HannahsMom
Hallo Frau Ubbens, Meine Tochter ist 7, fast 8 Jahre alt und irgendwie weiß ich grad nicht so recht weiter. Sie ist (und war schon immer) ein absolutes Energiebündel und die Frustrationstoleranz kam erst vergleichsweise spät. Aber sie kam. Dachte ich. Neuerdings bricht sie direkt in Tränen aus, wenn etwas nicht klappt. Sehr extrem fällt das gerade beim Reitunterricht auf. Seit kurzem reiten sie auch alleine, also ohne das Mama oder Papa das pony am führstrick halten. Und die Kinder (auch meine Tochter) machen das richtig gut. Aber einmal falsch am Zügel gezupft, läuft das pony halt nicht mehr da hin wo es hin soll. Alles gar nicht schlimm. Die üben ja noch. Es schimpft auch niemand oder so. Passiert allen Kindern. Sind alle ungefähr auf dem gleichen Niveau. Nur mein Kind fängt prompt das weinen an. Und das zieht sich dann auch durch den Rest der Reitstunde. Ich verstehe wenn sie Angst hat runterzufallen, ist ihr schon passiert (nix passiert) und ich verstehe das sie angst hat gebissen zu werden (auch das hatten wir schon, gab nen blauen fleck). Aber das ist es ja gar nicht. Es ist wirklich reines "ich kann das nicht" Frust geheule. Das jedenfalls ist es was sie heulender weise die ganze zeit sagt: das geht nicht, ich kann das nicht, der (das pony) macht nicht was ich will. Ich habe schon so oft mit ihr gesprochen. Versucht ihr zu erklären das niemand irgendwas von anfang an kann, das alle erstmal üben müssen. So wie sie das Fahrradfahren üben musste oder das Inline skaten. Das lesen, rechnen, schreiben in der schule. Man lernt sachen nur durch üben. Sie wird da auch nicht hingeprügelt. Ich habe ihr gesagt das sie auch aufhören kann beim reiten wenn es ihr dort kein spaß macht. Aber sie WILL ja da hin. Sie freut sich auch jedes Mal darauf. Umd dann sind wir da und spätestens beim ersten "missgeschick" fängt sie das weinen an und hört erst wieder auf wenn wir fertig sind. Ist das jetzt doch wieder ein Frustproblem? Oder versucht sie damit irgendwas durchzusetzen? Suche nach Aufmerksamkeit? Wir mussten krankheitsbedingt fast den ganzen Dezember aussetzen. Vorher ist die Reitlehrerin nach OP länger ausgefallen und es hat immer mal ein andere den reitnterricht übernommen. Kann das damit zusammenhängen? Aber auch allgemein ist weinen gerade ihr Mittel der Wahl. Wegen jedem noch so kleinen Pups drückt sie sich ne Träne raus. Auch in der Schule. Und dann beschwert sie sich zuhause, wenn sie in der Schule heulsuse genannt wird. Ich bin offen für Ideen...
Liebe HannahsMom, zu Hause würde ich einmal kurz bemerken, dass Sie gerne mit Ihrer Tochter über das "Problem" reden, aber erst, wenn sie nicht mehr weint. Das Reden kann sich dann darauf beziehen, dass Sie erklären, wie sie ... alleine schaffen kann. Möchte Ihre Tochter es nicht annehmen, dann bestenfalls das Gejammer (Drama) ignorieren. Wo kein Zuhörer, da irgendwann kein Drama mehr. In der Schule können Sie das Gespräch mit der Klassenlehrerin / dem Klassenlehrer suchen. Wie verhält sich Ihre Tochter dort tatsächlich und wie gehen die Lehrer damit um. Vor dem Reiten können Sie Ihrer Tochter erklären, dass wenn sie anfängt zu weinen, weil das Pferd nicht so will, wie sie, Sie sie vom Pferd holen und sie den Rest der Stunde zugucken kann. Besprechen Sie es ggf. im Vorfeld mit der Reitlehrerin. Ziehen Sie es vier Wochen durch. Handeln Sie sofort und versuchen nicht erst zu beschwichtigen. - Sie weint, sie kommt runter vom Pferd. Weint Ihre Tochter nach 4 Wochen immer noch (so oft)? Viele Grüße Sylvia
cube
Mhh... Kinder haben ja immer wieder einmal Phasen, die dann auch vorrüber gehen. Und wenn jetzt nichts passiert ist, weswegen sie generell gerade Umbrüche erlebt (Geschwisterchen bekommen, umgezogen, jemand gestorben oä) würde ich sagen: sie hat gerade eine Rückfall-Phase in alte Gewohnheiten. Ich finde aber: mit fast 8 ist sie alt genug zu begreifen, dass nicht jeder das mitmachen muss oder aushalten muss. Sie muss ja nicht zum Reiten. Ich würde ihr wohl klipp & klar - aber freundlich! - sagen, dass es so nicht geht und sie sich entscheiden muss, ob sie dass wirklich will oder eben nicht. Wollen = auch mal durchbeißen und eben nicht wegen jeder Kleinigkeit ein Drama machen. Schließlich stört das auch die anderen Kinder bzw. nimmt ihnen den Spaß und die verdiente Aufmerksamkeit. Es kann sich eben nicht immer nur um sie drehen. Ich bin übrigen selber laaaange Jahre geritten und kann gar nicht zählen, wie oft ich einen Abflug gemacht habe - das gehört eben auch dazu und ist auch für die Besten nicht immer vermeidbar. Aber darum geht es ihr ja wohl auch gar nicht. Unser Kind war ähnlich - einerseits alles machen/können wollen - aber dann bei normalen Problemen sofort dicht machen und klar, alle anderen sind schuld ;-) Das ist im Kleinkind-Alter ok. Aber irgendwann haben wir da auch langsam einfließen lassen, dass man es schon selber wollen muss. Niemand kann dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft oder man etwas lernt - das muss man in letzter Konsequenz eben selber! wollen und so handeln. Hieß dann auch, dass wir nicht mehr immer getröstet und aufgemuntert haben im Übermaß - sondern eben etwas mehr auf die Schiene "ja, verstehe ich, das x blöde ist - aber ICH kann das nicht richten. Wenn DU das wirklich willst, dann musst DU dafür auch die Verantwortung übernehmen und selber handeln". Ich würde aber parallel dazu auch mal mit der KL reden, welchen Eindruck sie hat und wie sie damit umgeht.
cube
Dh nicht , dass wir nicht mehr geholfen haben - mehr so: wir helfen dir gerne wenn nötig, aber wirklich wollen musst du erst mal selbst. Ich hab auch manchmal nett und freundlich aber eben kurz und knapp gesagt "fahr mal bitte das Drama zurück".
HannahsMom
Sie wird von mir auch nicht jedes Mal getröstet oder betüddelt. Nur, wenn ein wirklicher Grund für das weinen erkennbar ist. Wenn sie sich wehgetan hat oder wenn der Frust auch einfach mal gerechtfertigt ist. Sie hat also auch keinen Zugewinn...
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