Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Schnuller abgewöhnen und Begleitung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Schnuller abgewöhnen und Begleitung

Tiffy1507

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Hallo Frau Henkes, meine Tochter ist 3,5 Jahre und hängt sehr an ihrem Schnuller. Baby- und Kleinkind-Zeit war der Schnuller hauptsächlich nachts Thema. Aber in den vergangenen Monaten, seit Kita-Beginn, ist der Schnuller quasi ständiger Begleiter. Vor allem in Situationen, die für sie emotional aufwühlend sind. Das ist inzwischen sehr deutlich. Wir versuchen von Beginn an "alle Gefühle sind willkommen" zu leben mit ihr. Wir benennen Gefühle: "das hat dich grade richtig wütend gemacht, oder?" Oder "macht dich das traurig?" Trotzdem verlangt sie sofort nach ihrem Schnuller und wird panisch wenn er nicht greifbar ist. Ich mache mir Sorgen darum, dass das der Beginn von einem Suchtverhalten ist. Irgendwann ist der Schnuller vielleicht der Alkohol o.ä. Darüber hinaus verlangt die Zahnärztin langsam Schnullerentwöhnung. Eigentlich dachte ich immer sie soll ihn so lange behalten wie sie möchte, nun bin ich aber unsicher.  1. Was können wir besser machen, beim Trösten/Gefühle begleiten? 2. Wenn wir den Schnuller abgewöhnen sollten, wie gehen wir das am besten an? Sollten wir das überhaupt aktiv forcieren? Danke im Voraus! Viele Grüße 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, da Sie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Schnullergebrauch und der Kitaeingewöhnung sehen, können Sie eine Weile großzügig mit dem intensiven Schnullergebrauch sein. Daraus resultiert kein Suchtverhalten. Allerdings sollten Kinder den Schnuller auch nicht so lange behalten, wie sie möchten. Die aktive Bewältigung der Versagung des Schnullers ist für Kinder ein wichtiger Entwicklungsschritt. Wenn es soweit ist, darf Ihre Tochter den Verlust betrauern. Sie gewinnt dafür aber Stolz und Selbstwertgefühl, diesen fordernden Schritt erfolgreich bewältigt zu haben. Wenn Ihre Tochter sich in der Kita sicherer fühlt, können Sie mit ihr zunehmend darüber sprechen, warum sie den Schnuller nicht mehr nehmen sollte. Dann können Sie mit ihr verabreden, ihn zu einem festgesetzten Tag der Schnullerfee zukommen zu lassen. Dafür gibt es eine kleine Belohnung. Trösten Sie Ihre Tochter über den Verlust und akzeptieren Sie eventuellen Ärger darüber. Für Ihre Tochter ist es hilfreich, wenn Sie sie durch diese Phase einfühlsam begleiten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Veve86

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Bei uns war es genau dasselbe, vor dem KiGa wollte sie ihren Schnuller nur noch nachts, mit dem Wechsel von der Tagesmutter in den KiGa war er plötzlich wieder omnipräsent.   Kurz vor ihrem 4. Geburtstag hat sie gänzlich allein beschlossen, ihn nicht mehr zu brauchen, und er war endgültig weg.   Ihre Bezugserzieherin und unser KiA haben beide gesagt, sie bräuchte ihren Schnuller zur Stressbewältigung und wir sollten ihr noch Zeit lassen, sie würde selbst los lassen, so war es 😀 


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