Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Er will nicht auf mich hören...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Er will nicht auf mich hören...

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Hallo, wir haben einen eigentlich sehr lieben und pflegeleichten Sohn 1J.+7M.. Wenn er bei Oma oder andere Person ist, ist er wie ein Engelchen. Wenn ich jedoch, wie z.B. heut Abend mit ihm allein bin, dann hat er einfach kein Gehör. Bei mir versucht er ständig sein kleines Köpfchen durchsetzen. Sag ich Nein, dann schüttet er eben trotzdem seine Milch auf den Tisch... .Nach gewisser Zeit merke ich eben, daß ich fast keine Nerven mehr hab. Hab ihn leider auch schon einmal angeschrien. Hat ihn jedoch nichtmal interessiert. Was mach ich nur, bin manchmal ziemlich am Ende?


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Hallo Jana Gerade, weil Sie die geliebteste, vertrauteste Bezugsperson Ihres Sohnes sind, versucht er auch zuerst bei Ihnen, seine Grenzen zu testen und Regeln zu erfahren, die Sie ihm konsequent setzen sollten.- Versuchen Sie, ein direktes NEIN zu vermeiden, indem Sie Ihren Wunsch z.B. folgender Maßen umschreiben: "Möchtest du keine Milch mehr, können wir deinen Becher wegräumen und du kannst im Bad, Draußen... mit Stapelbechern und Wasser matschen." Schüttet er dennoch seine Milch -Ihre Reaktion abwartend- aus, gibt`s weder etwas Neues zum Trinken noch wird das Matschen zugelassen, da er ja schon experimentiert hat.- Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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Lies mal das Buch von Dreikurs "wie man sich schimpfen und strafen sparen kann - Kinder lernen aus den Folgen" (oder so ähnlich, bei Amazon oder BOL.de). Leider etwas theoretisch geschrieben und es braucht etwas Übung aber es funktioniert meistens und selber regt man sich nicht so auf. z.B. Kind verschüttet Milch, Mama nimmt freundlich einfach das Glas weg mit dem Kommentar "Du hast wohl keinen Durst mehr?" und gibt dann auch kein neues Getränk für einige Zeit. Oder eine andere meines Erachtens passende Reaktion - Kind darf erst so lange nichts andere tun bis es die Sauerei nicht selber aufgewischt hat - also auch kein Spielen, etc. Das geht auch schon in diesem Alter. Das aber auch in einem freundlichen bestimmten Ton. Mit Wut und anschreien erreichst man gar nichts bei Kindern - allenfalls daß sie aus Angst etwas tun oder bleiben lassen und nicht aus Einsicht. Folgen (im Gegensatzu zum Strafen) erzeugen eher Einsicht. Strafen erzeugt einen Machtkampf. Viel Glück und gute Nerven und immer daran denken, er will dich nicht wirklich schikanieren denn Du bist und bleibst seine liebste Mami. Er will "nur" testen. Servus Karin


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das kind ist 19 monate alt!!! selten so einen schiet gelesen, karin. triple p lässt grüßen. der deutsche kinderschutzbund sieht diese methode übrigens äußerst kritisch. u. a. deswegen, weil nicht bedacht wird, die natürlichen entwicklungsphasen der kinder je nach altersstufe zu berücksichtigen. ich finds einfach nur herz- und respektlos dem kind gegenüber.


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hallo jana, versteife dich nicht darauf, dass er endlich lernen muss, sich "zu benehmen". das kommt von ganz alleine. er schaut es sich einfach bei euch ab, außer, ihr verschüttet eure milch auch ständig ;-) ich würde ihm ruhig erklären, warum das nicht so toll ist, milch zu verschütten. dir fallen bestimmt ein paar argumente ein, die er schon verstehen kann - alles backsig und klebrig - bäh! ;-) lenke ihn doch ab und ihr plantscht ne runde mit bechern im waschbecken, oder, oder. er ist einfach auf entdeckungsreise :-) siehs doch mal positiv - sag auch mal ja :-) lg e.


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also mir erscheint das von karin wirkungsvoller. Wenn er die Milch auskippt, würde ich ihn fragen, ob er noch welche will und dann möglichst bald abräumen. Die Methode mit dem Aufwischen ginge mir fast schon zu weit. Sicher ist aber, dass man mit Schreien nichts erreicht - ich spreche aus Erfahrung, wir sind alle nur Menschen und mir ist auch schon der gaul durchgegangen, zum Glück nur einmal und seitdem nie wieder (habe mich auch entschuldigt). Ich glaube schon, dass er mit 19 Monaten verstehen kann, dass er z.B. keine Milch ausschütten darf, dass das zum Trinken ist. Becher auskippen könnt ihr dann ja wirklich mal draußen und in Hülle und Fülle, da macht es dann Euch beiden Spaß. Es geht bestimmt vorüber. Viel Glück und vor allem Geduld. Gruß Trine PS: Bei solchen Sachen glaube ich auch eher, dass klare Konsequenzen, die unmittelbar mit der Handlung zusammenhängen und die vorher ein- oder zweimal angekündigt wurden eher etwas bewirken als all zu viele Argumente. Aber die Konsequenzen müssen eben in unmittelbarem Zusammenhang stehen also zum Beispiel: mit dem Essen spielen (oder eher Unsinn machen, weil ein bisschen spielen gehört ja dazu)oder zu Boden werfen, dann fragen, ob er fertig ist und ggf. nach dem zweiten mal abräumen bis zum nächsten Mal.


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Klingt eigentlich sehr logisch: "Schmeisst du das Essen zu Boden, bist du satt und ich räume es ohne viel Tamtam weg!" Ist ja keine Strafe, nur eine Konsequenz. Konsequenz seiten des Kindes auf diesen Erziehungsversuch: "Bin ich satt, schmeisse ich mein Essen auf den Boden und du räumst es weg." Ich denke die Schiene mit Argumenten ist auf Dauer gesehen effektiver, wobei ich zugeben muss, dass ich das Essen bei absichtlichem (!) Gematsche nach einer Vorwarnung auch abräume, weil ich keine Lust habe alles zu putzen, ehrlich! LG Jenny


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