Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Essen, schlafen, "gehorchen"...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Essen, schlafen, "gehorchen"...

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Hallo, Frau Schuster! Meine Tochter (27 Mon.) hat sich seit einiger Zeit (wieder) seltsame Dinge angewöhnt: Sie isst wieder nur noch mit den Händen und schmiert dabei fürchterlich herum, so dass ich ihr letztendlich den Teller wegnehme und damit die Mahlzeit beende. Ich möchte nicht wieder anfangen, sie zu füttern; dafür ist sie mir einfach zu groß!? Des weiteren testet sie gerade ihre Grenzen aus... wenn ich rot sage, sagt sie grün, wenn ich sie bitte herzukommen, läuft sie weg, etc.. Seit der Geburt ihres Bruders von einem Monat hat sich ihr Verhalten noch verschärft: Sobald ich den Kleinen stille, bricht das Chaos um mich herum aus. Sie selbst trinkt noch morgens u. bei Bedarf abends an der Brust: Alle Angebote meinerseits, sei es selbst ihre Puppe zu stillen, beim Stillen gemeinsam ein Buch zu lesen werden abgelehnt/ignoriert... Was nun??? Vielen Dank und viele Grüsse Ferris


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Hallo Ferris Begegnen Sie Ihrer Tochter bitte so gelassen, aber auch so konsequent wie möglich. Zeigen Sie ihr, wie stolz Sie auf Ihre "große und selbständige" Tochter sind, heben Sie ihr Können auch vor anderen Personen lobend hervor, aber sagen Sie ihr auch, warum Sie das Essen mit den Fingern und absichtliches Herummatschen während der Mahlzeiten weder mögen noch zulassen werden. Informieren Sie sie gleichzeitig über möglichst logische Folgen, wenn sie weiterhin absichtlich matscht und kommen Sie ihr ein wenig entgegen, indem Sie z.B. 1 mal im Monat gezielt zu einem "Schweineessen" anregen: Plastikplane auf den Fußboden, alte, waschbare Kleidung anziehen, Spaghetti und Tomatensauce auf dem ausgelegten, "abgesicherten" Fußboden essen.- Schaffen Sie einen Anreiz, dass sie zu Ihnen kommt oder/und richten Sie eine begründete Bitte erst dann an Ihre Tochter, nachdem Sie direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt zu ihr aufgenommen haben. Regen Sie Ihre Tochter zunächst zu einer ansprechenden Aktivität an, bevor Sie Ihren Sohn stillen und wecken Sie die Freude auf ein anschließendes, gemeinsames Spiel mit ihr -vorausgesetzt, es bleibt noch genügend Zeit und sie stört nicht ständig ihren Bruder beim Trinken-. Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Tochter nicht ständig auf ihren Bruder Rücksicht nehmen muß; sie ist zwar die Große, aber dennoch ein Kleinkind. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


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