Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster! Meine kleine Tochter (3 Jahre) hat seit jeher nicht besonders gern allein gespielt. Mit Spielzeug kann sie nicht besonders viel anfangen, sie malt nicht gern, sie bastelt nicht gern, sie baut nicht gern, Kasetten hören geht mal und mal wieder nicht. Alles wo jemand dabei ist, wird gern gemacht. Sie läßt gern vorlesen, sie spielt Gesellschaftsspiele, sie knetet, wenn ich dabei bin, sie singt gern Lieder -> mit mir. Wenn ich nicht mitspielen will oder kann, weil ich ja auch mal was anderes zu tun habe, hängt sie in meiner Gegend rum und quengelt. Wenn es um Menschen geht, wie sie fühlen, reden, reagieren, ist sie sehr sehr Aufmerksam. Seit sie in der Lage ist Rollenspiele zu spielen, ist wenigstens das interessant für sie, auch wenn ich permanent dazu animiert werde mitzuspielen, ob ich will oder nicht. Sie ist da sehr penetrant. Jetzt ist sie im Kindergarten und Ihr Bedürftnis nach "Bespaßung" wird zumindest vormittags befriedigt. Sie ist auch sehr sehr gern dort. Nun ist es nicht so, daß ich sie permanent "verwöhnt/ verzogen" habe, wie liebe Verwandte sich da gern ausdrücken sondern ich habe sie oft animiert allein zu spielen. Habe angefangen und mich dann etwas zurückgezogen, so wie es mir eine Freundin (kIndergärtnerin/ Pädagogik Studentin) riet. Ich lobe sie, wenn sie allein gespielt hat (max. 5-10 Min.) Sie ist im Großen und Ganzen patent und "plietsch", teilweise clever. Wie kann ich sie an diese Art des Spiels heranführen, denn ich kann ja nicht immer nur für Sie da sein und durch Ihre oft penetrante Art(Kaaaaiiinner spielt mit mir, uhuhuhu! Mit wem soll ich denn nur spielen! Heul! Jetzt kommst DU aber ja?, ja? ,Ja? ) bin ich dann auch schon so genervt, daß es mir keinen Spaß mehr macht, mit Ihr zu spielen. Da kommen wir in einen Kreislauf, der uns beide nicht glücklicher macht. Herzlichen Dank Tina
Christiane Schuster
Hallo Tina Lassen Sie sich so oft es geht bei den tägl. anfallenden Arbeiten von Ihrer Tochter "helfen". Erhält sie anschließend ein großes Lob, wird sie bestimmt gern mit einem eigenen Tuch den Boden putzen oder Staub wischen wollen, Ihnen in der Puppenküche Etwas kochen, in einer Schüssel mit Wasser kleine Tücher oder Spielzeug waschen wollen. Ebenso können Sie sie anregen, der Oma o.Ä. ein Bild zu malen, ihrer Puppe eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen usw. Ganz wichtig ist ein anschließendes Lob nach jeder noch so geringen, eigenständigen Aktivität, da ein Lob bekanntlich zu weiteren Tätigkeiten motiviert. Zusätzlich können Sie auch mal eine ca. gleichaltrige "Freundin" zu Besuch einladen oder Ihrer Tochter am Nachmittag die Teilnahme an einer Interessengruppe, wie Sport, musik.Früherziehung o.Ä. ermöglichen. Liebe Grüße und: bis bald?
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