Mitglied inaktiv
Hallo... seit dem Eintritt unseres Sohnes in den Kindergarten ist uns mehr und mehr klar geworden, dass er nicht "ganz normal" ist. Zu Beginn war er auffällig durch ständiges Schnalzen. Nach einem Gespräch mit der Erzieherin, welche meinte, dass unser Sohn Wahrnehmungsstörungen hat, wir aber der Meinung waren, dass er unterfordert war in dem KIGA haben wir kurzerhand in einen anderen Kindergarten mit einem sehr guten Ruf gewechselt. In dem ersten KIGA, wo er 1 Jahr war, hat er keine festen Spielpartner gehabt. Er hat zwar mit Kindern gespielt, doch konnte er sich nie so richtig ins Spiel einklinken, beim Stuhlkreis hat er nur herumgealbert und gestört, nicht aber mitgemacht...die anderen wollten ihn nicht mitspielen lassen, weil er immer so viele "Faxen" gemacht hat. Nun im 2. Kindergarten in den er seit September 04 geht, hat er zwar 2-3 Freunde gefunden, doch die wenden sich mehr und mehr auch von ihm ab. Dazu muss ich sagen, dass bei uns schon immer viel Musik gehört wurde. Da mein Mann eine Band hat, war es eben deutsche Rockmusik auf die unser Sohn "voll abfährt". Er mag keine Kinderlieder...die sind alle "völlig idiotisch" wie er sagt. In dem 2. Kindergarten verhält er sich nicht viel anders. Nach kurzer Zeit sagte uns die erfahrene Erzieherin, dass sie die Vermutung hat, dass unser Sohn hochbegabt sein könnte. nach ständigen Unterhaltungen mit ihr und dem Vorschlag, dass er schon mit gerade 5 Jahren eingeschult wird (was uns auch unser Arzt, nicht Kinderarzt, zu dem wir immer gehen vorgeschlagen hat), ließen wir ihn in einer Kinderklinik/Kinder- und Jugendpsychiatrie daraufhin und auch auf die Wahrnehmungsstörungen (der Verdacht bestand, weil er sich z.B. immer auf dem Boden herumgerollt hat) testen.Heraus kam, dass er im sprachlichen Bereich auf jeden Fall eine hohe Begabung hat. Insgesamt schloss der IQ-Test mit 115 Punkten ab, wobei der Normwert bis 114 lag. Uns wurde empfohlen, bei der Erziehung mehr Konsequenz walten zu lassen, nachdem wir im Gespräch mit der PSychologin eingeräumt hatten, evtl. nicht immer konsequent genug gewesen zu sein und evtl. daher seien Verhaltensauffälligkeiten kämen und nicht immer das durchgesetzt hatten, was wir eigentlich wollten, oft nachgegeben hatten. Alles in allem wurde uns dort mit seinem Verhalten nicht geholfen. Ein Eintritt in die Schule wurde von sämtlichen Stellen (Gesundheitsamt etc.) nicht unbedingt empfohlen, da er zwar mit dem Kopf soweit war, nicht jedoch vom Sozialverhalten. Zu dem Zeitpunkt (da war er noch 4...) konnte er schon lesen-Das Sozialverhalten ist immer noch ...meiner Meinung nach nicht so weit, wie es sein sollte. Er kann sich schwer an andere Kinder anpassen, will (im Kiga und zu Hause) nur das machen, wozu er Lust hat. Das, wozu er keine Lust hat, macht er nicht, z.B.Kinderlieder singen, basteln, weben etc. Man muss ihn dazu zwingen. wenn er aufräumen soll, räumt er zwei Teile weg und fängt dann wieder an zu spielen. Im Sommer kommt er in die Schule und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das gut gehen soll. Ich habe Angst, dass er sich dort auch so auffällig verhält. Ich kann es kaum beschreiben, wie er ist. Er redet fast permanent und das fast immer von Musik, Musikanlagen usw. Er nimmt sich auch unsere Redensarten an. Z.B. versucht er, mit uns in einem Befehlston zu sprechen, als ob wir seine Kinder wären. Er fängt an zu drohen...z.B. wenn Du nicht...dann... usw. Er redet mit uns teilweise, als ob wir seine Kinder wären. Nicht nur die Wortwahl, auch der Ton, den er dabei anschlägt. Wenn man ihm was sagt, z.B. Zieh Dir schonmal deinen Schlafanzug an oder sowas, dann sagt er frech "Nein, ich mach grad dies und jenes" Was soll ich davon halten... wie kann ich ihm das wieder abgewöhnen. Ich möchte, dass er etwas mehr Respekt anderen Menschen und vor allem Erwachsenen gegenüber zeigt. Wir versuchen schon immer, liebevoll mit ihm umzugehen... doch manchmal reißt einem auch mal die Hutschnur. Mittlerweile finde ich ihn so dreist, dass ich bald ausflippen könnte.. Ich bin sehr enttäuscht... Ich denke manchmal ich stehe vor einem 15-jährigen pubertierenden Jugendlichen und nicht vor einem 5-jährigen. Waren wir wirklich zu inkonsequent? Hilfe... ich weiß langsam nicht mehr weiter und es ist sehr anstrengend, sich tagtäglich durchzusetzen, was ich auch tun muss. Vor einigen Tagen wollte er ein Kabel von Papas Gitarre haben (er spielt anstatt mit Spielzeug lieber mit Kabeln, alten Elektrogeräten und baut aus diesem Musikanlagen u.ä.). Da mein Mann nicht da war, wollte ich es ihm nicht geben. ich sagte ihm, dass der Papa es noch braucht und er es deshalb nicht haben kann und dass er den Papa halt fragen muss, ob er es sich ausleihen kann, wenn er wieder da ist. Da flippte er völlig aus, tobte, wollte sich das Kabel wiederholen, obwohl ich es ihm weggenommen hatte...das er mich nicht verhauen hat, war alles. Daraufhin habe ich dann den Papa angerufen und gefragt, ob er es haben könne. Der sagte dann er könnte es sich leihen... Alles zielt auf die Musik und Musikanlagen ab. Er spielt nichts anderes, altersgerechtes wie andere Jungen in dem Alter. Ständig kommt dieses Musikthema wieder zum Vorschein...wobei er aber nicht sonderlich darauf aus ist, ein Musikinstrument zu lernen. Musikschule findet er doof. Alle möglichen Vereine findet er doof, da man dort machen muss, was die Lehrer etc. einem sagen. Schule ist doof... nur das was er will ist nicht doof. Neulich wollte ich ihn zum Trampolinverein bringen, weil er immer so gerne hüft und springt...vor allem auf unserem Bett. Schon bei der zweiten Stunde...als er das erste Mal etwas machen sollte, was die Lehrerin ihm sagte, zeigte er ihn den "Scheibenwischer" auf dem Trampolin stehend. Mir ist es teilweise so peinlich und ich weiß auch gar nicht wo er das her hat. Es macht langsam keinen Spaß mehr. Man bietet ihm Spiel- vereins- Sport- ...sonst was -Möglichkeiten an, doch alles ist doof. Auch zieht er ständig den Papa (den Musiker, der immer so tolle Sachen macht, wie z.B. E-Gitarre spielen etc.) mir vor. Er ist so eingefahren auf seine Sachen, dass er überhaupt nicht mehr offen für anderes ist. Wie soll ich nur ein einigermaßen "normales Kind" aus ihm machen? Wie schaffe ich es, dass er lernt, dass er auch Dinge tun muss, die er nicht tun möchte, ohne jedes Mal einen Staatsakt daraus zu machen. Im Kiga weigert er sich am Sitzkreis teilzunehmen und dort sämtliche Aktivitäten mitzumachen. Alles ist "out". Alle anderen Kinder finden es toll Kinderlieder zu singen...nur er nicht. Wenn ich ihn aus dem Kiga abhole steht er meistens alleine draußen und brüllt aus Leibeskräften irgendwelche unverständlichen "englischen" Lieder...hauptsache ROck.... dabei spielt er Luftgittarre... viele Kinder machen sich über ihn lustig und lachen ihn aus, was ihn nicht im geringsten stört. Ich will ihn nicht schlecht machen, er ist auf der anderen Seite auch ein Schatz. Morgens deckt er manchmal den Tisch und weckt uns zum Frühstück.... aber er hat eben auch die oben beschriebenen anderen Seiten.... ich bin ein wenig verzweifelt. Sorry für das lange Posting... doch ich glaube, wir brauchen etwas Hilfe....bin für jeden Tip dankbar.... Sinibini
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da besonders Kleinkinder sich sehr gerne an ihren vertrautetsen Bezugspersonen orientieren, wie Sie selbst an Ihrem Sohn ja auch merken, rate ich Ihnen, besonders dem Papa, mit dem Jungen auch mal etwas Anderes zu unternehmen außer Musik zu machen und zu zeigen, wieviel Spaß dieses Andere Ihnen macht. So können Sie einen Ausflug zum Flughafen, auf den Bauernhof, ins Schwimmbad, zum Hafen... machen und dort Ihren Sohn fragen, ob er Ihnen das Eine oder Andere schon erklären kann, worauf er dann verständlicher Weise auch bei dem kleinsten Erfolg sehr gelobt wird. Vielleicht können Sie mit ihm auch mal zuschauen, wie Gitarren oder andere Musikinstrumente hergestellt werden und ihm dabei helfen, ein eigenes Instrument zu bauen? Er DARF anschließend dann von seinen Ausflügen berichten, wird "Hahn im Korb" sein und braucht nicht mehr den Clown zu spielen mit dem Wunsch nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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