sein. Viele Grüße Sylvia


cube

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Es ist nicht ungewöhnlich, das Kinder phasenweise ein Elternteil bevorzugen. Außerdem merkt sie ja auch, welchen „Erfolg „ sie mit solchen Aussagen hat. Schön ist das sicher nicht, aber dein Mann sollte sich nicht zurück ziehen. Eher solltest du z.b. einfach mal noch etwas zu erledigen haben (geh spazieren zb) und so den beiden Zeit und Raum geben, miteinander klar zu kommen. Ich bin mir recht sicher, daß die beiden gut miteinander auskommen werden, wenn Mama eh nicht da ist. Sicher wird deine Tochter nicht wollen, daß du gehst - aber klare Ansage „Mama muß nochmal weg“ und dann gehen.


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