Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wutausbrüche, Schimpfwörter

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wutausbrüche, Schimpfwörter

Sasi1512

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Hallo, Unser Sohn wird in ein paar Tagen 4 Jahre alt. Er hat sich super gemacht seit er seit September in Kindergarten ist, ist offener geworden, spricht wie ein Wasserfall und nicht mehr so schüchtern. Allerdings hat er jetzt extrem damit angefangen seinen Willen durchzusetzen und zu provozieren. Das kannten wir ja schon aber in Maßen. Jetzt ist es teilweise unerträglich... Er sagt auf einmal Sachen wie du bist kacke, du bist pipi, ich mach nur das was ich will, ich höre dir nicht zu... Solche Dinge. Heute morgen hat er zu mir gesagt wenn du nicht machst was ich will dann schlage ich dich. Das hat mich total schockiert und getroffen. Ich weiß zwar dass sie wahrscheinlich nich gar nicht wissen was sie da sagen aber solche Aussagen gehen natürlich zu weit. Auch haut er öfter zu wenn ihm was nicht passt oder etwas verboten wird. Dann kommen teilweise säte wie:  ich mache es aber einfach .. ich hole es mir aber... Einfach das Gegenteil von hören.... Es ist gerade unfassbar anstegend und wir wissen teilweise auch nicht mehr weiter bzw wie wir am besten reagieren sollen... Wir haben alles probiert... Mit ihm ruhig reden und erklären, dann hört er entweder nicht zu oder lacht, laut werden klappt natürlich auch nicht und ignorieren macht es auch nicht besser. Wir dachten es wird dann uninteressant aber leider überhaupt nicht. Er ist eigentlich super erzogen und weiß auch was sich gehört und was nicht aber seit zwei Monaten haben wir eben dieses extreme verhalten. Vielleicht können sie uns ja einen Ratschlag geben wie man diese schreckliche Phase meistern kann und es hoffentlich wieder besser wird. Viele Grüße   


Sylvia Ubbens

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Liebe Sasi1512, Ihr Sohn hat gelernt, dass er eigene Entscheidungen treffen kann. Was er noch nicht gelernt hat ist, wie er diese ggf. mit Kompromissen, angemessen durchsetzen kann. Sein Weg, da er gelernt hat, dass darauf reagiert wird, sind Schimpfwörter und Drohungen. In dieser Hinsicht fordert Ihr Sohn klare Grenzen ein. Haut Ihr Sohn, dann darf er eine Konsequenz erfahren, wie beispielsweise, dass er eine Auszeit auf dem Sofa nimmt. Er darf dann für vielleicht zwei Minuten nicht spielen. Er wird gerade am Anfang nicht freiwillig sitzen bleiben. Dann ist es Ihre Aufgabe, dies nicht einfach so hinzunehmen, sondern darauf zu achten, dass die ausgesprochene Konsequenz auch durchgeführt wird und keinesfalls Ihr Sohn vorher seine "Forderung" erfüllt bekommt. Beschimpft er Sie oder droht, können Sie antworten, dass Sie den Raum verlassen, da sie so nicht genannt werden wollen oder nicht gehauen werden wollen. Ihr Sohn bekommt eine Reaktion auf sein Verhalten, die er eigentlich nicht möchte. Vielleicht können Sie manchen Wutanfall verhindern, in dem Sie statt eines Verbots eine Alternative anbieten. "xy darfst du nicht, vielleicht hast du aber Lust yz zu machen." So muss Ihr Sohn nicht über das Verbot wütend werden, sondern kann über die Alternative nachdenken. Viele Grüße Sylvia


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