Himbeerjoghurt
Guten Morgen, ich hab Anf. Sept. mein 2. Kind bekommen u auch schon während des Jahres Ihnen ein paar Fragen gestellt. Mein Sohn kuschelt viel mit dem Baby u ist sehr interessiert an der Kleinen. Wenn sie weint, ruft er mich zum Trösten u redet ihr gut zu. Das Kuscheln ist manchmal noch recht grob u wir müssen aufpassen. Ich will es aber nicht unterbinden u so kommt es, dass die Kleine doch mal kurz schreit, wenn es ihr zu arg war. Mein Sohn grinst dann manchmal. Ich schimpfe dann aber nicht mit ihm, sondern tröste die Kleine u verhalte mich gegenüber meinem Sohn normal weiter. Da er in der SS noch (selten) gestillt wurde, darf er auch jetzt noch ab u zu stillen. Für ihn gelten aber andere Regeln, welche schon lange bestehen (nur zuhause, ohne Besuch). Bis jetzt akzeptiert er, dass die Kleine öfter u überall trinken darf. Einmal wollte er auch unterwegs, aber da hab ich ihm gesagt, dass es erst zuhause wieder geht. Unter Protest hat er es akzeptiert. Seit ich aus dem KH zurück bin, darf ich nicht mehr ohne ihn aus dem Haus, noch nicht mal zum Briefkasten. Das war die letzten Monate gar kein Problem. Jetzt klammert er, vieles darf nur noch ich machen. Ist das normal? Muss ich mir Sorgen machen? Ich dachte eigentlich, wir haben eine gute Bindung. Er kuschelt oft mit mir. Wie kann ich ihm die kurzzeitigen Trennungen leichter machen? Ich hab einige Termine bei denen er nicht mitkann. Braucht er einfach nur Zeit?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, leider sagen Sie nicht, wie alt Ihr Sohn ist, was für den Umgang mit der Angst wichtig wäre. Deshalb kann ich die Frage nur allgemein beantworten. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Trennungsangst wegen der etwas holprigen Verabschiedung ins Krankenhaus entstanden ist. Es ist wahrscheinlich ein Zusammentreffen verschiedener Veränderungen durch die Geburt und die Anwesenheit des Geschwisterkindes. Die Rollen müssen neu gefunden werden, Ihr Sohn sich wieder sicher werden, dass er für Sie wichtig ist, auch wenn Sie so viel Zeit mit dem Säugling verbringen. Dafür ist es hilfreich, wenn Sie ihm helfen, seine Rolle als älterer Bruder zu finden und positiv zu gestalten. Er darf auch traurig über die "Nachteile" sein, aber mit der Zeit sollte das Positive überwiegen. Für notwendige Trennungen wäre es gut, wenn er dann mit einer vertrauten Person sein könnte. Dann ist die Angst zwar nicht weg, mit einer nahen Person aber aushaltbar. Lassen Sie ihm etwas Zeit die neue Situation zu akzeptieren, helfen Sie ihm, die Sicherheit der Beziehung zu Ihnen zu spüren (reden hilft da nur bedingt), stärken Sie die Beziehung zum Vater und all das sollte ihm erlauben, seine neue Rolle anzunehmen und selbst wieder stabiler zu werden. Dr.Ludger Nohr
Himbeerjoghurt
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es daran liegt, wie die Geburt losging und an der Verabschiedung. Die Geburt ging frühmorgens los. Als die Großeltern da waren, hab ich ihn geweckt (5 Uhr). Ich wollte nicht ohne Abschied gehen. Er hat (müde u die Anspannung merkend) geweint u sich an mich geklammert. Abschiede waren schon lange kein Problem mehr. Ich hab versucht, ihm Zeit zu geben. Am Schluss ging es nur mit Ablenkung (Handy), dass ich gehen konnte. War das in Ordnung? Der Opa meinte, ich hätte ihn gar nicht erst wecken sollen. Aber ich finde es wichtig, nicht heimlich für ein paar Tage zu verschwinden. Wie sehen Sie das? Die nächsten Tage war wohl alles gut, er war fröhlich. Vielen Dank! Liebe Grüße
Himbeerjoghurt
Vielen Dank für die Antwort. Mein Sohn ist fast 3 Jahre alt. Das hatte ich wohl vergessen zu schreiben. Liebe Grüße
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