Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

aggressiv und nächtliches Spielen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: aggressiv und nächtliches Spielen

Kersty

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Hallo, meine Tochter ist 13 Monate alt und sie wacht Nachts regelmäßig auf um ihre Milch zu bekommen. Wenn ich ihr sie verweigere und ihr nur Wasser anbiete, bekommt sie ziemliche Wutanfälle. Sie haut sich selbst ins Gesicht und an den Ohren. Das Selbe ist wenn etwas nicht sofort klappt. Bsp. sie haut auf den Fernseher und ich sage Nein. Dann fängt sie vor Wut an zu schreien und versucht es immer wieder wenn ich mein Nein immer wiederhole bekommt sie noch mehr Wut ballt ihre Fäustchen und haut sich zwischendurch selbst und kratzt sich ins Gesicht. Wenn Sie eine Schublade nicht sofort auf bekommt oder aber ein Spielzeug nicht direkt so will wie sie das gleiche Verhalten. Da ich wieder arbeite, seit sie 1 Jahr alt ist, geht zu einer Tagesmutter die Eingewöhnung haben wir zeitlich sehr früh begonnen. Heute z.B. musste ich sie abholen, weil sie sich auf alle Viere kniete und ganz doll brüllte sie hat sich nicht beruhigen lassen und hat sich auch nicht auf den Arm nehmen lassen. Als ich kam war sie vor Erschöpfung eingeschlafen und schrie sofort los als ich sie wach machte um sie mit zu nehmen. Als sie mich erkannte legte sie ihren Kopf bei mir ab und blieb so. Sonst ist sie dafür viel zu ungeduldig. Zuhause war sie dann völlig normal lachte, spielte etc. Verstehe das nicht und weiß momentan auch gar nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Sonst wusste ich immer ok sie hat dies oder das aber seit Wochen schlafen wir alle nicht mehr viel und wissen einfach nicht was los ist. Sie läuft seit dem letzten Wochenende aber dieses Schreien und sich hauen Nachts wegen der Milch und auch so, hat sie nun seit ca. 7 Wochen. Die letzten Nächte waren es so, dass sie Milchflaschen die sie forderte steigerte, so dass wir fast bei 4 Flaschen in der Nacht angekommen sind. Dann habe ich angefangen ihr die Flasche nicht zu geben, so dass sie nur noch 2 Flaschen bekam. Eine Flasche habe ich demnach verweigert. Sie isst sehr gut zu Abend und geht gegen 20 Uhr ins Bett. Um 0:00 Uhr meldet sie sich und will ihre Milch die sie bekommt. Dann um 2:30 Uhr erneut. Da sie sehr aggressiv reagiert und brüllt wenn sie die Milch nicht bekommt, ich sie aber auch nicht allein im Zimmer lassen wollte, habe ich das Licht angemacht und habe mich vor sie auf den Boden gesetzt und ihr Wasser angeboten. Das Wasser stößt sie weg. Nach ein paar Minuten klettert sie auf mich drauf und umarmt mich fest, was ich natürlich erwidere. Ich habe ihr quasi nichts aufgedrungen. Weil sie dann teilweise 1 Stunde ununterbrochen brüllt habe ich versucht sie mit Spielen abzulenken, was klappte. Habe sie dann 30 Minuten bis 1 Stunde spielen lassen, danach konnte ich sie auch ohne Milch ins Bett legen und sie schlief weiter bis ca. 6 Uhr. Sie haut und kratzt auch mich ins Gesicht, wenn ich ihr nicht ihren Willen gebe besonders Nachts wenn ich keine Milch mache. Letzte Nacht das selbe ich setz sie auf den Boden und nach 2 Minuten hörte sie schon auf zu weinen. Ging durch ihr Zimmer und holte sämtliche Spielsachen und gab sie mir mit einen gut gelauntem Da... habe das Spielen abgebrochen uns sie wieder hingelegt. Sie weinte dann fast 2,5 Stunden. Haben Sie eine Idee wie ich hier am besten vorgehen kann? Danke und VG


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Hallo Kersty Vermutlich benötigt Ihre Tochter die Flasche nicht nur zur Nahrungsaufnahme sondern auch als trösterle und um ihr noch recht großes Saugbedürfnis zu befriedigen. Bevor Sie ihr nun nachts die geliebte Flasche geben, die Sie behutsam zunehmend weniger befüllen und ebenso behutsam zunehmend mit Wasser verdünnen, bieten Sie ihr doch mal ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch oder einen Schnuller mit einem "Schlaf wieder schön" an. Haut sie auf den Fernseher oder wird sie wütend, weil sie eine Schublade nicht öffnen kann, sprechen Sie so rechtzeitig wie möglich ein KURZ begründetes Nein, bevor Sie Ihre Tochter mit einer ansprechenden Aktivität ablenken oder sie vor "ihre" Schublade setzen. Auch können Sie ihr mitfühlend ein Kissen o.Ä. zum Draufschlagen reichen, damit sie sich nicht selbst (und Anderen) weh tun muß. Da Ihre Tochter sich vermutlich trotz behutsamer Gewöhnung bei der TaMu nicht wohl fühlt überlegen Sie bitte einmal, Ihre Arbeitszeiten nach Möglichkeit zu kürzen und für einige Stunden eine TaMu zur Betreuung bei Ihnen zu Hause zu engagieren. Liebe Grüße und: bis bald?


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