Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Er braucht keinerlei Ruhe und Ruhezeiten...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Er braucht keinerlei Ruhe und Ruhezeiten...

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Hallo Frau Schuster, immer mehr wird uns bewusst, gerade auch nun durch die Schule, was für ein Unruhegeist unser Sohn (gerade 6) ist. Vielleicht auch das falsche Wort... Ich weiß es nicht... Er braucht NIE wirklich eine Pause. Kommt er mittags aus der Schule, essen wir gegen 12.50. Gegen 13.10 sind wir fertig und er zieht umgehend mit dem Ranzen nach oben. Macht je nach Umfang und Neigung (Buchstaben/Zahlen aus Zeitungen ausschneiden liebt er da, damit verbringt er dann richtig lange)Hausaufgaben bis ca. 14.00/14.30. Dann fängt er an zu überlegen, bei wem er klingeln kann, mit wem er sich verabreden kann. An zwei Nachmittagen hat er Sport (Handball und Tennis). Da 'muss' er sich dann bis es losgeht, alleine beschäftigen. Meist fährt er Fahrrad oder guckt am nahen Spielplatz vorbei. Nach dem Sport, von dem er meist verschwitzt und glücklich nach Hause kommt, geht's gleich weiter - am liebsten draußen spielen oder noch gucken, ob Nachbarskinder Zeit haben... Er will sich ständig bewegen. STÄNDIG. Jetzt überlegt er, ob er nicht mit dem Fußballspielen anfangen könnte. Er leiht sich ständig Hörbücher von den wilden Kerlen aus und möchte nun auch ein solcher werden :-(-. ABER er will weder Tennis noch Handball aufgeben. UND auf die Zusage bzw. Termine für einen Schlagzeug-Schnupperkurs warten wir auch noch (hatte er sich auch gewünscht). Schule fällt ihm leicht, lt. Klassenlehrerin gehört er mit seinen drei Freunden zu den Leistungsträgern - sofern man davon nach den paar Wochen schon sprechen kann. Da wir ja nur den einen haben, ist uns das lange nicht aufgefallen. Jetzt - mit Schuleintritt - fällt uns auf, wie andere Eltern erzählen, dass ihre Kinder mal kaputt sich oder sich nach den Hausaufgaben bei 'leichten Spielen' entspannen... Unser Sohn fährt immer 150%, und wenn ich überlege, kam er so. Wie ein kleiner Wüterich hat er als Baby ums Krabbeln-Können gekämpft, lief dann mit knapp 11 Monaten... Bitte - gibt's davon noch mehr Exemplare UND wohin führt das??? Und was mache ich mit seinem Fußball-Wunsch???? Manchmal stehe ich dieser Energie ratlos und erschöpft gegenüber.... Ist das alles noch normal? Und was kann ich noch tun? Vielen Dank schon einmal! Andrea


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Hallo Andrea Sie scheinen einen gesunden, vitalen Sohn zu haben, der vor Temperament nur so strotzt und der sich vermutlich bei den Hausaufgaben -während er ruhig auf seinem Stuhl sitzt- sehr gut erholen kann. Solange er in der Klasse, während des Unterrichts, sich konzentrieren und auch zuhören kann, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Er wird schon von ganz allein ruhiger werden. Bezüglich der 3. und auch 4. Interessengruppe (Fußball, Schlagzeug) sollten Sie ihn meines Erachtens aber zu überzeugen versuchen, dass organisierte Veranstaltungen JEDEN Tag doch zuviel sind, da er dann kaum noch Zeit für seine Freunde, bzw. für die Verwirklichung seiner eigenen Ideen haben wird: Die Hausaufgaben werden immer mehr; es fallen Einladungen zu Geburtstagen an; die Familie möchte sicherlich auch mal gemeinsam Etwas unternehmen usw. Liebe Grüße und: bis bald?


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HAllo Andrea, mach dir keinen Kopf! Das legt sich eines Tages. Und dein Sohn wird sich auch mal liebend gern hinsetzten und/oder sich auf´s Bett legen und Musik hören. NAch den Erzählungen meiner Mutter und meiner Oma, war ich auch so ein quirliges kleines Mädchen. Zwar konnte ich spät laufen und redete auch erst mit 3 Jahren. Doch dann war ich ungebremst. Babbelte den lieben langen Tag. war ständig in Aktion und konnte nicht ruhig sitzen (was mir heute noch z.T. schwer fällt, das ruhig soitzen). Ich hatte mit 5 Jahren bis zum ca. 12 Lebensjahr 1 mal die Woche Schwimmen und einmal in der Woche Sport/Gymnastik! Ansonsten, wenn ich aus dem Kindi und später dann aus der Schule kam, war ich entweder draußen oder auch mal bei Freunden, meist dann auch draußen. Das alles habe sich dann mit so ca. 8, 9 JAhren dann langsam gelegt und ich habe mich dann auch mal auf´s Bett gelegt und Kassette gehört oder auch mal ein Buch gelesen. Manche Kids sind halt voller Tatendrang und kaum zu bändigen! barnie


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Na dann herzlichen Glückwunsch. Freue Dich, dass Du ein so aufgewecktes Kind hast. Er scheint dabei doch völlig zufrieden und ausgeglichen. So wie Du beschreibst, kennt er ja auch seine Möglichkeiten und fährt nicht permanent an der Überforderung. DAs mit dem Sport musst Du überlegen. Ich würde es ihn anschauen lassen mit der Maßgabe, dass er eine Sportart aufgibt, wenn es tatsächlich zu viel wird. Spätesten wenn es Leistungssport wird, muss er sich entscheiden, das ist ganz normal. Du kannst eigentlich nichts tun, außer hin und wieder seine Energie zu lenken. Ich kann mich übrigens auch erinnern, dass wir während unserer gesamten Grundschulzeit von nachmittags 2 Uhr bis abends 6 Uhr "streunen" waren. Sportangebot hatten wir nicht, aber wir waren immer unterwegs. Nach heutigen Standards undenkbar, aber damals normal. Mach Dir keinen Kopf, freu Dich an Deinem Wirbelwind. T.


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