Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Die Aussage "Ein Klaps hat noch keinem geschadet" habe ich früher (als ich noch nicht Mama war) auch vertreten, heute sehe ich das anders. Unser Sohn ist 3 1/2 sehr aufgeweckt (wie wahrscheinlich alle Kinder) und macht allerhand Unfug. Auch mit dem Hören hat er es nicht so, oftmals, wenn wir ihn um etwas bitten (z. B. er möge mit ins Bad gehen zum Zähne putzen o. ä.) dann sagt er einfach "nein" und macht es dann auch nicht. So müssen wir dann mit ihm schimpfen und irgendwann kommt dann der Punkt, das man ihm "eine auf den Popo hauen" will, weil man eben nicht weiter weiß und irgendwann ist man wirklich mit seinem Latein am Ende. Wie reagiert man jetzt, wie setze ich (ohne Gewalt) durch, das Sohnemännchen hört und macht, was er soll. Ich lasse mich oft auf irgendeinen Deal ein, so nach dem Motto: "Mache bitte was ich möchte, dann darfst Du auch dies oder jenes (je nachdem)." Ist das falsch? Manchmal habe ich jedenfalls den Eindruck. Ich verabscheue aber Gewalt gegenüber meinem Kind, ich mag auch nicht geschlagen werden und will auch nicht, das unser Sohn später Konflikte mit Gewalt löst. Leider hat man aber auch nicht immer die Ruhe und Nerven (wir sind beide voll berufstätig) um auf jedes Kinkerlitzchen einzugehen. Ein Patentrezept gibt es nicht, oder? Eine Richtung wäre mir schon hilfreich, zumal mir auch die Argumente ausgehen gegenüber dem Rest der Familie, die meine eingangs erwähnte Aussage leider noch inbrünstig vertreten und mir dann mit dem Gegenargument kommen: "Was willst Du denn sonst machen? Irgendwann tanzt er Dir sonst auf der Nase rum, wenn er nicht merkt wo es lang geht!" So und hier ist das Dilemma, wie zeige ich ihm, ohne körperliche Gewalt, wo es "langgeht"? Ich möchte hier noch anmerken, das ich mein Kind bisher noch nicht geschlagen habe, aber oftmals hat man so das Gefühl, jetzte wäre es angebracht, aber sicher nur aus der Hilflosigkeit heraus. Ich hoffe, Sie haben mein Durcheinander verstanden und können mir einen kleinen Denkanstoß geben! Vielen Dank und ein schönes Wochenende von Alexandra und ihren kleinen glücklichen Familie
Christiane Schuster
Hallo Alexandra Schauen Sie sich doch mal folgende Seite an: http://www.sw.fh-koeln.de/Inter-View/Kindheiten/Texte/Evaluation/scheffler_konzept.html Dort wird ein Programm des Deutschen Kinderschutzbundes vorgestellt: Starke Eltern - Starke Kinder, das sich genau mit diesem Thema der gewaltfreien Erziehung beschäftigt. Grundsätzlich möchte ich Ihnen mitteilen, dass Kleinkinder besonders einsichtig lernen, indem sie aus den Folgen lernen können. Entsprechend ist Ihr Ansatz: "Wenn du Das machst, darfst du anschließend Dies und Jenes" nicht grundsätzlich als falsch anzusehen. Begründen Sie Ihrem Sohn z.B., warum er sich die Zähne zu putzen hat, um ihn ebenfalls darüber zu informieren, was geschieht, wenn er die Zähne nicht putzt und ihm dann ggf. anzubieten, dass er nur dann Etwas zum Naschen erhält, wenn er sich anschließend die Zähne putzt. Hält er sich an diesen Wunsch, bzw. diese Regel nicht, wird er vorübergehend auf jede Nascherei verzichten müssen. Je gelassener, liebevoller und bestimmter Sie ihn auf Ihren begründeten Wunsch hinweisen und je konsequenter Sie sich an die angekündigten Folgen halten, umso rascher wird Ihr Sohn sich sicher zu orientieren lernen, ohne dass ein Schimpfen erforderlich ist. Friedliches Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Alexandra, jede Mutter, die sich über Kindererziehung Gedanken macht, dürfte eines Tages mal an dem Punkt ankommen, wo du jetzt stehst. Du befindest dich also in allerbester Gesellschaft. ;-0) du rückst drei Dinge ganz besonders in den Vordergrund. 1. Deine Hilflosigkeit, weil du mit Deinen Erzíehungskompromissen (wenn-dann)z.Zt. innerlich nicht ganz einverstanden bist. 2. Deine intensive Suche, nach Alternativen zum wenn-dann. 3. Den Druck der von aussen an dich heran kommt "härter durchzugreifen", was dich noch hilfloser und unsicherer macht. Zu Punkt 3: Natürlich ist körperliche Gewalt kein Mittel was eine gute Erziehung ausmacht, denn es macht nur Kind und eltern unglücklich. Aber dennoch muss ja wohl irgendetwas dran sein, wenn uns "die älteren" aus Erfahrung so selbstsicher unterbreiten, das es nach dem "Donnerwetter" besser klappt. Das Geheimnis liegt in der eindeutigen Stellungnahme der Eltern. Kinder brauchen Grenzen und eindeutige Stellungnahmen um sich selbstbewußt und glücklich zu entwickeln. Es versteht sich von selbst, das man auch freundlich eindeutig Stellung beziehen kann (z.B. du putzt ihm die Zähne, bis er es freiwillig wieder selbst übernimmt). Zu Punkt 1 versuch doch mal das wenn-dann so abzuändern, bis es dir gefällt. Wenn du dir nicht die Zähne putzen möchtest, dann helfe ich dir gerne oder wenn du dich mit dem Umziehen beeilst, dann (nur dann) haben wir sogar Zeit noch eine Geschichte zu lesen, etc. Zu Punkt 2, es gibt immer Alternativen zu einer Erziehung, die uns nicht glücklich stimmt und zudem noch nicht einmal den Erfolg bringt, den wir uns wünschen (glückliche Kinder oder? ;o) ). Vergiß nicht das dein Kind, genauso wie jedes andere Kind, eigentlich lieb sein will.
Mitglied inaktiv
Hallo Alexandra, vergiß auch nicht, das wir Eltern eigentlich gar nichts anderes wollen als unsere Kinder liebevoll aber eindeutig zu begleiten. Lieben Gruß Rita
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