Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Essen am Familientisch

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Essen am Familientisch

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Hallo Frau Schuster! Mein Sohn ist jetzt 13 1/2 Monate und isst seit kurzem von unserem Essen mit. Seitdem gibts aber Schwierigkeiten beim Essen. Während er früher sein Gläschen ohne Wenn und Aber verputzt hat, will er nun nur noch Nudeln oder irgendeine andere Zutat, die ihm schmeckt. Der Rest wandert wieder aus dem Mund, wird auf den Boden geworfen, dem Hund hingehalten oder auf dem Tisch verschmiert. Er weiß aber schon, dass er das nicht darf, was aber leider noch nichts nutzt. Am Ende des Mittagessens hat er nicht mal eine halbe Portion gegessen, der Rest verteilt sich auf Tisch und Boden. Das Problem ist, dass er ohnehin immer knapp am Untergewicht vorbeischrammt, so dass ich nicht so recht weiß, ob ich dieses Mäkelig-Sein beim Essen noch dulden soll oder ob ich ihm doch lieber wieder vorher ein Gläschen geben soll. Andererseits wäre es aber auch wieder schade, wenn er nicht mehr bei uns mitessen könnte. Was raten Sie mir? Und noch eine Frage: Er kann noch nicht alleine vom Löffel essen. Ich geb ihm zwar immer einen in die Hand, weil er einen haben will, aber er matscht damit nur im Essen rum und isst dann doch mit den Händen. Ist das eigentlich so o.k. oder sollte man den Kleinen gleich beibringen, dass gewisse Sachen mit dem Besteck gegessen werden? Mir wird die Schmiererei so langsam doch etwas zu viel, aber er muss ja auch seine Erfahrungen machen, wie das geht mit dem Selberessen und das geht derzeit noch nicht mit dem Löffel. Wie findet man denn hier die Goldene Mitte? Danke! Jana


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Hallo Jana Füttern Sie Ihren Sohn noch solange selbst, wie er es zulässt. Üben Sie mit ihm den sicheren Umgang mit dem Löffel inzwischen, indem Sie ihm zum Spielen mal einen Löffel und eine Schüssel geben, in die Sie z.B. (ungekochte) Nudeln legen. Auch kann er verschiedene Dinge aus dem Anhänger eines Autos mit einem Löffel wegtransportieren. Damit er sich an die "normale" Kost gewöhnt, können Sie vielleicht die Hälfte eines Gemüse-Gläschens mit den Nudeln vermischen oder ihn, wie Dusa auch empfahl, mit einem 1/2 Glas vorfüttern um ihm bei einer gemeinsamen Mahlzeit noch Nudeln oder anderes Lieblingsessen anzubieten. Denken Sie immer daran: das Essen soll Spaß machen und nicht zum Zwang oder Stress (für Mutter und/oder Kind) werden. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Jana, meine Tochter ist 12 Monate alt und auch sie hat so ihre Vorlieben beim Essen entdeckt. Natürlich sind das genau die Speisen, von denen sie nicht zuviel haben soll. Vom Brot isst sie nur den Belag, wenn Fleisch (Frikaldellen) aufgedeckt wird, interessiert sie kein Gemüse mehr. Letztens haben wir ihre Taufe gefeiert und auf dem Tisch stand noch zwei Tage der Rest-Kuchen. Ich mußte den so wegräumen, daß sie ihn nicht mehr entdeckenkonnte, ansonsten hat sie ihr Essen verweigert und auf den Kuchen gezeigt: "Da - Hhhmmm!". Da mein Mann meistens erst abends von der Arbeit heimkommt, esse ich mit Jana mein Essen mittags alleine: erst Jana, dann ich. Da ich möchte, daß sich der Fleischverzehr in Grenzen hält, gebe ich ihr dann Gemüse grob vermatscht mit Kartoffels o.ä., damit sie es nicht mehr auseinanderfriemeln kann. Solange nichts anderes in Sichtweite ist, akzeptiert sie das dann auch. Von meinem Teller bekommt sie dann hinterher noch ein wenig Fleisch. Jana isst auch nur ungerne Obst, jetzt gibt es diese Obstgläschen vermischt mit Naturjoghurt. Das mag sie zum Glück! Die Kleine soll natürlich auch das Essen anfassen dürfen. Solange sie es nach dem Manschen noch in den Mund schiebt lasse ich sie, spielt sie aber nur noch damit, nehme ich es ihr wieder weg. Schließlich soll Jana auch lernen, das Lebensmittel kein Spielzeug sind. Wenn sie tagsüber ausgewogene Mahlzeiten zu sich genommen hat, lasse ich ihr abends etwas mehr Freiheiten. Da gibt es dann neuerdings auch den Löffel in die Hand. Wir legen ihr dann die Häppchen darauf. Meistens ist sie ganz versessen darauf den Löffel zu nehmen, nimmt aber mit der anderen Hand die Speise und stopft sie sich in den Mund :-)) Ich denke, daß es noch recht kompliziert für sie ist, den Löffel zum Mund zu führen. Bei meinem "Fütterungsverfahren" beschränkt sich die Schmiererei jetzt auf den Abend - mir reicht das. Wenn Jana sich tagsüber nicht füttern lassen will, nehme ich sie aus dem Hochstuhl und es gibt nichts! Nach einer halben Stunde siegt der Hunger und sie läßt es zu. Dann sitzt der kleine Zwerg vor mir, schaut mir tief in die Augen und sagt nach jedem Bissen "HHHMMMM" :-)) Ich glaube, daß sie bestimmt erst in einigen Monaten lernen wird, mit Besteck zu essen - im Moment erscheint mir das noch zu aufregend für sie. Es ist was Neues und das Essen wird zur Nebensache. Fütter ruhig noch etwas weiter, das schont auch deine Nerven (wer will sein Kind schon dreimal täglich umziehen und dann noch nen Generalputz veranstalten!). Ich wollte eigentlich nur sagem: du bist nicht alleine! Bin selber gespannt, wie man da sonst noch mit umgehen kann! LG, Andrea


Mitglied inaktiv

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Hallo, wir versuchen unsere beiden immer vorher abzufuettern (3 1/4 und 1 3/4), weil ich sonst selber gar nicht zum Essen komme... Ausserdem bekommen sie einfach Essen, dass nicht so matscht: Nudeln oder kartoffeln oder Reis mit geduenstetem Gemuese (Zucchini, Karotten, Mais, Erbsen) - stueckig!Frueher gabs auch mal anderes Gemuese (Blumenkohl, broccoli), aber die Kleine hat auch ihre Vorlieben und isst meistens nur Nudeln - und eben nur o.g. Gemuese. Das essen sie dann mit dem Loeffel, inzwischen auch mit einer Kuchengabel. Dabei lernen sie es ganz gut, und die Ggrosse kann jetzt auch Suppe oder so ganz gut essen. Dass sie mit 12-15 Monaten dauernd ESSEN runterschmeissen, ist uebrigens normal und gibt sich mit der Zeit (man muss sie ja nicht grade dafuer loben). Wenn der Tisch reichlich gefuellt ist, wollen sie natuerlich auch immer nur Wurst/fleisch... Das waere mir aber auf Dauer zu nervig - warum soll ich das dauernd auskaempfen? Ich wuerde die Kleinen vorher abfuettern - danach koennen sie ja am Familientisch "mitnaschen". Gruss DUSA


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