Guten Tag Frau Schuster
Meine Tochter ist 10 Monate alt und ein schlechter Breiesser. Normalerweise isst sie ca. 50 bis 100 gr. Brei (mittags Gemüse mit Fleisch, nachmittags OGB, abends Milchbrei). Manchmal aber schreit sie schon, wenn sie nur schon den Löffel sieht.
Ich still sie jeweils nach der Breimalzeit noch, so wie es von den Stillberaterinnen empfohlen wird. Aber machnmal nervt die Situation schon ein wenig. Kommt noch dazu, dass mir die Umgebung suggeriert ich sei zu nachgiebig und soll ihr nur noch Brei anbieten und auf das anschliessende stillen verzichten. Wenn meine Tochter dann richtigen Hunger habe, werde sie den Brei schon essen - so die allgemeine Meinung.
Ich meine essen soll Spass machen und kein Erziehungsfeld sein. Und trotzdem, langsam werde ich unsicher. Wie ist ihre Meinung dazu?
Danke für Ihre Antwort!
von
Rosa_Lila
am 20.06.2011, 16:31
Antwort auf:
Ist essen eine Erziehungssache
Hallo Rosa_Lila
Bitte lassen Sie sich nicht verunsichern. Drängen Sie Ihre Tochter dazu, ihren Brei zu essen, erfährt sie die Nahrungsaufnahme als etwas Negatives, sodass es zu späteren Essstörungen kommen KANN.
Es ist nur zu verständlich, dass Ihre Tochter, solange sie gestillt wird, die Still-Mahlzeit viel lustvoller genießen wird, als den Brei vom Löffel zu essen. Nehmen Sie ihr diese Lust nicht, solange sie signalisiert, dass sie Muttermilch mag und solange auch Sie das Stillen als angenehm empfinden.
Setzen Sie ERZIEHEN gleich mit einer Hinführung in eine sichere Selbstständigkeit, KANN die Nahrungsaufnahme auch Erziehungssache werden, sobald Ihre Tochter während gemeinsamer Mahlzeiten mit am Tisch sitzt.
Dann geht es aber primär nicht mehr um das Essen, sondern um die Vermittlung von Werten, Normen, Grenzen und Regeln.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 20.06.2011