Mami91
Guten Tag Frau Henkes, Ich bin langsam am verzweifeln.. Es geht um meine 2 jährige Tochter. Ich bin von Geburt an ihre engste bezugsperson. Ihr papa hat sich auch von anfang an mit ihr beschäftigt und überall mit eingebracht. Auch die Oma kam regelmäßig. Aber trotzdem gibt es folgende Probleme, meine tochter ist so extrem fixiert auf mich, das ich nicht mal alleine auf die Toilette kann oder mal zur Wäsche, geschweige denn zu ihren großen 3 Geschwiste, wenn die mich mal brauchen🙄. Sie fängt schon das schreien an, wenn ich nur das Treppengitter öffne, obwohl ihr papa oben ist. Vor lauter wut wirft sie dann auch egal was die treppe runter und schreit nur mama. Sie lässt sich einfach nicht vom papa beruhigen. Das gleiche Problem habe ich mit ihrer Oma. Hier 2 Beispiele: Erstes Beispiel: Letztes Jahr im Juli sind ich und mein Mann nach Nürnberg auf ein Konzert gefahren ( ich muss dazu sagen, daß die Oma da das erste mal aufgepasst hat). Die Oma kam zu uns am Abend und wir verabschiedeten uns normal von ihr und haben ihr gesagt das wir bald wieder heim kommen. Sie brüllte so stark und ich hatte dann echt ein schlechtes Gewissen, aber ich war auch froh das ich mal wieder raus kam. Als wir heim kamen, erzählte uns die Oma, das sie die ganze zeit nur geschrien hat, sie hatte nichts Abend gegessen und auch ihre 3 größeren Geschwister konnten nichts machen, sie wollte nicht mal spielen. Ab dem Tag wenn die Oma zu uns kam oder wir hin gefahren sind, brüllte sie, hatte richtig Panik und wollte nicht mehr zur Oma. Das ging über längere Wochen so und dann fing sie langsam wieder an, sich der Oms anzunähern. Beispiel 2: Ich hatte letzten Donnerstag beim Augenarzt einen Termin, das war eben ein Termin wo ich sie mal nicht mitnehmen konnte. Ich habe extra meine andere Tochter von Kindergarten zuhause gelassen das sie ihre Schwester zum spielen hat und auch da war es so das ich ihr sagte das ich schnell zum Augenarzt muss, ich aber dann gleich wieder heim komme. Sie brüllte, schrie Mama sie hatte sich so rein gesteigert, das sie 2 mal so stark würgte das ich meinte sie übergibt sich gleich. Fast 2 Stunden später kam ich heim, sie kam gleich zu mir und die Oma berichtete mir, das sie sich nicht beruhigen ließ, sie hatte sich steif gemacht, die Oma gab ihr ein Pinguin den hat sie der Oma vor die Füße geschmissen, ihren Schnuller hat sie runter geschmissen, erst als meine zweite Tochter ihr dann den Rücken gestreichelt hat, beruhigte sie sich ein bisschen. Gestern holten wir die Oma ab da wir zum Schulfest gefahren sind und sie hat die Oma nur gesehen und sie weinte fürchterlich und das bestimmt für 5 minuten, weil sie scheinbar wieder angst hatte das sie bei der Oma bleiben muss🙄. Vor 4 Wochen aber wo ich beim frauenarzt einen Termin hatte, kam die Oma auch mit weil ich sie drum gebeten habe, das sie vielleicht daweil mir ihr spazieren geht oder so, da hat sie komischerweise auch nicht geweint nur kurz im auto weil sie wusste ich geh zum arzt und ich nehme sie nicht mit aber als ich sie in ihr dreirad gesetzt hatte, war ruhe, sie schaute mir nur nach aber weinte nicht. Wo ich fertig war, erzählte mir die Oma das sie am Spielplatz waren und sie hatte auch nicht geweint. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hätte ja auch gerne mal Zeit für mich und würde gerne in Ruhe mal zu Terminen oder auch mal zum einkaufen oder so, aber das ist schlicht unmöglich. Ich bin Mama von 4 kindern die ich über alles liebe, aber ich wünsche mir einfach auch mal wieder nur zeit für mich alleine und deswegen würde ich mir so wünschen das meine tochter auch mal bei Oma oder beim Papa bleibt ohne Probleme. Können Sie mir sagen, was ich in noch machen könnte? Ich möchte ja auch nicht das meine tochter so leidet. Danke schon mal für Ihre Antwort! Liebe Grüße Nadine mit Kinder☀️
Guten Tag, Ihre Lebenssituation ist zurzeit nachvollziehbar sehr anstengend und belastend. Es ist daher nur allzu verständlich, dass Sie sich nach mehr Zeit für sich - ohne die ständigen Anforderungen der Kinderbetreuung - sehnen. Ich halte es für vorstellbar, dass Ihre zweijährige Tochter Ihren unausgesprochenen Wunsch unbewusst wahrnimmt. Das könnte ihre Angst vor einer Trennung von Ihnen verstärken. Sie muss bei Ihnen bleiben, um sicher zu sein, dass Sie da sind. Zweijährige können ihr Verhalten nicht durch Denk- oder Einsichtsprozesse ändern. Zu diesen Leistungen ist das frühkindliche Gehirn noch nicht fähig. Veränderungen können daher nur von Ihnen ausgehen. Vielleicht hilft es Ihnen, Ihren Wunsch nach freier Zeit und Entlastung zu überdenken und auf andere Art damit umzugehen. Mir erscheint es wichtig, dass Sie diesen berechtigten Wunsch beibehalten, im Wissen darum, dass Sie ihn eventuell nicht rasch umsetzen können. Vielleicht finden Sie dann eine Herangehensweise, bei der sich Ihr Wunsch Ihrer Tochter nicht unbewusst mitteilt. Für solche Prozesse kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Für Ihre Tochter ist es wichtig, dass Sie ihre Ängste ernst nehmen. Lassen Sie sich von ihr begleiten, wenn sie das noch braucht. Es ist doch nicht schlimm, wenn Sie mit zur Toilette geht. Nehmen Sie Oma und Tochter mit zum Arzt. Dann ist die Trennung kürzer. Sie können Ihrer Tochter z.B. Ihre Jacke o.ä. zum Aufpassen geben. Dann hat Sie während Ihrer Abwesenheit ein Übergangsobjekt, das die Erinnerung an Sie aufrecht erhält. Wenn Ihre Tochter genügend erlebt hat, dass sie bei Ihnen bleiben kann, wenn sie das braucht, wird sie dies nicht mehr so stark einfordern müssen. Mit zunehmender Sicherheit kann sie sich dann stärker dem Vater und dann auch der Oma zuwenden und die Beziehungen zu ihnen stabilisieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Hallo, meine To., 4J., war als 2-Jähr. 2x wö. in Vor-Kiga (pos. Erf.), hatte mit 3J. einen missglückten Kiga-Start, ist nun mit 4J. nach Symptomen von Trennungsangst(war deswegen in ihrer Praxis) sanft in ihren jetzigen Kiga eingewöhnt worden.Geht jetzt gern in Kiga und hat Freunde dort. Leider ist Kiga 8 km von unserer jetzigen Wohnung entfernt, s ...
Guten Tag fr. Dr., Mein 19 Monate alter Sohn wird seit 11.1 in der Kita eingewöhnt. Wir sind aktuell bei 3,5 Stunden Trennung. Nun die Situation: morgens möchte er nicht in die Gruppe laufen und bleibt davor stehen. Er ins insgesamt zumindest dort- ein Beobachter. Ich trage ihn dann nach ein paar Minuten in die Gruppe. Dann bleibt er stehen beo ...
Guten Morgen Frau Henkes, mein Sohn (gerade 3 geworden) hat seit wenigen Wochen eine Trennungsangst entwickelt. Obwohl der Papa da ist, weint er, sobald ich das Haus verlassen möchte oder teilweise im Haus, wenn ich kurz in einem anderen Raum bin. Wir hatten solche Probleme bisher gar nicht, er ist immer sehr gerne beim Papa oder mit Oma geblie ...
Hallo Frau Henkes, ich bin durch einen Vorfall heute Nachmittag in einer Spielgruppe sehr verunsichert. Mein Sohn, 2,5 J., besucht noch nicht die Kita. Wir stellen hier in Brandenburg diesbezüglich eine absolute Ausnahme dar. Ich musste mir schon oft Kritik deswegen anhören. Mein Sohn ist, wenn wir Besuch von anderen Kindern bekommen, immer sehr ...
Lieben Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Meine große Tochter hat den Wunsch vor 1 Jahr bei ihrem Papa wohnen zu können. Nach langem überlegen hatte ich zugestimmt. Wir hatten davor das Wechselmodell und das lief gut. Wegen dem Umzug etwas weiter weg, wollte die große dann beim Papa bleiben. Ich muss dazu sagen, das meine gro ...
Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 2 Jahre und 10 Monate alt. Eigentlich war er immer sehr unabhängig und fand alles und andere viel interessanter als uns Eltern. Er ist im Geschäft immer weggelaufen, um etwas zu erkunden ohne nach uns zu schauen. Seit einigen Monaten wird er zunehmend anhänglich, will nur an der Hand gehen und weint, wenn Mama ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich hätte Fragen zu vier kleineren Problemen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Mein Sohn ist aktuell 14,5 Monate. Er ist knapp über 3 Wochen zu früh geboren, war sehr klein und leicht, hat mit ca. 3 Monaten eine sehr anstrengend Schreiphase gehabt und weiterhin Probleme vor allem mit dem einschlafen. Ich bin ...
Guten Morgen, unsere Tochter ist jetzt knapp 22 Monate alt. Seit ca. 3 Wochen haben wir jedoch das 2 Probleme. Es ist eigentlich nichts passiert was das erklären könnte...Zum einen hat sie plötzlich wieder enorme Trennungsängste entwickelt...wenn ich irgendwohin gehe fängt sie sofort an zu schreien. Tagsüber ist's okay wenn sie beim Papa ode ...
Guten Tag Frau Henkes! Unsere kleine Tochter (im Mai 3) hat sehr starke Trennungsangst entwickelt. Hintergrund: ** Dez. 24 Gebut der kleinen Schwester ** Feb. 25 Umzug in andere Gemeinde In der ersten Zeit nach dem Umzug war gar nichts. Seit ungefähr einer Woche sieht es wie folgt aus: Die kleine weint immer wenn mein Mann zur ...
Seher geehrte Frau Henkes, kurz vor ihrem 3. Geburtstag, startete die Eingewöhnung unsrer Tochter im Kindergarten. Sie wurde vorher nie fremdbetreut, war aber keineswegs ängstlich anderen gegenüber und freute sich immer über den Kontakt zu anderen Kindern. Die Eingewöhnung brachen wir allerdings ab, nachdem unsere Tochter nach der 3. Trennung s ...