Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt und derzeit ziemlich anstrengend. Er provoziert ständig, um Aufmerksamkeit zu erregen, d.h. er macht etwas verbotenes und grinst dabei und will damit ja eigentlich nur Aufmerksamkeit. Wie soll man eigentlich auf so ein Verhalten reagieren? Ich kann ihm ja schlecht, wenn er etwas verbotenes macht, gleich eine neue Spielidee anbieten. Das wäre ja sozusagen die Belohnung für sein falsches Verhalten. Apropos neuer Spielideen: Ich habe den Eindruck, dass er im Moment auch ziemlich gelangweilt ist. Wir machen zwar viel mit ihm, aber dennoch kommt es mir so vor, als wäre er im Moment nicht gefordert durch das, was er so spielt. Was können Sie mir denn für konkrete Beschäftigungsangebote sagen, die für dieses Alter so in Frage kommen oder haben Sie einen Buchtipp für mich? Danke!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Informieren Sie Ihren Sohn ruhig aber deutlich über die eintretenden Folgen, wenn er ganz bewußt etwas Verbotenes tut. Dreht er z.B. wiederholte Male an den Knöpfen des Fernsehers, erklären Sie ihm, warum er sich lieber einem geeigneteren (konkret genanntem) Spielzeug zuwenden sollte und informieren Sie ihn, dass er dann leider in sein Zimmer muß zum Spielen oder aber an Ihrer Hand, bzw. im Hochstuhl bleiben muß, bis Sie die Zeit finden, sich mit ihm zu beschäftigen. Handeln Sie dann konsequent, wird er erkennen können, dass er diese begründete Grenze einzuhalten hat (auch, wenn er es bestimmt noch einige Male wieder versuchen wird um seine Grenzen genau zu testen). Geben Sie Ihrem Sohn möglichst konstruktive Spielangebote und wecken Sie die Freude auf ein anschließendes, gemeinsames Spiel. So kann er schon mal die Holzeisenbahn aufbauen, ein DUPLO-Haus errichten, damit gemeinsam anschließend mit Autos, bzw. der Eisenbahn gespielt werden kann o.Ä.. Er kann sich ein Puzzle raussuchen, den Maltisch vorbereiten oder Ihnen bei der täglichen Arbeit helfen, was die Kleinen in diesem Alter besonders gern tun. Denken Sie stets daran, dass ein entsprechendes Lob zu weiterem, eigenständigen Tun anregt.- Mit 18 Mon. haben die Kinder einen großen Bewegungsdrang und das Bedürfnis, ihre Kräfte mit Gleichaltrigen zu messen. Aus diesem Grunde möchte ich Ihnen die Teilnahme in einer Spielgruppe oder einem Eltern-Kind-Turnen sehr empfehlen. Dort erhalten Sie viele neue Beschäftigungsideen (Kreisspiele, Bastelvorschläge, Fingerspiele) und können Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen, die einen Erfahrungs- und Ideen-Austausch beinhalten werden. Liebe Grüße und: bis bald?
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