Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

baby kommt nicht zur ruhe

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: baby kommt nicht zur ruhe

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hallo fr. schuster, mein baby ist nun 10,5 monate alt und krabbelt sehr flott (seit ca. 1 bis 1,5 monaten), zieht sich überall hoch und hangelt sich entlang (auch schon seit ca. 1 monat). seit es diese dinge kann, findet es nur mehr sehr, sehr schwer zur ruhe. soll heißen: es kann noch so müde sein, es setzt sich beim einschlafen noch im halbschlaf weinend auf, geht weinend in die krabbelposition, möchte sich - weinend - aufstellen, muss immer an irgendetwas mit händen und/oder füßen kratzen oder klopfen usw. es ist irre schwer, ihn von seinem "trip" runter zu holen. nötig sind dafür "sanfte gewalt" (also immer wieder hinlegen, in den arm nehmen, am aufstehen hindern usw.), singen, ein bestimmtes krabbelspiel monoton wiederholen und viel geduld. und vor allem viel glück... denn mir kommt das immer wie ein glücksspiel vor. wir haben seit ca. drei monaten oder länger abends immer das gleiche einschlafritual, das den tag m.e. eigentlich ausklingen lässt: brei füttern (da ist er meist schon so müde, dass er abgelenkt werden muss, weil er vor müdigkeit sonst das essen verweigert), waschen, papa wickelt und schmiert ein, papa legt ihn ins bett und ich bleibe dann bei ihm, bis er schläft, wobei ich zuerst drei bestimmte lieder mit text singe und dann das dritte bei bedarf noch einige male summe. der raum ist verdunkelt, er schläft im schlafzimmer im babybalkon. bis vor einigen tagen war das einschlafen für einige wochen kein problem und dauerte für gewöhnlich zwei bis drei minuten (!), dafür ist er nachts weinend aufgewacht und hat eine stunde oder so gebraucht, bis er sich wieder eingekriegt hat. er ist dabei immer wieder nur oberflächlich eingeschlafen und ständig wieder aufgewacht - ich reihe das auch in der kategorie "nicht zur ruhe kommen" ein. vielleicht haben sie einen tipp für mich, den ich noch nicht probiert habe? t-shirt bringt nichts (ist wohl auch eher zum durchschlafen denn einschlafen gedacht), abendritual haben wir, auf aufziehbare musik oder cds möchten wir möglichst verzichten, streicheln und händchen halten tu ich ununterbrochen, sofern er mich lässt (in seiner aktivität wehrt er sich aber oft dagegen). überhaupt habe ich das gefühl, dass er derzeit alles aufs schärfste bekämpft, was ihm schon mal erfolgreich in den schlaf geholfen hat (eine zeitlang hat es geholfen, wenn ich meinen arm unter seinem nacken hatte, sodass sein kopf ein bisschen nach hinten gebeugt war - jetzt brüllt er los, wenn ich nur annähernd irgendwelche anstalten in diese richtung amche, biegt sich durch und windet sich in alle richtungen gleichzeitig). ach ja, das gleiche problem haben wir derzeit auch tagsüber... es ist nicht so, dass ich deswegen demnächst durchdrehen würde ;-), aber ein paar tipps wären schon interessant... manchmal ist es dann doch schwer, die geduld aufzubringen und zu warten, ob er sich selber irgendwann beruhigt. danke ium voraus! mona


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Hallo Mona Ihr Sohn steckt mitten in einem ungeheuer großen Entwicklungsschritt: dem Erlernen des aufrechten Ganges. Noch fühlt es sich in den ständig neuen Erfahrungen unsicher und versucht unbewußt zu mehr Sicherheit zu gelangen, indem er einerseits immer wieder übt und andererseits verstärkt um Ihre Hilfe bittet. Haben Sie viel Geduld und Verständnis. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis er das Stehen und Wieder- Hinsetzen gelernt hat und dann von sich aus wieder zur Ruhe kommen wird. Üben Sie tagsüber so oft es geht mit ihm und verhalten Sie sich besonders liebevoll, indem Sie viel mit ihm kuscheln. Legen Sie ihm abends nach dem tägl. gleichen Einschlafritual sanft und wortlos Ihre Hand auf die Stirn und lassen Sie ihn auf diese Weise (hoffentlich) das Aufstehen vergessen. Gleichzeitig spürt er Ihre Sicherheit gebende Nähe. Überlegen Sie, die Tagesschläfchen in der Hinsicht ein wenig zu reduzieren, indem Sie ihn nicht in sein Bett legen, sondern ihm eine Kuschelecke mit mehreren kleinen Kissen und weichem Spielzeug zum Ausruhen anbieten. Viel Erfolg und: bis bald?


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sorry, hab noch was vergessen: nicht einmal durch stillen - war bisher immer ein allheilmittel - lässt er sich mehr beruhigen. sobald er beschließt, dass er fertig ist, gehts wieder rund. dafür ists derzeit nachts kein problem - da trinkt er was und schläft gleich weiter, allerdings kommt er manchmal zu uns ins bett. er ist derzeit überhaupt sehr kuschelbedürftig. danke, monat


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Mein Sohn ist mittlerweile fast 3 Jahre alt. Was ich immer wieder beobachten konnte sind so "Duchknall-Phasen" wie ich sie mittlerweile nenne. Da ist er wie ausgewechselt, kaum zu bändigen, schreit wegen jeder Kleinigkeit, kriegt Wutanfälle, weint, schläft schlecht und ist gleichzeitig sehr kuschelbedürftig. So eine "Durchknall Phase" dauert 3-10 Tage und nachher kann er meist irgendetwas, was er vorher nicht konnte. Zb. ein Puzzle legen, das war vor ca. einem halben Jahr. Er konnte es einfach nicht. Dann kam eine ganz arge 4 tägige "Durchknall-Phase" und dann "ertappte" ich ihn als ich nachsah weil es in seinem Zimmer so "verdächtig" ruhig war und sah, daß er sich selbst das Puzzle geholt hat und alleine schon fast fertiggelegt hatte. Nimms nicht zu schwer, das geht vorbei und nachher siehst Du, daß Dein Kind wieder etwas Neues kann. Suche keine Schuld bei Dir, sondern bleib ruhig und geduldig (wenn Du auch noch "duchknallst" ist keinem geholfen :-)) ) und versuche Deinem Kleinen so gut Du kannst zu helfen in seiner schwierigen Phase. Es geht sicher wieder vorbei ! liebe Grüße, vielleicht habe ich Dir ein wenig geholfen ! Maria


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Liebe Mona, falls es Dich troestet, ich hatte das gleiche Problem. Sobald mein Sohn mit dem Krabbeln anfing (mit 6 1/2 Monaten), weigerte er sich, nachts einzuschlafen, obwohl er muede war, geschweige denn durchzuschlafen, was er vorher tat. Das Einschlafen abends dauerte 1 STunde, nachts um 1 wurde er wieder schreiend wach und es dauerte bis morgens 4 uhr, bis er endlich in meinem Arm eingeschlafen war. Ich war echt fertig mit der WElt und ging nur noch am Zahnfleisch. Mit 14 1/2 Monaten habe ich aufgehoert, meinen Sohnen abends vorm Einschlafen zu stillen und siehe da, nach 2 Tagen fing er an durchzuschlafen, von 19.00 bis 7 Uhr morgens. Ich wurde ein ganz neuer Mensch und mein Sohn ist rundum zufrieden. Das war im April 2002, jetzt bin ich im 5. Monat schwanger und hoffe, dass ich beim naechsten Kind nicht wieder 14 1/2 Monaten warten muss, bis ich wieder durchschlafen kann. Kopf hoch Mona, es kann nur besser werden. Gruss Toni


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