Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Immer noch Probleme mit Schlafen - gern an alle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Immer noch Probleme mit Schlafen - gern an alle

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Hallo Fr. Schuster, hallo Mamis, langsam bin ich am Ende meiner Kräfte. Meine Kleine (übermorgen 7 Monate alt) hat enorme Einschlafprobleme. ... Wahrscheinlich bin ich sogar selbst Schuld daran, weil ich sie die ersten 3 Monate fast nur im Tragetuch hatte, als sie Koliken hatte und ich ihr enorm viel Wärme und Nähe geben wollte. Abends schläft sie beim Stillen nach wie vor ohne Probleme ein und ich kann sie ins Bett legen. Dort weint sie sofort los, bis der Schnuller im Mund ist und dann ist Ruhe... ABER Morgens ist es so, daß sie sehr früh wach ist (ca. ab 5 Uhr) - manchmal kann ich sie mit Stillen im Bett noch um eine Stunde rauszögern, aber dann ist gegen 6 Uhr unsere Nacht vorbei. Erst dachte ich immer "der Schlaf reicht ihr wohl", aber so ist es nicht. 30 Minuten, nachdem wir wach sind, reibt sie sich heftigst die Augen, die Nase, die Ohren und ist quengelig und total müde. Leider schläft sie nicht auf dem Arm ein oder beim Schunkeln... und schon gar nicht in ihrem Bett. Sie schläft tagsüber nur im Kinderwagen ein. Ist ja generell kein problem, wenn ich dann 2x täglich a 2 Std. spazieren gehe. Aber morgens gegen 6 Uhr ist es im Winter ziemlich schlecht, da es stock duster ist .... Nun habe ich einen Punkt erreicht, wo ich mir sage "Mira, es MUSS was passieren". Aus Verzweifelung las ich das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" Die Ferber Methode hört sich ja "leicht" an - und auch "logisch"... aber ich habe heute tagsüber mal ausprobiert (allerdings immer nur im 2-Minuten Rhythmus, weil mir 7 oder 9 Min. weinendes Kind einfach zu viel ist) und sie ist natürlich auch nach über 1 Stunde nicht eingeschlafen udn hat so bitterlich und jämmerlich geweint, daß sie sogar ganz heiser war. ich gab natürlich nicht gleich auf, denn nach einem Mal kann es ja nicht gleich klappen.... und auch am Nachmittag war das gleiche Problem: sie weinte so bitterlich über 1 Stunde und ich nahm sie dann wieder (noch immer todmüde) aus ihrem Bett heraus. Mein Mann und ich sind uns zwar einig, daß etwas passieren muß, aber wir wissen nicht, ob wir mit dieser Methode wirklich ans Ziel kommen??? Ferber sagt ja, man solle die Einschlafhilfen wegnehmen, weil das Kind lernen soll, allein einzuschlafen. Ayana hat als Einschlafhilfe 1. die Brust am Abend und in der Nacht 2. den Schnuller, wenn sie nach dem Stillen in ihr Bett gelegt wird 3. das Schunkeln im Kinderwagen tagsüber Ist es echt sinnvoll, dem Kind ALLES Vertraute zu entziehen? Kann man ggf. die Methode machen, aber den Schnuller wenigstens lassen, damit sie überhaupt noch was Vertrautes um sich hat??? Oder ist das dann wieder nichts halbes und nichts ganzes??? Es fällt uns echt schwer, aus dem Dschungel der Fachpresse was geeignetes zu finden. Unsere Ziele sind folgende: Tagsüber mindestens 1 Schlaf in ihrem Bett (oder wenigstens in der Wohnung und nicht im Kinderwagen!) Nachts nicht mit Brust beruhigen, sondern irgendwie dazu bringen, daß sie sich selbst beruhigt / selbst wieder einschläft, oder mit Hilfe vom Schnuller einschläft. Denn Derzeit kommt sie teils bis zu 10x die Nacht, obwohl sie definitiv satt ist. Dinge wie Zahnung, Hunger etc. kann ich ausschließen!!! Wäre über Tipps, Anregungen, Erfahrungen, Pro-/Contra sehr sehr dankbar! Mira und der Papa Dennis


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Hallo Mira und Dennis Dringend rate ich Ihnen, auf die Ferber-Methode zu verzichten. Kann Ihre Tochter wie bisher nicht mehr Ihre Sicherheit gebende Nähe und Körperwärme fühlen, bzw. spüren, braucht sie wenigstens ein Trösterle, um sich nicht völlig verlassen zu fühlen! Mit gerade mal 7 Mon. weiß sie noch nicht, dass Sie auch dann da sind, wenn Ayana Sie nicht sehen kann, sodass Verlassensängste auftreten können, was ihr beschriebenes Verhalten eher verstärken denn mildern wird. Benutzen Sie bitte das Bett Ihrer Tochter tagsüber auch mal als gemütliche Spieloase -ähnlich wie ein Laufgitter, in Dem sie natürlich auch ihre Tagesschläfchen abhalten kann. Legen Sie sie nur zu max. 2 Tagesschläfchen in ihr Bett und Zimmer, während sie in der übrigen Zeit in Ihrer unmittelbaren Nähe und z.B. im Laufgitter spielen und ggf. auch freiwillig einschlafen kann. Führen Sie zu Beginn der Tagesschläfchen im Bett ein stets gleiches Einschlafritual durch, das z.B. mit Spielen beginnt und mit dem Anstellen sanfter Musik endet. Achten Sie darauf, dass vor dem Nachtschlaf die längste Wachphase besteht. Wird Ihre Tochter dann morgens sehr früh wach oder weint sie in der Nacht ohne scheinbar Schmerzen zu haben, hungrig, durstig zu sein, stellen Sie wiederum Musik an und geben Sie ihr ein Kuscheltier zum Spielen in den Arm. Damit sie es richtig kuschelig und gemütlich in Ihrem Bett findet, empfehle ich einen Schlafsack und evtl. ein Babynest, das Sie auch durch ein zusammengerolltes Handtuch ersetzen können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Ich habe u hatte damit zwar keine Probleme. Aber eventuell könnte es sein das ihr das Bett zu groß ist.Du sagst im Kinderwagen u bei dir beim Stillen schläft sie ein. Also ich würde es mal ausprobieren das Bett irgendwie für die kleine net so groß wirken zu lassen.Eben so das sie sich geborgen fühlt. Ich hoffe mal das Du mich verstehst was ich damit meine. Ansonsten wüßte ich auch nix anderes. gruß delphine


Mitglied inaktiv

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hallo Mira! Puh, das klingt aber auch nach ganz schön viel Nervenkraft...kann Dich gut verstehen (vgl. mal mein posting oben...GAEHN!!!). Also ich denke mal, dass Du die Kleine viel getragen hast am Anfang wegen der Koliken war sicher okay. Was hilft sonst so gut wie Nähe bei Schmerzen? Bei meinem Kleinen (5 Monate) mache ich es so tagsüber, dass er im Laufstall einschlafen kann (er schläft aber auch nur noch 2-3x am Tag 1/2 Stunde, dafür aber nachts durch). Er ist halt immer irgendwo dabei, wo er mich und den Grossen sieht und hört - aber wenn ich merke, er wird müde, lege ich ihn in den laufstall (manchmal auch sein Bett), mache es rundrum etwas dunkler - und er pennt ein. Ach ja: ganz wichtig sind sein Kuscheltier im Arm und der Schnuller. Ich würde das jetzt an Deiner Stelle der Kleinen nicht alles wegnehmen (Ferber ist ja auch sehr diskutiert, obs gut oder schlecht ist), irgendein Trösterchen braucht sie sicher - und zum Abgewöhnen find ich sie noch etwas klein. Abends braucht meiner jetzt auch länger zum Einschlafen als früher (Phasen?!). Da kann ich ihn nur immer mal wieder hochnehmen, ein bischen rumtragen und Streicheln, dann wieder hinlegen mit Tier und Schnuller. Wenn er mal pennt, pennt er dann auch (Trost für Dich: mein Grosser war ganz anders, der hatte ein ganz anderes Schlafverhalten und nie den Schnuller genommen). Wenn sie nachts sooft aufwacht...ich hab mal gelesen, dass die Schlafphasen bei den Kleinen viel kürzer sind als bei uns Grossen. Meiner weint auch manchmal, aber im Schlaf - und schläft von selber wieder ein. Vielleicht nimmst Du sie dann nicht raus, sondern wartest erstmal ein bischen ab oder sagst nur leise was Beruhigendes - es sei denn, sie ist hellwach, dann musst Du sie wohl holen. Ich wünsch Dir alles Gute, bin gespannt, was Frau Schuster rät....schon Wahnsinn, wie das Thema "Schlaf" immer Probleme macht hier! Also dann: bis morgen früh um 5 ;-)


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