Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Fragen zu Kleinkind-Verhalten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Fragen zu Kleinkind-Verhalten

huhn80

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Guten Tag, Frau Schuster! Mein Sohn ist18 Monate jung, seine kleine Schwester 2 Monate. Ich habe 3 Fragen zu meinem Sohn: 1)Seit er 1 Jahr alt ist, ist er in der Phase der Loslösung. Sein Papa ist, wenn er nach Hause,kommt, die absolute Nr.1,ich habe dann nichts mehr zu melden. Obwohl es mir meist weh tut und ich, auch wenn es kindisch ist, zugeben muss tw. eifersüchtig zu sein,weiß ich, dass es ein richtiges Zeichen seiner Entwicklung ist. Nur eine Sache macht mir zu schaffen: Selbst wenn sich mein Sohn weh tut und weint,möchte er zum Papa, wenn dieser greifbar ist. Müsste er da nicht zu mir wollen als seine primäre Bezugsperson? Auch in Situationen,in denen er unsicher ist,will er lieber zum Papa. Grundsätzlich ist er nicht eifersüchtig auf seine Schwester,aber vielleicht hat ihre Geburt die Loslösung noch verstärkt? Ich war und bin immer für ihn da,habe ihn nie schreien lassen, prompte Bedürfnisbefriedigung etc. 2) Seit er 18 Monate alt ist fangen bei ihm schön langsam kleine Wutausbrüche an. Wirklich sehr kleine im Sinn von schreit kurz wütend wenn ihm was nicht passt oder er etwas nicht darf. Auffällig ist allerdings in letzter Zeit,dass wenn er sich über ein solches "Nein" ärgert, er sich selbst einige Mal ins Gesicht schlägt. Ist diese Art der Autoaggression normal? 3) An der Hand gehen auf der Straße oder im Einkaufszentrum funktioniert noch gar nicht. Er läuft blindlings durch die Gegend und erkundet alles. Ich versuche ihm klar zu machen entweder er geht an der Hand oder er muss ins Wagerl. Ist die der richtige Ansatz bzw. ab wann kann ich von ihm erwarten,dass er an der Hand geht? Vielen Dank für Ihren Rat! LG Huhn80


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Hallo Huhn80 Bitte seien Sie nicht länger traurig. Ihr Sohn wird das Besondere an Papas Anwesenheit genießen, während Sie mit Ihrer Anwesenheit und Ihrer uneingeschränkten Hilfsbereitschaft für ihn selbstverständlich sind. Wer genießt nicht das Besondere, wann immer es möglich ist?- Ihr Sohn setzt all' seine bisherigen Erfahrungen ein um Ihre umgehende, helfende Aufmerksamkeit zu erreichen. Dabei hat er noch nicht lernen können seine jeweilige Stimmung angemessen mitzuteilen und sich auf geeignete Weise abzureagieren. Helfen Sie ihm, indem Sie ihn möglichst rechtzeitig, konkret und anschaulich zu einer zufriedenstellenden Konfliktlösung anregen: schlagen Sie z.B. gemeinsam auf ein Wutkissen, führen Sie ihn zum Wut-Rauslassen auf eine Tobe-Matratze o.Ä. Bitte setzen Sie sich konsequent durch und nehmen Sie Ihren Sohn in Gefahrensituationen an die Hand! Er kann Gefahren noch überhaupt nicht selbst einschätzen. Haben Sie "nur" Ihren Sohn und nicht auch seine kleine Schwester zum Einkauf o.Ä. mitgenommen, empfehle ich Ihnen ihn mit gemeinsamen Hüpfe- oder Schleich-Spielen zu beschäftigen oder ihn sogar in einer Rückentrage zu tragen. Liebe Grüße und: bis bald?


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