Pinki84
Guten Morgen :) Ich muss mich heute mit gleich 2 Problemen an Sie wenden und hoffe, sie können mir helfen: Mein Sohn, der im Juni 4 wird, ist den Großteil des Tages ein sehr liebes, ausgeglichenes Kind. Er geht gerne (wenn auch sehr lange, 11 Stunden) in die Kita, hat Freunde, spielt und beschäftigt sich aber auch super alleine, auch über einen längeren Zeitraum bis 2 Stunden. Beim Schlafen gibt es aber ein paar Probleme. Im Moment will er wieder jeden Tag in meinem Bett schlafen (obwohl er früher im KiZi geschlafen hat und jetzt auch ein neues Bett mit Rutsche hat). Ich muss dazu sagen, dass ich Ende November mit ihm bei seinem Vater ausgezogen bin. Augenscheinlich steckt er die Trennung gut weg, das bestätigen auch die Erzieherinnen. Seit knapp 2 Monaten habe ich einen neuen Partner, der viel bei uns ist und sich super mit meinem Sohn versteht. Ich habe ihn jetzt immer in meinem Bett einschlafen lassen, wir quartieren ihn aber um, wenn wir ins Bett gehen. Meistens ruft er dann in der Nacht, dass er wieder geholt werden will. Soll ich ihn da mitnehmen oder in seinem Bett trösten? Außerdem ist er sehr oft sehr zeitig wach. Regulär steht er in der Woche 5:45 Uhr auf. Letzte Woche waren wir im Urlaub, er war trotz fehlendem Mittagsschlaf und Spaßbad am Abend jeden Morgen 5:30 Uhr wach! Heute ist er 4.45 Uhr aufgewacht und wollte spielen gehen. Was soll ich dann tun? Ihn im Bett lassen bzw. festhalten oder aufstehen lassen? Heute früh hab ich ihn gehen lassen, weil es nur noch 30 Minuten waren, bis ich eh hätte aufstehen müssen und ich diese wahrscheinlich zu 2/3 mit Diskussionen verbracht hätte. Aber das ist doch kein Zustand. Er spielt zwar meistens alleine, kommt aber natürlich regelmäßig an, weil er Durst hat, Hunger oder um mir zu sagen, dass er aufs Klo muss (was er dann aber komplett selbständig macht). Gerade am Wochenende ist das extrem nervig. Das zweite Problem ist, dass er nur diskutiert, egal was ich sagen, seine erste Antwort ist "Mama, ABER...". "Komm her zum anziehen, wir müssen los in die Kita" - "Mama, aber ich muss noch mein Auto einparken, ich muss noch dies und das". Wenn ich ihm etwas verbiete, ist es am schlimmsten, aber, aber, aber. Außerdem fängt er dann an zu weinen, wird teilweise sehr bockig, schreit mich an und es ist letzte Woche auch vorgekommen, dass er mich haut und die Zunge rausstreckt, richtig zur Provokation. Sicherlich ist das eine Phase, er will sich behaupten und Grenzen austesten. Aber meine Frage ist, wie reagiere ich richtig? Wenn er zB bei Youtube so Kindervideos sieht und ich ihm sage, 3 Stücke (je ca. 2,5 Minuten), kündige ich ihm an, das eine noch, dann ist Schluss, ohne Diskussion. Da stimmt er mir zu. Wenn ich dann ausmache, fängt er an zu diskutieren, zu betteln, zu weinen, "nur noch eins, nur noch eins". Am Anfang habe ich da nachgegeben, nach einem ging das Theater von vorne los. Inzwischen schalte ich den PC ab und ignoriere das Spektakel. Das Gleiche, wenn er noch was naschen will vorm Abendessen, wenn ich das ablehne. Er wird da auch echt penetrant und mit der Zeit immer lauter. Wenn ich ihn dann in sein Zimmer stecke, dass er sich beruhigen kann, kommt er rausgerannt, brüllt, schmeißt die Türen usw. Ich weiß wirklich nicht, wie ich darauf richtig reagieren soll. Danke für Ihre Hilfe und einen schönen Tag :)
Liebe Pinki84, seit wann mag Ihr Sohn nicht mehr in seinem Zimmer schlafen? Seit der Trennung? Seit dem neuen Partner? Seit dem neuen Bett? Wenn Ihr Sohn die Nacht eigentlich in seinem Bett verbringen soll, dann sollten Sie ihn auch dort zum Einschlafen bringen. Vielleicht können Sie sich neben ihn legen oder setzen, bis er eingeschlafen ist? Oder, wenn das Hochbett das Problem ist, besprechen, dass Sie die Matratze auf den Boden legen zum Schlafen? Für die Nacht müssen Sie entscheiden, ob es für Sie in Ordnung ist, dass Ihr Sohn bei Ihnen schläft wenn er wach wird oder in seinem Bett weiter schlafen soll. Im zweiten Fall sollten Sie solange bei ihm bleiben, bis er wieder eingeschlafen ist. Es wird ein wenig dauern, da er auf sein "Gewohnheitsrecht" pochen wird, in der Hoffnung, dass Sie doch nachgeben. Bzgl. der Aufwachzeit am Morgen ist die Frage, von wann bis wann er Mittagsschlaf macht und wann er abends schläft. Auf wieviel Stunden kommt er in einer ganz normalen Kindergartenwoche? Ist es eine Option, den Mittagsschlaf wegzulassen oder ihn abends später schlafen zu legen? Die innere Uhr Ihres Sohnes läuft auch am Wochenende, genau wie in der Woche und sagt ihm morgens schon sehr früh, dass nun Zeit zum Aufstehen ist. Bei einem NEIN bleiben Sie konsequent bei einem NEIN. Diskutieren Sie auch nicht. Gerne können Sie ihm aber regelmäßig statt eines Neins eine Alternative anbieten. Z.B. fragt Ihr Sohn kurz vor dem Abendessen nach etwas Süßem. "Es gibt gleich Abendessen, da kann ich dir schon mal ein Stück Gurke geben." Vielleicht mag sich Ihr Sohn ab und an darauf einlassen und es kommt zu weniger "Diskussionen". Viele Grüße Sylvia
Pinki84
Guten Morgen Frau Ubbens, schon einmal Danke für Ihre Antwort. Zu Ihren Fragem: Auch wo ich (schon getrennt) noch bei meinem Exfreund gewohnt habe, kam unser Sohn oft zu uns ins Bett bzw. wollte dort schlafen. Wir haben bis zuletzt versucht das Familienleben möglichst normal zu gestalten und auch im selben Bett geschlafen. Das etwas nicht stimmt, hat er sicherlich trotzdem gespürt. Ich habe ihn auch gewähren lassen, auch in der neuen Wohnung. Zum einen fehlte mir gerade am Anfang einfach die Kraft für Diskussionen (er kam ohnehin noch 10 mal raus), zum anderen dachte ich, er braucht die Nähe einfach. Inzwischen denke ich, dass er mit der neuen Situation gut klar kommt. Er fragt zB auch nicht nach seinem Vater und will meistens gar nicht zu ihm. Das mit der Matratze auf dem Boden werde ich versuchen, er hat so einen Vorhang am Bett, vielleicht findet er die "Höhle" cool (eine Seite werde ich offen lassen wegen der Luft). Ich genieße das Kuscheln mit ihm ja auch, aber es wäre mir schon lieb, er bleibt in seinem Bett. Ich befürchte nämlich auch, dass ich durch Bewegungen usw (ich rede nachts auch), dazu beitrage, dass er noch eher munter wird. In einer normalen Kita-Woche schläft er mittags denke ich 2 Stunden und abends geht er ca. 19 Uhr ins Bett. Bis er schläft ist es zwischen 19.30 und 20 Uhr. Am Wochenende macht er bei mir meistens keinen Mittagsschlaf, was dazu führt, dass er abends quengeliger ist, aber auch nicht eher ins Bett geht oder länger schläft. Und jetzt im Urlaub war er von halb 6 bis ca. 20 Uhr wach, ohne Mittagsschlaf und mit Indoorspielplatz, Rodeln und Spaßbad. manchmal denke ich, er glaubt, etwas zu verpassen, wenn er nicht aufsteht und spielen geht. Konsequent beim NEIN bleiben, klappt in letzter Zeit wirklich besser. Ich habe da wirklich Fehler gemacht in unserer ersten Zeit alleine und nachgegeben, um die Nerven zu schonen. Wenn ich zB den Laptop ausschalte und ihm erklärt habe, dass jetzt Schluss ist und er trotzdem diskutiert oder weint, ignoriere ich das dann (wenn ablenken nichts bringt) und gehe zB in die Küche?
zweizwerge
Von 19.30 bis 5.30 sind es 10 Stunden Schlaf, + 2 Stunden Mittagsschlaf - das ist ja auch genug für einen Vierjährigen, da kann man schonmal um die Zeit wach sein... Vielleicht etwas später ins Bett bringen (dann geht das Einschlafen auch etwas schneller)? In dem Alter ist Mittagsschlaf weglassen natürlich auch eine Option, aber bei 11 Stunden in der Kita ist es vielleicht auch ganz schön, das Kind morgends und abends auch wach zu sehen und mit ihm zu spielen...
Liebe Pinki84, aufgrund des recht langen Mittagsschlafes ist die Schlafmenge auf 24 Stunden gesehen nicht zu kurz. Wenn Sie möchten, dass er morgens länger schläft, dann "muss" er abends später ins Bett oder keinen Mittagsschlaf mehr machen. Urlaubssituationen sollten Sie nicht zu Grunde legen, diese sind immer Sondersituationen. Wie schon geschrieben, die innere Uhr "weckt" Ihren Sohn am Wochenende zur gleichen frühen Zeit, wie in der Woche. Meckert Ihr Sohn nach einem Nein, dann dürfen Sie gerne in einen anderen Raum wechseln. Viele Grüße Sylvia
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