Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hören kann ich, WILL aber NICHT

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hören kann ich, WILL aber NICHT

Mitglied inaktiv

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Hallo! Unser nun 1 1/2 jähriger Sohn durchlebt wohl momentan seine Trotzphase. Er stellt ständig Dinge an, von denen er genau weiß, dass man sie nicht macht bzw. wir nicht möchten, dass er sie macht. Jegliche Versuche, ihm dies abzugewöhnen - mit Geduld, Erklärung, Strenge, auf die Finger hauen, die Sachen weg zu nehmen oder auch mal 3 heftiger Klapse auf den Po - aber es ihm alles egal. Die "Trotztränen" sind noch nicht mal richtig trocken, macht er es grad wieder. Er hämmert mit allem gegen die Möbel, beim Essen kommen ständig die Füße auf den Tisch... all solche Dinge eben. Ich habe mich dran gewöhnt, dass die Kids VIELE Phasen durchleben, aber dass er nicht hören will und das egal ob zuhause oder wenn wir weg sind, macht mich traurig, rasend und ängstlich. Ängstlich aus dem Grund, weil er sich auch immer öfters in Situationen begiebt, die sehr schlimm für ihn enden könnten. Er war schon immer anders, evtl. auch anstrengender. Aber eben auch sehr fortgeschritten. Er bringt stellenweise schon fast ganze Sätze, kann genau sagen, was er möchte oder nicht, ist motorisch MEGA aktiv ( muss gefühlte Kilometer spazieren - er läuft nebenher oder hat sein Rad ) und auch geschickt. ABER er will einfach nicht hören und sich an bestimmte Regeln halten. Was soll ich tun??? Wie komme ich an diesen kleinen Gauner ran??? Vielen Dank im Voraus!!! Herzlichst Winterstein


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Hallo Winterstein Haben Sie schon mal daran gedacht, dass Ihr Sohn evtl. unterfordert ist und sich auf beschriebene Weise selbst zu beschäftigen sucht? Gleichzeitig wird er mit 1 1/2 Jahren noch keinerlei Gefahren erkennen und Ihre jeweiligen Reaktionen ausprobieren wollen. Achten Sie bitte darauf, dass sich bewegungsintensive Spiele mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln und regen Sie ihn so oft es geht KONKRET zu einer Aktivität an. Gewöhnen Sie ihn ebenso an Ihnen besonders wichtige Regeln, indem Sie ihn aus möglichst logischen Folgen lernen lassen. Legt er z.B. ständig (Grenzen testend?) seine Füße auf den Esstisch, wird er nicht mehr am Tisch mitessen dürfen, sondern er bekommt seinen Teller auf einen eigenen, niedrigen Tisch gestellt, der NEBEN dem eigentlichen Esstisch steht. Auch wird er evtl. konsequent auf Ihrem Schoß sitzend essen müssen. Dabei sitzen Sie so nah am Tisch, dass er seine Beine nicht mehr hoch auf den Tisch legen kann. Liebe Grüße, viel Erfolg und: bis bald?


kirshinka

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Hallo, ich bin zwar nicht Frau Schuster, aber unsere Tochter ist ähnlich fit wie euer Kind. Wir lassen sie einfach ganz ganz viel selbst machen und entdecken. Wir haben uns irgendwann überlegt, wo wir wirklich drauf bestehen wollen - und den Rest sehen wir sehr locker. Ich greife immer da ein, wo es gefährlich werden könnte für sie, aber Sauerei oder ähnliches ist mir wurscht! Außerdem ist mir klar, dass ich für meine Gefühle (Ärger, etc.) selbst verantwortlich bin und nicht mein Kind - deshalb fühle ich mich auch vom Handeln meines Kindes nicht angegriffen. SCHLAGEN würde ich NIEEEEE - denn das bringt ÜBERHAUPT NICHTS! Auf Druck reagierte meine Tochter auch mit einem "jetzt erst recht" und das hätte ich als Kind genauso gemacht - also lasse ich den Druck weg. Sie ist jetzt grade 2 und sie hört mehr als dass sie nicht hört. Z.B. bleibt sie an der Strasse stehen!!! und sie bleibt sofort stehen, wenn ich Stop rufe. Ich nehme sie deshalb auch auf dem Gehsteig nicht an die Hand. Wenn ein anderes Kind weint, tröstet sie es! Sie isst selbstständig mit Löffel und Gabel schon seit sie 1,5 ist und mittlerweile streicht sie sich auch begeistert ihr Brot selbst. Nur mal so - als Überlegung.


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