Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Jeden Abend stundenlanges Drama! An Alle!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Jeden Abend stundenlanges Drama! An Alle!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Frau Schuster, ich bin mit meinem Latain am Ende! Mein Sohn Lasse ist fast 2 und macht mir jeden Abend zur Katastrophe, es ist wirklich schrecklich geworden mit ihm. Ich erzähle mal der Reihe nach: Bis 20 Monate habe ich Lasse in den Schlaf gestillt, bis dahin hatten wir nie Einschlafprobleme. Dann musste ich aus gesundheitlichen Gründen (Schwangerschaft, vorzeitige Wehen) abstillen und habe ihn gleichzeitig in seinen eigenes Bett im Kinderzimmer mit seinem Bruder Finn (5) umquartiert. Das hat zunächst ganz toll geklappt, er hat akzeptiert, nun auch "groß zu sein" und ist immer ohne Probleme alleine in seinem Bett eingeschlafen. Nachts, wenn wir im Bett sind, dürfen beide Kinder zu uns kommen, das ist okay, mir ging es nur darum, dass er alleine in seinem Bett einschläft und ich den Abend mal für mich habe. Was auch alles garkein Problem war. Zunächst ... Vor etwa zwei Wochen began das Theater! Lasse schläft ohne Probleme innerhalb von 5-10 Minuten im Bett ein. Spätestens nach 20-30 Minuten ist er aber wieder wach und kommt raus. Ich bringe ihn dann zurück ins Bett, erkläre ihm leise, dass so spät alle Kinder schlafen, gebe ihm sein Kuscheltier. Wenn er weint tröste ich ihn noch etwas, singe ihm noch ein Lied oder erzähle ihm was wir am nächsten Tag machen wollen - dass er dafür ausgeschlafen sein muss! Das Licht im Flur ist an, die Tür ist offen. Es bringt überhaupt nichts, er kommt immer wieder raus! Manchmal nach 2 Minuten, selten auch erst nach 20 Minuten. Er sagt, er will nicht schlafen, er will bei mir sein. Aber er ist sichtbar müde, er schläft ja auch tagsüber nur ganz wenig (30 Minuten am Mittag). Anfangs habe ich nachgegeben und mich zu ihm gelegt. Aber das hat auch nicht geklappt. Erstmal dauert es so bis zu einer Stunde bis er schläft und dann ist er 15 Minuten später doch wieder wach und steht auf der Matte. Ich kann ihn dann auch nicht im Wohnzimmer hinlegen, da turnt er dann endlos herum. Und ich brauche wirklich einmal am Tag eine Zeit ohne Kinder! Also bin ich seit etwa zwei Wochen sehr konsequent und bringe ihn immer wieder zurück ins Bett. Das geht in den letzten Wochen von etwa 20:30 Uhr bis mindestens 23 Uhr so! Ich bin völlig am Ende weil ich keine Minute am Tag für mich habe, nicht mal die Abende (ich bin in der Woche alleinerziehend und habe wie gesagt eine Schwangerschaft mit vorzeitigen Wehen, solte mich schonen, haha). Mich belastet das ganze wirklich sehr, ich merke immer häufiger, dass ich einfach nicht mehr ruhig bleiben kann. Habe ihn gestern schon sehr unsanft wieder ins Bett gelegt und ihn angeschrien :( Aber irgendwann reicht es mir einfach :( ich bin doch konsequent, aber es nützt garnichts! Wir rennen den ganzen Abend lang hin und her und her und hin! Ich weiß wirklich nicht, warum er das tut! Er schläft doch zunächst so problemlos und brav ein! Ich habe den Rat bekommen, die Türe zu schließen wenn er immer aufsteht. Doch dumm ist er nicht, wenn ich das tue, kreischt er mit Absicht seinen Bruder wach oder bewirft den schlafenden Finn mit Gegenständen. Und es nützt irgendwie auch garnichts, er legt sich dann hin damit ich die Tür offen lasse und steht wenige Miuten später wieder im Wohnzimmer. Kasette habe ich auch schon versucht oder im Bett leise etwas spielen lassen. Keine Chance, das interessiert ihn alles nicht! Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch machen soll! Vielleicht haben sie, oder eine andere Mutter, noch einen Rat für mich. So kann es doch nicht dauerhaft gehen?! Verzweifelte Grüße, Jennifer mit Finn und Lasse und Nora (im Bauch).


Beitrag melden

Hallo Jennifer Meines Erachtens wird Ihnen gar nichts Anderes übrigbleiben, als Ihrem Sohn anschaulich zu bestätigen, dass Sie den Abend auch mal Etwas für sich und das Baby tun möchten, nachdem Sie den ganzen Tag für ihn und seinen Bruder da waren. Er kann dann eben aufbleiben, während Sie sich überhaupt nicht um ihn kümmern. Irgendwann -besonders bei entsprechender Müdigkeit- wird es ihm dann hoffentlich doch zu langweilig werden, sodass er sich zurück in sein Bett "trollen wird". Vielleicht können Sie zusätzlich tagsüber mal Jemanden bitten, Finn und Lasse zu betreuen, sodass Sie dann Zeit für sich haben können? Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Jennifer, du Arme - ich kann dir nachfühlen, wie fertig dich diese Situation macht. Ich denke mir folgendes: Du sagst, bis 20 Monate hast du ihn gestillt - jetzt ist er fast 24 Monate. Meiner Meinung nach macht er gerade einen Umstellungsprozess durch, ist ja schließlich was anderes und die kleinen brauchen eine Weile dafür. Möglicherweise hat er auch noch dazu einen Entwicklungsschub - so kommt beides zusammen. Eine Möglichkeit wäre, Zähne zusammenbeißen (wie Frau Schuster es sagt) und die nächsten Wochen wird sich das einspielen. Eine andere Möglichkeit, die wir praktiziert haben, die aber viele andere Eltern und Ratgeber verpöhnen ist, bei ihm zu bleiben. Wir hatten in diesem Alter ein Ritual. Geschichte vorlesen und dann noch im Dunkeln erzählen (was war besonders schön heute usw.), dabei Rücken kraulen, dann noch ein Lied singen. Irgendwann ist unsere Maus eingeschlummert und - ich gebe es ja zu - meistens bin ich selbst eingeschlafen und so nach ner halben Stunde wieder aufgestanden. Sicher, am ANfang ist sie auch noch mal wach geworden (WAS!? Mama ist nicht mehr da?! Das geht ja nun gar nicht). Dann bin ich wieder zu ihr und hab sie gestreichelt bis sie einschlief (ging sehr schnell). Mittlerweile ist es so, daß das Ritual so läuft: vorlesen, Lied siegen, gute Nacht sagen, runtergehen. Sie darf dann noch Kasette hören. Ab und zu kommt sie noch mal zu uns (Kuss geben) und geht selbst wieder ins Bett. Es hat sich alles wunderbar eingespielt. Und es hat uns allen nicht geschadet, bei dem Kind zu bleiben, gerade wie es noch so klein war. Vielleicht ist es ja jetzt bei Lasse wichtig, gerade weil da noch ein drittes Kind kommt? Du kannst ihm ja abends eine Geschichte erzählen von einer Mama mit vielen Kindern und die Mama ist abends sehr müde und möchte eine Zeit für sich haben, für sich ganz alleine. Solche Geschichten erzählen wir auch, je nach Situation und Tag. Kommt meistens gut an - weil sich die Kinder mit Geschichten identifizieren. So - hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben. Liebe Grüße Makira


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Ubbens, Meine Tochter ist fünf Jahre alt. Sie ist sehr sensibel und vom Typ her eher schüchtern und ängstlich, kann aber trotzdem in vertrauter Umgebung auch ein ganz normales "wildes" Kind sein. Momentan habe ich etwas Schwierigkeiten mit einem Verhalten von ihr richtig umzugehen. Und zwar kommt es in letzter Zeit immer wieder vor, w ...

Guten Morgen, unser Sohn, 3.5 Jahre alt, macht überhaupt keine Anstalten, die Windel weg zu lassen. Es stört ihn nicht. Allerdings, er lässt sich auch nicht wickeln. D.h. wir haben wenn die Windel voll ist (Kot), dann lässt er sich nicht wickeln, weint aber dann, wenn der Popo weh tut. Ich bin kräftemässig am Ende, er hat soviel Kraft, ihn hochzu ...

Hallo mein Sohn 14 Monate wird seit einiger Zeit jeden Abend zwischen 22/23 Uhr wach und weint er lässt sich schnell beruhigen und schläft dann meist bis 6/6:30 ohne Probleme weiter... er geht zwischen 19:15/19:30 ins bett. Wir geben ihm keine pre Milch mehr da er genug Milchprodukte ist und auch so ein guter Esser ist das er es nicht braucht. ...

Liebe Frau Ubbens, Ich bin mit meinem Latein am Ende. Seit 5 Wochen ist das Zubettgehen mit meiner Tochter (gerade 3 Jahre) der reinste Terror. Es fängt schon beim Umziehen an, dass sie keinen Schlafanzug anziehen möchte und keine neue Windel möchte. Egal, ob spielerisch oder mit Durchsetzungsvermögen, es ist immer problematisch mit Geschrei und ...

Liebe Frau Ubbens! Mit großem Interesse habe ich weiter unten ihre Antworten zu 4jährigen Zwillingen gelesen und habe mir fest vorgenommen, das ab jetzt auch so umzusetzen (wünschen Sie mir Glück). Zu Ihrer letzten Antwort habe ich allerdings eine Frage. Sie schreiben, wenn die Kinder nicht hören, soll die Mama sie an der Hand nehmen und woander ...

Hallöchen Frau Ubbens, ich würde gerne mit meinen Kindern Abends einen "Abend-Kreis" (Anlehnung an den Morgen Kreis im Kindergarten)... Einführen... Mein Sohn ist 3 meine Tochter 8 ... Ich hab mir überlegt Montag bis Freitag abends vor dem Schlafen gehen feste Bestandteile zb Buch lesen oder vom Tag erzählen einzuführen und eine kleine Aktivitäte ...

Hallo Meine kleine ist letzten Monat 2 geworden und geht nun nicht mehr in die Krippe sondern in die Kita. Es ist die selbe Einrichtung die haben einfach nur 2 Gruppen zsm gelegt. Nun gibt es dort neue Regeln. Die Kindern sollen sich mit Unterstützung wenn nötig alleine an- und ausziehen. Meine geht dort aber komplett stur dagegen. Das ...

Hallo Frau Ubbens, Meine Tochter ist 7, fast 8 Jahre alt und irgendwie weiß ich grad nicht so recht weiter. Sie ist (und war schon immer) ein absolutes Energiebündel und die Frustrationstoleranz kam erst vergleichsweise spät. Aber sie kam. Dachte ich. Neuerdings bricht sie direkt in Tränen aus, wenn etwas nicht klappt. Sehr extrem fällt das gera ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, Ich habe ein Problem mit meinen beiden Söhnen , bzg. des Essens. Sie sind 6 und 8 Jahre alt. Sie Essen (beide) , sehr wenig , sehr ausgewählte (hauptsächlich ungesunde) Sachen. Maximal, Nudeln ohne Sauce, Pfannkuchen, Süsses /Cornflakes. Es hat sich zuerst bei dem Großen so entwickelt, dann schaute sich der Klein ...

Guten Tag liebe Frau Ubbens! Nun ist es höchste Zeit meine Tochter vom Schnuller wegzubekommen (4 Jahre), sie war immer schon süchtig danach. Im Moment zum Einschlafen, Regulieren, Zeiten der Müdigkeit untertags. Auch weil Sie ein sehr willensstarkes und emotionales Kind ist, war und ist dieser zum Regulieren sehr bedeutend für sie. Nur genau ...