Das leidige Thema - Schlafen... (lang)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Das leidige Thema - Schlafen... (lang)

Liebe Frau Schuster´! Eigentlich möchte ich Sie nicht schon wieder mit einer Frage bez. des Schlafengehens behelligen, da es bereits so viele von anderen Ratsuchenden gibt. Aber jedes Kind ist ja anders... Zunächst einmal Angaben zu unserem kleinen Schatz 2 1/2 und un: . Leon ist ein sehr aufgewecktes Kind, das immer Bewegung braucht. Ich gehe mit ihm 1x die Woche zum Kinderschwimmen und 1-2x die Woche zum Kinderturnen. Da wir gerade gebaut haben, sind draußen noch sehr viele Arbeiten zu verrichten. Bei schönem Wetter hilft er meinem Mann und meinem Schwiegervater beim Pflastern, nachmittags gehen wir dann noch zum Spielplatz, fahren Fahrrad, Roller o.ä. Den ganzen Tag ist er in Bewegung, Ruhephasen gönnt er sich so gut wie gar nicht. Er wacht meistens zwischen 7-8 Uhr auf. Ab 20 Uhr versuchen wir, ihn ins Bett zu bringen, aber vor 21 Uhr sträubt er sich so sehr dagegen, obwohl er sichtlich müde ist. Ich muss dazu sagen, dass es bisher eigentlich immer recht gut mit dem Einschlafen geklappt hat. Wir sind Ende April in unser Haus gezogen. Seit dem wir nun hier wohnen, ist er höchstens 5 Mal ohne Probleme ins Bett gegangen. Die ersten Male musste er mit ins "große Bett" und ich musste ihm x Mal ein Lied vorsingen, bis er einschlief. Anschließend habe ich ihn dann in sein Bett getragen. Aber dann wollte er weder in unser noch in sein Bett. Nach einer Geschichte sagte er, er wolle ins Bett. Also sind wir hoch, haben die Zähne geputzt und er ließ sich ins Bett legen, so dass ich / wir ihm seinen Schlafsack anziehen konnte/n. Allerdings springt er dann immer wieder auf und sagt, er möchte wieder mit runter kommen. Also nehmen wir ihn wieder mit ins Wohnzimmer´und knuddeln mit ihm. Manchmal möchte er auch allein auf dem Sofa liegen. Wir lassen ihn dann gewähren. Dann geht das Spiel natürlich x-mal so mit dem Hochbringen und wieder mit nach unten nehmen. Bei meinem Mann macht er es weniger, aber bei mir ist es oft so. Egal, was ich ihm sage oder wie ich ihn behandel, ob ich etwas bestimmter werde oder Verständis zeige, er verhält sich gleich. Auch wenn ich ihm sage, dass Mama nicht so viel Kraft hat wie Papa und ihn nicht x-mal die Treppen hoch und runter tragen kann oder dass Mama müde ist, da sie auch Nachtdienste macht und dementsprechend müde ist oder aber auch, wenn ich ihm sage, dass er viel mehr Kraft am nächsten Tag hat, um tolle Unternehmungen zu machen, sieht er es nicht ein, eher ins Bett zu gehen. Und wenn er nachts mal wach wird, bleibt er 2 Stunden wach mit x- maligem Hin und Her und am nächsten Tag schläft er dann trotzdem nicht mehr als sonst. Das kann doch auch nicht wirklich gesund sein. Wir haben auch schon versucht, die Jalousien nicht ganz zu zu machen, die Tür etwas offen zu lassen, sein Gitterbett in ein Juniorbett umzuwandel (das wollte er partout nicht!) usw. Mit Musik haben wir es noch nicht versucht, da er als Baby dabei immer geschriien hat. Könnte das in seinem jetzigen Alter sinnvoll sein? Das späte zu Bett gehen zerrt momentan wirklich an meinen Kräften, da ich mich an manchen Tagen noch nicht einmal für 15 Minuten hinsetzen und ausruhen kann. Ich möchte dem Kleinen auch kein Unrecht tun, indem ich evtl. die Nerven verliere, aber manchmal bin ich kurz davor. Wir überlegen uns auch gerade, ob es Zeit für ein zweites Kind wäre, allerdings wäre es schön, wenn der Große dann besser schlafen würde. Es tut mir leid, dass es so ausführlich geworden ist. Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 04.07.2008, 10:52



Antwort auf: Das leidige Thema - Schlafen... (lang)

Hallo Ratsuchende Der Umzug ist vermutlich gleichzeitig oder ursächlich mit einem Entwicklungsschub Ihres Sohnes einhergegangen und die ganzen Veränderungen haben zu einer Überreizung geführt. Bitte versuchen Sie einmal, Ihren Sohn um die Mittagszeit, während Der ALLE Menschen einen Tiefpunkt haben, zu einem (gemeinsamen?) Nur-Ausruhen in einer gemütlichen Kuschelecke, auf dem Sofa o.Ä. anzuregen. Führen Sie abends ein stets gleiches Einschlafritual durch und lassen Sie es zur Gewohnheit werden, dass Ihr Sohn oben in seinem Bett zu bleiben hat, wenn er dann hochbegleitet wurde. Ein ständiges Hin und Her wird ihm seine sichere Orientierung nehmen, sodass er dann gar nicht mehr weiß "wo es langgeht". Hat er seinen Schlafsack angezogen und liegt er in seinem Bett, können Sie ihm dort noch eine Geschichte vorlesen/erzählen, ihm ein Fingerspiel zeigen, ihn streicheln o.Ä. bevor Sie ihm entweder sanfte Musik (Kinderlieder?) oder auch schon ein Kinderhörspiel anstellen und dann selbst "nur" noch -ohne Animation- im Zimmer sitzen bleiben. Da Leons Tag ereignis- und bewegungsreich genug war, wird er auf diese Weise rasch in Ihrer Sicherheit vermittelnden Nähe entspannen und dann zufrieden einschlafen können. Ihr "Aussitzen" wird sich zunehmend verkürzen, sodass Sie anschließend auch noch Zeit für sich haben werden.:-)) Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.07.2008



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