Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und wir sind jeden Tag mit Wutausbrüchen konfrontiert. Manchmal weiß ich selber nicht wie ich in einer Situation reagieren soll bzw. er lässt nichts zu. Er will nicht dass man ihm hilft und Verständnis zeigt, er will nicht alleine sein, dann will er doch alleine sein, egal was mein Mann und ich machen und mit ihm reden, es passt für unseren Sohn nicht. Heute wollte er mit dem Fahrrad in den Kindergarten fahren und wollte den Helm alleine aufsetzen. Das Problem ist, dass er es zwar alleine aufsetzen, aber die Schnalle noch nicht alleine zumachen kann und am Hinterkopf muss auch noch etwas gedreht werden, damit der Helm nicht wackelt. Er hat es oft probiert und hat es leider nicht geschafft und wurde natürlich wütend und frustriert. Ich habe ihn gefragt, ob ich ihm helfen soll, aber das wollte er nicht. Ich wollte es ihm dann zeigen und erklären was er genau machen muss, aber auch das hat ihm nicht gepasst. Letztendlich habe ich gesagt, dass wir den Helm entweder gemeinsam aufsetzen oder er sonst zu Fuß geht. Dadurch er keine Hilfe wollte musste er zu Fuß gehen. Den ganzen Weg bis zum Kindergarten hat er geweint und wollte auch nicht hin. Er ist oft stehen geblieben und hat mir den Weg versperrt und mich festgehalten. Irgendwann blieb er stehen und wollte nicht mehr gehen, dann habe ich ihn bis zum Kindergarten getragen. Dort angekommen hat er mir nicht erlaubt die Taste vom Lift zu drücken, ich habe es aber gemacht, da ich zu seiner Gruppe wollte. Im Lift drinnen wollte er auch die Taste drücken, aber er ist noch zu klein und kommt nicht hin und hochgehoben wollte er auch nicht werden. Er hat die ganze Zeit geweint, nur Mama Mama gerufen und wollte nach Hause. Er wollte dann seine Sachen nicht ausziehen, auch nicht mit meiner Hilfe. Ich habe dann gesagt, dass ich sonst nach Hause gehe und er sich alleine oder mit der Erzieherin ausziehen muss, aber das hat ihm nicht gepasst.Er hat mich nicht einmal gelassen seine Tränen wegzuwischen oder sich zu umarmen. Als dieErzieherinn kam wollte er dann doch von mir ausgezogen werden und sie hat ihn dann genommen und er war bei ihr im Schoß und sie konnte seine Tränen wegwischen. Sie meinte zu mir, dass mein Sohn das alles absichtlich bei mir macht und schaut ob ich nachgebe. Als ich dann ging, hat er zwar geweint, aber ich glaube, dass er sich schnell wieder beruhigt hat. Hätte ich zu Hause schon anders reagieren bzw. etwas Anderes sagen sollen, damit kein Drama entsteht? Für mich ist es auch schwer einzuschätzen, ob ich in solchen Situation vielleicht zu streng/locker reagiert habe und was er davon lernt, wenn es nicht nach seinem Kopf geht und ich auch stur bin. Ich würde ihm gerne helfen und für ihn da sein, aber er will die Hilfe nicht, eine Umarmung nicht, mit ihm und über seine Gefühle reden auch nicht. Egal was ich mache/sage, es passt für ihn nicht. Wieso lässt sich mein Sohn von mir nicht trösten? Bei der Erzieherin klappt es und von der Oma würde er sich auch trösten lassen. Vielen Dank. LG Kristina
von k_ristina am 13.03.2024, 10:16