Hallo Frau Ubbens, ich hoffe Sie haben einen Rat für mich. Es geht um meine 4 1/2 Jahre alte Tochter. Sie ist von jeher eine schlechte Schläferin und war von Anfang an nachts öfter wach bzw. hat lang gebraucht um wieder in den Schlaf zu finden. Ich bin dann immer zur ihr rüber und an ihrem Bett gesessen, hab ihre Hand gehalten bis sie wieder eingeschlafen ist oder immer wieder zu ihr rüber wenn sie nach mir gerufen hat. Dies war aber nicht jede Nacht sondern immer wieder mal. Leider hat sich die Problematik seit sie in den Kiga geht stark verschlechtert, mit dem Höhepunkt, dass sie fünf Nächte am Stück so schlecht geschlafen hat und stundenlang wach ist nachts. Sie ist insgesamt ein sehr sensibles Kind, das sich viele GEdanken macht (meiner Meinung nach nicht altersgerecht). Ich darf z.b. im Auto nicht mehr das Radio anmachen, weil sie falls sie bei den Nachrichten etwas aufschnappt, sofort anfängt zu fragen und sich auch mit einfachen Antworten nicht zufrieden gibt bzw. sich dann selber etwas zusammenreimt, was dann oft noch schlimmer ist als die Realität und ihr das Angst macht. Z.b. bei Asylanten, warum diese zu uns kommen und ob die sonst verhungern müssen usw. Dann hat sie nachts Albträume, dass ich nicht mehr da bin und sie verhungern muss. Das ist nur ein Beispiel, so ist es immer bei ihr. Wir waren auch schon beim Osteopathen, der hat sie zwar "eingerenkt" und sie hatte Verspannungen, aber der Schlaf ist auch nicht besser geworden. Wir haben ein immer gleiches Abendritual, sie darf noch vom Tag erzählen und ich massiere sie udn wir kuscheln etwas danach hört sie ein Hörspiel. In der Regel schläft sie auch schnell ein, weil sie einfach total k.o. ist. Sie hat auch etwas von mir in ihrem Bett und Kuscheltier und ein kleines Nachtlicht ist auch an. Mittlerweile habe ich angefangen, dass wenn sie nachts wach wird und sie nciht mehr einschlafen kann, zu uns ins Schlafzimmer kommen darf. Aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe und kann nicht einschlafen, sie liegt zwar brav da aber kann nicht einschlafen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe selber auch keine Lust mehr jeden TAg um acht Uhr ins Bett zu gehen, nur weil sie evtl. wieder stundenlang wach ist in der Nacht. Sie würde nächtes Jahr im Herbst in die Schule gehen und mir graut total davor, weil ich mir nicht vorstellen kann wie das funktionieren soll wenn sie ständig so übermüdet ist. Sie ist im Kiga auch nicht besonders glücklich, so beim Programm ist sie schon voll mit dabei, aber auch die Kindergärtnerin sagt, dass sie selber immer sagt sie möchte lieber in die Schule gehen und endlich lesen und rechnen lernen. Das hat sie von Anfang geäußert und ich hatte gehofft es legt sich wenn sie sich eingewöhnt hat. Sie tut sich beim Kontakt mit den Kindern auch noch schwer und traut sich nicht so richtig. Wenn wir uns privat mit anderen Kindern treffen ist es kein Problem, aber in der großen Gruppe traut sie sich irgendwie nicht und hängt lieber an der Erzieherin. Insgesamt kann sie mit Zurückweisung sehr schlecht umgehen und sucht lieber den Kontakt zu den Erwachsenen als zu den Kindern. Obwohl sie wenn sie erst mal Kontakt gefunden hat, sehr gerne mit Kindern spielt und auch sehr lebhaft ist. Die Kindergärterinnen haben bereits öfter gesagt, sie sei ein Energiebündel usw. Ich habe Angst, dass sie vielleicht als hyperaktiv abgestempelt wird. Dabei kann sie sich auch wunderbar ruhig beschäftigen, sie malt und puzzelt gerne und könnte stundenlang Bücher ansehen. Sie muss sich schon auspowern entweder körperlich oder geistig, aber wenn sie nachts so schlecht schläft dann ist sie tagsüber einfach nicht fit und noch empflindlicher als eh schon. Sie hat auch noch ein kleineres Geschwisterkind, das zum Glück gut schläft. Die Kinderärtzin möchte, dass ich mit ihr einen TErmin in einem sozialpädagogischen Zentrum mache, aber was würden die dort überhaupt machen? Sollen wir zum Psychologen? Für Rat bin ich wirklich dankbar.
von JB2013 am 23.02.2016, 11:06