Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Er kommt nicht zur Ruhe

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Er kommt nicht zur Ruhe

Lilal

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Hallo, mein Sohn ist 18 Monate alt und wir haben seit etwa einer Woche einen Entwicklungsschub hinter uns, welcher sehr anstrengend war. Er schläft von 20 Uhr bis 7.30 Uhr, wacht etwa 2 mal auf und macht (normalerweise) einen Mittagsschlaf von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Er isst sehr ausgewogen, wir gehen jeden Tag mindestens eine Stunde an die frische Luft und ich lassen ihn so viel bewegen wie möglich. Das einschlafen hat bis jetzt immer sehr gut funktioniert. Wir haben unsere festen Rituale bei denen er zur Ruhe kommt. (Buch anschauen, den Tag reflektieren, singen und schlafen). Ich sitze neben seinem Bett bis er döst und verlassen dann das Zimmer. Seit etwa einer Woche möchte er weder in meinen Armen den Tag reflektieren, noch singen. Auch wenn ich ihn ins Bett lege kommt er nicht zur Ruhe. Er babbelt vor sich hin, kreischt, schreit, sagt ständig Mama und macht die tollsten Turnübungen. Ich hab schon alles probiert: raum verlassen, ganz dunkel machen, mit ins Bett legen, ihm etwas vorlesen, ihn festhalten (das hat sich nicht richtig angefühlt), ihn fest in die Decke einwickeln, es ignorieren und immer wieder sagen, dass er sich bitte hinlegen soll und schlafen. Es nützt nichts etwas und ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Er kommt einfach nicht zur Ruhe. Wir sind jetzt bei einer Stunde bis er doch entlich schläft und der Mittagsschlaf fällt meistens weg, obwohl er sehr quengelig und müde ist. Ich habe ihn auch schon später hingelegt, doch da ist es das gleiche Spiel. Ich werde manchmal schon richtig wütend, werde lauter und es bringt mich richtig auf die Palme. Vermutlich werde ich in solchen Momenten getriggert und ich versuche sehr an mir zu arbeiten. Was kann ich tun? Wie soll ich reagieren wenn er im Bett so aufdrehen? Vielen Dank


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Lilal, wie meine Vorrednerin schon schreibt, wird Ihr Sohn nach einer kleinen Weile auch wieder besser in den Schlaf finden. Wichtig ist nun, konsequent bei einer Einschlafmethode zu bleiben, ohne allzuviel auszuprobieren. Legen Sie Ihren Sohn, wenn er am Abend nicht schon übermüdet wirkt, erst eine halbe Stunde bis Stunde später schlafen. Dies mindestens eine Woche lang, damit sich der Organismus daran gewöhnen kann. Wenn das Einschlafen um die spätere Zeit gut funktioniert, können Sie versuchen, die Zeiten alle paar Tage um 15 Minuten nach vorne zu verlegen. Viele Grüße Sylvia


Mamamaike

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Hallo, gibt es jemanden, mit dem Du Dich abwechseln kannst? Das erhöht die Geduld enorm! Was bei uns geholfen hat: Das Kind konsequent immer wieder wortlos bestimmt, aber liebevoll hinlegen, anfangs gerne auch gefühlt 180 Mal. Es ist eine Phase und gibt sich wieder, aber die Erkenntnis "Wenn ich stehe, werde ich ohne Gedöns wieder hingelegt - also bleibe ich jetzt Mal liegen" setzt sich letztendlich doch durch. Das "Spiel" hatten wir auch in dem Alter, und nachdem es durch war, hatten wir das nicht wieder. Viele Grüße


Lilal

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Vielen Dank für deine Antwort, das bestärkt mich in meinem Gefühl wie ich es gemacht hätte und was sich richtig anfühlt. Leider habe ich niemandem und muss da alleine durch, aber ich hab es bis jetzt auch alleine geschafft und wir haben schon sehr schwierige Phasen durch. Dann schaff ich das auch und es ist gut zu wissen, dass es "normal" ist. Von einer Phase in die nächste :-)


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