Hallo,
Unser Kind (3,5 Jahre) war nie eine gute Schläferin. Nachts 3-5x wieder-Einschlafbegleitung sind wir gewohnt. Am liebsten kratzt sie dabei non stop an einem Finger. Das versuchen wir zu unterbinden. Meist schläft einer mit im Kinderzimmer, damit die andere mal durchschlafen kann.
Aber seit ca. 6 Monaten rastet unser Kind nachts komplett aus. Es ist wach, reagiert, kreischt, motzt, tritt um sich. Jeder Versuch die Situation zu beruhigen schlägt fehl. Wir fragen dann ruhig was ist: „hast du Durst?“ NEIN „Ist die Nase zu?“ NEIN … und irgendwann kommt dann eins der bereits abfragten Dinge als Antwort.
Es nimmt einfach kein Ende und steigert sich tendenziell noch. Sie ist komplett nicht kooperativ und kreischt dann völlig banale Dinge wie „Die Decke liegt schief“.
Wir gehen um 19 Uhr ins Bett. Geschichte lesen und dann hinlegen. Sie ist dann auch hundemüde. Nach all den nächtlichen Ausrastern steht sie dann zwischen 5 Uhr und 6.30 Uhr auf (meist mies gelaunt weil hungrig) um dann um 7.30 Uhr schon wieder müde zu sein. Dann geht sie aber in die Kita.
Mittagsschlaf verwehrt sie ebenfalls mit Kreischanfällen.
Ich versuche das alles so anzunehmen, die Phase geht vorbei. Aber inzwischen sind wir alle völlig fertig, dünnhäutig und haben kaum mehr Verständnis für das Verhalten.
Wir haben schon soviel probiert. Ich bin nicht mehr verzweifelt, ich hab einfach richtig kein Bock mehr mich ständig anschreien zu lassen. Unsere Beziehung zum Kind leidet inzwischen darunter.
Haben Sie irgendeinen Rat oder eine Idee was wir gegen diese nächtlichen Wutausbrüche tun können? Tür zu und kreischen lassen erscheint mir wenig sinnvoll.
LG
von
Mamastillgotit
am 02.03.2023, 14:11
Antwort auf:
Was tun gegen nächtliche Wutausbrüche
Liebe Mamastillgotit,
meine Vorredenerinnen haben beide eine Idee geschrieben, die Sie ausprobieren können. Zum einen sollten Sie Ihre Tochter nicht fragen, was der Auslöser der Wut sein könnte. Sie wird es benennen, wenn es einen erkennbaren Grund gibt. Ihre Tochter wird wach und Sie halten die Wut aus, in dem Sie in der Nähe bleiben, aber nur insofern reagieren, wie Ihre Tochter dies äußert bzw., wenn sie es zulässt, versuchen Sie mit sanftem Druck eine Hand auf ihren Bauch zu legen, damit sie es als Nähe spüren kann und sich dann vielleicht leichter beruhigt. Oder Sie nehmen sie frühzeitig aus dem Bett, warten also nicht erst ab, ob sie sich nicht vielleicht doch so beruhigt und sorgen dafür, dass sie einmal richtig wach wird. Wechseln Sie dazu gerne mit ihr den Raum. Ist Ihre Tochter richtig wach, begleiten Sie sie wieder in den Schlaf.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 03.03.2023
Antwort auf:
Was tun gegen nächtliche Wutausbrüche
Das hört sich nach „Nachtschreck“ an!
Das hatte unsere Große.
Sie wirkte wach, obwohl sie es nicht war.
Was geholfen hat, war tatsächlich, sie auf die Toilette zu setzten. Warum auch immer, hat das diese Art des Schlafwandelns unterbrochen und sie hat dann wieder friedlich weiter geschlafen.
von
3wildehühner
am 02.03.2023, 19:04
Antwort auf:
Was tun gegen nächtliche Wutausbrüche
Hört sich für mich gar nicht nach Nachtschreck an - sie ist wach, ansprechbar, antwortet.
Du schreibst "sie steigert sich rein" - das finde ich auch das Stichwort um zu raten, eben nicht alles mögliche abzufragen. Sie sagt irgendwann zu irgendetwas "ja" - weil sie meint, ihr erwartet offenbar eine Antwort.
Und gleichzeitig signalisiert ihr mit den Fragen, dass es ok ist, wach zu werden und "Terror" zu veranstalten.
Ich würde raten, gar nichts zu fragen - lediglich zu sagen, dass es Nacht ist, alle schlafen/es wird geschlafen und dann ist gut.
Wenns ie wirklich Durst hat, Nase zu oder was auch immer, wird sie das sagen. Wenn nicht, einfach nicht auf ihre Ausbrüche eingehen. Bietet ihr keine Bühne dafür, richtig aufzudrehen.
Die kann ja gerne rumtoben - aber ihr macht da nicht mit.
Schlägt und tritt sie ums ich, setzt ihr euch weiter weg und im schlimmsten Fall kündigt ihr an, dass ihr euch weder schlagen, treten noch anschreien lassen wollt und deswegen den Raum verlassen werdet. Ihr bleibt nur, wenns ie sich wieder beruhigt und hinlegt - denn es ist Nachts = Schlafenszeit.
von
suityourself
am 02.03.2023, 20:26
Antwort auf:
Was tun gegen nächtliche Wutausbrüche
Meine Tochter hat tatsächlich auch reagiert und geantwortet. Anfangs dachten wir auch, dass sie wach sei.
War sie aber nicht.
Sie konnte sich am nächsten Tag an nichts erinnern.
Die ersten Male ist mein Mann mit ihr im Haus rumgelaufen und hat sich mit ihr unterhalten -sie hat immer weinerlich geantwortet.
Das geschah aber tatsächlich im Schlaf!
Erst, wenn sie wirklich richtig wach war, kam sie aus ihrem Weinen heraus und konnte sich wieder hinlegen, statt zu treten wie ein Pferd.
von
3wildehühner
am 02.03.2023, 21:31