Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe ein Problem was mich ein wenig belastet. Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate alt. Aber er kann einfach nicht alleine Spielen. Ich habe ihn als Baby immer bespielt, war gleich da wenn er geweint hat und genörgelt hat. Meine Mutter meint, genau das ist das Problem . dies hätte ich nicht machen dürfen. Deshalb solle ich mich jetzt auch nicht beklagen, dass er nicht alleine spielt. Kann man einem Kind dies antrainieren? Er möchte mich immer dabei haben beim spielen. Mein Mann und ich haben uns getrennt als er 20 Monate alt war. Aber ich glaube nicht, dass es damit was zu tun hat, da er noch nie alleine gespielt hat. Mein Mann meint allerdings, wenn er bei ihm ist, würde er auch alleine in seinem Kinderzimmer spielen. Er stellt ihm was zu essen und trinken rein und dann würde er im Zimmer bleiben bis zu einer halben Stund. (Wahrscheinlich ist er dann fertig essen! :-) Im Miniclub wenn die anderen noch frühstücken , spielt er auch meistens alleine auf dem Teppich mit Spielzeug. Natürlich holt er mich auch manchmal aber da geht es auch. Habe jetzt schon ähnliches Spielzeug gekauft, aber zu Hause funktioniert es nicht. Ein weiteres Problem ist, dass er im Moment kein NEIN akzeptiert. Ich schicke ihn dann immer in sein Zimmer für ein paar Minuten ( da kann er sich dann auch beschäftigen) wobei er in letzter Zeit immer häufiger einfach rauskommt,. Ich habe aber jetzt irgendwo gelesen, dass man sie nicht ins Zimmer schicken soll, da sie sich dann noch mehr "ungeliebt" fühlen. Sorry ist etwas lang geworden, aber ich hoffe, dass sie mir helfen können. Liebe Grüße Angela
Christiane Schuster
Hallo Angela Ein Kind im Alter Ihres Sohnes kann nur dann in der Regel mal max. 15Min. alleine spielen, wenn es konkret angeregt wurde und wenn sein selbständiges Tun immer mal wieder lobend hervorgehoben wird -auch vor anderen Personen-. Laden Sie hin und wieder mal ein ca. gleichaltriges Kind zu sich nach Hause ein; Sie werden sehen, dass Ihr Sohn sich dann zunehmend auch am Verhalten seines "Freundes" orientieren und sich gleichzeitig zunehmend von Ihnen lösen wird. Begründen Sie ihm gegenüber ein NEIN und weisen Sie ihn ggf. auf möglichst logische Konsequenzen hin, wenn er Ihre begründete Bitte absichtlich ignoriert. Handeln Sie bitte entsprechend konsequent. Mit diesem Verhalten möchte Ihr Sohn Sie aber gewiß nicht ärgern; er testet an Ihnen als seine vertrauteste Bezugsperson zuerst seine eigenen Grenzen und Ihre Reaktionen, was zu einer Hinführung in eine SICHERE Selbständigkeit unbedingt dazu gehört. Liebe Grüße und: bis bald?
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