Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Haben Sie eine Erklärung für das auffällige Verhalten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Haben Sie eine Erklärung für das auffällige Verhalten?

Puksie

Guten Abend. Ich mache mir Sorgen um meinen Sohn. Er wird im Mai 3 Jahre alt und sein erstes Jahr war nicht ganz leicht. Er musste zu einigen Ärzten und Physiotherapeuten. Er fremdelte stark ab dem Alter von 6 Monaten. Nach 18 Monaten wurde es langsam etwas besser, sogar so gut, das ich mir vorstellen konnte ihn in den KiGA zu geben. Er blieb dort auch nach 3 Wochen Eingewöhnung alleine, aber es war auch nach 4 Monaten zu Hause eine Katastrophe. Er war wie ein anderes Kind! Ich wurde selbst von Nachbarn angesprochen, wie negativ er sich verändert hätte (sprach mit keinem mehr, schaute sie nicht mehr an). Er rastete jeden Nachmittag aus, man konnte ihm nichts mehr Recht machen. Sein Verhalten lässt sich schlecht so schnell erklären. Wir nahmen ihn jedenfalls wieder heraus und nach wenigen Wochen hatte ich hier wieder ein entspanntes Kind. :) Seit neustem fällt uns auf, das er ein ähnliches Verhalten zeigt, wenn wir länger (3-4 stunden) irgendwo zu Besuch waren. Beispielsweise seiner Freundin, die wir häufig besuchen. Oder auch wenn er mal bei Oma einen Nachmittag alleine ist. Es zieht meist schlimme Schreiphase nach sich, sobald er wieder mit uns alleine zu Hause ist. Wir können uns nicht erklären, was das ist, warum das so ist und wie wir darauf reagieren sollen. Außerdem soll er nächsten Monat wieder mit dem Kindergarten anfangen, natürlich habe ich da so meine Bedenken. Vielen Danke für ihren Rat.


Hallo Puksie Vermutlich fällt es Ihrem Sohn schwer sich von einer Situation auf die Nächste umzustellen. Darum rate ich Ihnen erneut zu einer sanften Eingewöhnungsphase. Bleiben Sie auch dann noch "als Besuch" einige Tage mit im Kindergarten, wenn Sie (und die Erzieherin) eigentlich der Meinung sind dass er sich bereits eingewöhnt hat. Laden Sie immer mal wieder ein Kind (evtl. mit Mama) aus seiner Gruppe zu sich nach Hause zum Spielen ein, aber planen Sie diese Einladung zuvor gemeinsam mit Ihrem Sohn und regen Sie jeweils KONKRET zu Aktivitäten an. Wenn möglich lassen Sie vorübergehend die Oma oder andere Personen zu sich nach Hause kommen. In vertrauter Umgebung fällt es Ihrem Sohn evtl. leichter sich wie gewohnt zu verhalten und seine Unsicherheit nicht mit beschriebenem (negativen) Verhalten zu überspielen versuchen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Puksie

Leider ist der Kindergarten nicht bereit zu einer sanften Eingewöhnung. Sie sind der Meinung es muss reichen, wenn ich einen Tag mitgehe, er kennt dort ja schon alles. Diese Aussage habe ich gestern bekommen. Ich denke, es bleibt mir nichts anderes übrig als einen ganz neuen Kindergarten für ihn zu suchen. Das negative Verhalten zeigt er immer erst, wenn wir wieder alleine zu Hause sein, ich glaube das wurde falsch verstanden? Leider zeigt er das Verhalten auch, wenn die Omas bei uns zu Hause auf ihn aufpassen, das haben wir schon festgestellt. Halten sie sein Verhalten alles in allem aber nicht für ungewöhnlich ( meine größte Angst)?


Puksie

Leider ist der Kindergarten nicht bereit zu einer sanften Eingewöhnung. Sie sind der Meinung es muss reichen, wenn ich einen Tag mitgehe, er kennt dort ja schon alles. Diese Aussage habe ich gestern bekommen. Ich denke, es bleibt mir nichts anderes übrig als einen ganz neuen Kindergarten für ihn zu suchen. Das negative Verhalten zeigt er immer erst, wenn wir wieder alleine zu Hause sein, ich glaube das wurde falsch verstanden? Leider zeigt er das Verhalten auch, wenn die Omas bei uns zu Hause auf ihn aufpassen, das haben wir schon festgestellt. Halten sie sein Verhalten alles in allem aber nicht für ungewöhnlich ( meine größte Angst)?


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