Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Das leidige Schlafen

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: Das leidige Schlafen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, unsere Kleine, nun 15 Monate alt, schläft, sobald sie mein Mann im Arm hat oder sich mit ihr hinlegt innerhalb von 5 Minuten ein. Schön soweit. Leider macht sie das bei mir nicht. Ich weiss, dass ich bisher viel unkonsequenter war als mein Mann - wenn sie nicht schlafen wollte habe ich sie auch oft nochmal etwas spielen lassen etc. (immer mit der Begründung, dass sie am Tage zuviel schlaf hatte, vielleicht nicht müde ist etc.) Aber jetzt geht es soweit, dass sie mir überhaupt nicht mehr einschläft. Selbst wenn ich mich mit ihr hinlege, was früher oft noch geholfen hat, wehrt sie sich nun mit Händen und Füssen. Und in meinen Armen schläft sie zwar ein, aber wehe ich lege sie in ihr Bett...Mordiogeschrei (heute war ich konsequent und habe sie nicht mehr rausgenommen sondern nur am Bett gesessen und sie getröstet, da hat sie geschrien bis zum erbrechen -was zur Folge hatte dass ich sie doch rausgenommen habe, sie bei mir im Arm eingeschlafen ist und ich mit in ihr Gitterbett rein bin und noch bei ihr gelegen habe, bis sie tief schlief ;-). Spieluhr, Kuscheltiere etc. nützt alles nichts, da sie ja schon schreit wenn ich sie wach in ihr Bett lege... Leider ist es so, dass sie oft woanders übernachtet (hauptsächlich bei Oma - aber egal wo, immer in ihrem eigenen Bett). Deshalb haben wir bisher das "Jedes Kind kann schlafen-Programm" nicht machen können - und es ist auch nicht absehbar, dass die Kleine länger als 5 Tage im gleichen Haus schläft). Nachts schläft sie einigermaßen i.O., einmal nachts bekommt sie verdünnte Milch, ansonsten schläft sie bis 08.00 Uhr morgens (tageweise hat sie mal einige Wachphasen, aber nicht weiter schlimm...). Viele Grüsse Judith


Beitrag melden

Hallo Judith Schläft Ihre Tochter denn bei der Oma relativ friedlich ein? Versuchen Sie doch mal, ihr das Ins-Bett-Gehen zu erleichtern, wenn sie dort noch eine "Bettkassette" mit Kinderliedern hören darf. Vielleicht ist sie stolz darauf, schon ganz alleine ins Bett gehen zu dürfen, wenn Sie einige Gitterstäbe entfernen? Letzteres sollten Sie nicht gegen ihren Willen tun, da die Kleinen das Gitter manchmal bis zum Kiga-Alter benötigen um sich im Bett sicher wie in einem gemütlichen Nest zu fühlen. Überdenken Sie auch mal die Gesamtschlafzeit: Vielleicht ist Ihre Tochter noch gar nicht müde genug, sodass die Tagesschläfchen ein wenig reduziert werden sollten.- Viel Erfolg und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Judith, ich persönlich halte nichts vom "Jedes Kind kann schlafen lernen". Mit David (jetzt 2 Jahre alt) hatte ich auch eine zeitlang solche Probleme.... und ich kann sagen, dass war schon richtig anstrengend. Was mir sehr geholfen hat, war ein striktes Zu-Bett-Geh-Ritual: Buch angucken, Licht aus, Schlaflied singen, beten und dann noch ganz fest drücken. Dann bin ich aus dem Zimmer gegangen. Hat David protestiert oder geweint, bin ich wieder rein, sage, dass ich noch kurz seine Hand streichele aber dann das Kinderzimmer verlasse. Falls David Probleme hätte könnte er jederzeit rufen und ich werde dann sofort bei ihm sein. Am Anfang war das ganz schön schwer und hat sich oft über Stunden hingezogen. David weiß aber, dass ich nicht mehr mit mir reden lasse und schläft "meistens" problemlos ein. Es fällt mir aber auch auf, dass DAvid, als er auch ca. 1 Jahr alt war, nicht richtig schlafen wollte. Ich habe dann einfach den Mittagsschlaf verkürzt oder ganz ausfallen lassen. Frau Schuster gibt Dir bestimmt noch sehr hilfreiche Tipps... die mich auch sehr interessieren... Ich hoffe, Dich nicht all zu sehr vollgelabert zu haben, Viele liebe Grüße an Dich und Deinen Liebling, Tanja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Judith, ich habe zwar sehr gute Erfahrungen mit dem "Jedes Kind kann schlafen lernen" gemacht, muß aber zugeben,daß es auch etwas gedauert hat, denn ich war innerlich nicht bereit, mein Kind schreien zu lassen. Sicherlich ist das nicht die "non plus ultra Methode" - denn jedes Kind und jede Mama ist halt anderst. Versuche einfach ein Ritual (so wie z.B. Tanja geschrieben hat) herauszufinden,daß für Dich i.O. ist und wenn Du das bei deinem Kleinen konsequent duchziehst, dann wird es auch funktionieren. Du mußt aber davon überzeugt sein.Denn Deine Sicherheit bzw. Unsicherheit spürt das kind natürlich sofort und nutzt es zu seinem Vorteil aus. Wünscher Dir viel Glück und ERfolg Liebe Grüße Andrea & Julia


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Buchbesprechung: „Jedes Kind kann schlafen lernen“ von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?“ Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein“ beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?“ Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen - ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden - so die Autoren -, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden. Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen? Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich-keit sein. Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein? „Jedes Kind kann schlafen lernen“ - ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt. Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen: 1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis“ (Seite 12) Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. - Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren? 2. „Welche Probleme können auftreten?“ (Seite 90): Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. - Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen. 3. „Schmerzen“ (Seite 140): Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. - Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit. Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,- DM für dieses Buch ausgegeben haben. Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen“ von W. Sears wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind. Es gibt nämlich keine! Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden. Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC


Beitrag melden

Hallo nochmal Der Buchbeschreibung kann auch ich nur voll zustimmen und schließe mich Eulalies Vorschlag an: Wenn schon ein Buch über Schlafmethoden, dann Das von Dr. med. William Sears. Bestellen kann man es über unsere Stillberaterin, Biggi Welters. Es kostet 11,60€. Alles Gute


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, ich möchte gerne ihren Rat oder ein paar Tipps. Leider wird es ein etwas längerer Text, da ich einige Punkte habe. Sorry :-) Unser Kind ist 5 Jahre (fast 6) alt. 1) Mittagsschlaf Seit ca. 2 Jahren macht es zuhause (oder im Urlaub) keinen Mittagsschlaf mehr. Im Kiga klappt das gut und auch bei Oma gibt es keine Probleme. Ich muss da ...

Guten Abend Frau Ubbens, momentan weiß ich nicht mehr weiter. Mein 6 jähriger Sohn weint abends fast panisch das ich neben ihm liegen soll beim einschlafen. Früher haben wir es immer so gemacht, aber schon seit einiger Zeit habe ich ihm erklärt, das das Bett zu klein für uns ist, das er ein großer Junge ist der bald in die Schule kommt usw. Da ...

bin am verzweifeln. Kind 5,5 hat bis vor drei Monaten bei uns im Zimmer in einem Beistellbett geschlafen. Wir hatten von Geburt an schon Schlafprobleme. Bis Kind 1,5 Jahre alt war wurde es jede Stunde in der Nacht wach und hat auch tagsüber nie länger als 0,5 Stunden am Stück geschlafen - egal ob auf dem Arm, in der Trage, im Kinderwagen oder im A ...

Hallo, ich habe eine 1 jährige Tochter, sie will einfach nicht mehr schlafen. Ganz ehrlich ich weiß nicht mehr was ich machen soll, ich kann langsam nicht mehr. Sie hat einen geregelten Tagesablauf, sie isst komplett normales Essen, bekommt keine Babynahrung in jeglicher Hinsicht mehr. Sie hat als Baby immer durch geschlafen bis zu ihrem 6 Monat. ...

Liebe Frau Ubbens, Mein Baby 3 Monate will einfach nicht ohne mich und meine Brust ein und durchschlafen. Es zerrt total an meinen Nerven. Den Kinderwagen hasst er und Tragen ist auch eher Semi. Er schläft auf unserem Arm ein ich kann ihn jedoch nie ablegen, er wacht auf und will sofort an die Brust nukeln. Haben Sie eventuell einen Tipp, d ...

Hallo, mein Sohn (22 Monate alt) geht seit Dezember 2022 in die Krippe und er liebt es dort. Nur jetzt waren wir 2 Wochen in urlaub in den USA um die Familie meines Mannes zu besuchen und seit wir zuhause sind und er wieder in die Krippe geht, alles ist nur schlimm. In der früh weint er beim Abgeben und dann auch wenn ich weg bin, heute (der drit ...

Liebe Frau Ubben, unser fünfjähriger Sohn (geb.:25.11.2017) war schon immer ein Kind (halb Iraner/halb Österreicher ;-)), das eher später eingeschlafen ist als seine gleichaltrigen Freunde. Da er oftmals ruhig im Bett gelegen hat und es zumindest versucht hat, haben wir uns damit abgefunden, dass unser Kind einfach später einschlafen kann. Obwoh ...

Hallo liebe Sylvia, wir sind verzweifelt. Seit 6 Jahren leiden wir an Schlafentzug, da unsere Kinder nicht wirklich schlafen können. Der Große ist 6, geht nach ca 45-60 Minuten Vorlesen am Abend gegen 20 Uhr ins Bett (muss um 7 raus) und hat es noch keine Nacht geschafft, alleine zu schlafen. Immer muss einer von uns auf der Matratze neben ...

Guten Tag, meine Tochter (8) war schon immer eine "schwierige Schläferin". Sie ist ein sehr sensibles Kind und sagt auch eigentlich schon immer, dass sie nicht gerne alleine schläft. Es gab immer Auf und Abs mit "Bei uns schlafen", aber das letzte Jahr hat sie, bis auf einige Male, in ihrem Bett geschlafen. Nun kommt sie aber seit ca. 2 Mon ...

Liebe Frau Ubbens, Ich habe leider in letzter Zeit die gesunde Ernährung bei unserem 6 jährigen schleifen lassen. Er war immer schon sehr wählerisch, aber jetzt beschränkt sich der Speiseplan nur noch auf recht ungesunde Sachen, einzige Ausnahme: Melone. Morgens geht schon die Diskussion los, wenn ich ihn frage, was er essen möchte. Di ...