Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eingewöhnung 19 Monate /Trennungsangst

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Eingewöhnung 19 Monate /Trennungsangst

Sophie_1506

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Guten Tag fr. Dr., Mein 19 Monate alter Sohn wird seit 11.1 in der Kita eingewöhnt. Wir sind aktuell bei 3,5 Stunden Trennung. Nun die Situation: morgens möchte er nicht in die Gruppe laufen und bleibt davor stehen. Er ins insgesamt zumindest dort- ein Beobachter. Ich trage ihn dann nach ein paar Minuten in die Gruppe. Dann bleibt er stehen beobachtet und die Erzieher schickt mich mit Verabschiedung nach Hause. Er weint sofort nimmt sein Kuscheltier und will mit. Es bricht mir das Herz. Kaum bin ich draußen dauert es ein paar Minuten dann beruhigen sie ihn. Laut den Erzieherinnen spielt er auch wenn ich weg bin und fragt kaum nach mir. Im Auto auf der Heimfahrt fängt er dann das erzählen an. Ich habe so das Gefühl, dass er vormittags allen "Mut" zusammen nimmt und sich sozusagen zusammen reißt und dann zu Hause aufdreht. Wir versuchen auf späten Nachmittag nur noch ruhig zu spielen. Er lässt sich aktuell aber nur von mir ins Bett bringen bei meinem Mann schreit er. Das ist zusätzlich emotional sehr belastend für mich, da nachts dasselbe spiel ist. Heute Nacht jedoch war er von 22.15 bis halb 4 morgens wach. Hat immer wieder geweint, sich zwar dann beruhigen lassen aber sobald ich aus dem Zimmer war ging es wieder los. Er war gefühlt nur im Halbschlaf, hatte die Augen aber zu. Wir sind so durch. Irgendwann blubbert er auch vor sich hin. Können Sie mir sagen ob das alles "normal" ist? Kann ich ihm die Trennung irgendwie erleichtern? Heute Mittag wollte er nochmal Mittagsschlaf machen obwohl er doch so müde hätte sein müssen. ich kann nichtmal aus dem Zimmer gehen schon schreit er... :( Danke und Lg 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, im Alter Ihres Sohnes kann Kindern bei der Eingewöhnung in den Kiga die Trennung von der Mutter noch sehr schwer fallen. Nun findet die Eingewöhnung erst seit wenigen Tagen statt. Da kann Ihr Sohn sich noch nicht genügend eingelebt haben. Er scheint sich ja auf die Erzieher/innen einzulassen und findet ins Spiel. Der Besuch des Kigas stellt für Kleinkinder eine große Veränderung in ihrem Leben dar. Ihr Sohn muss sich auf eine andere Umgebung und andere Menschen einlassen. Das kann anstrengend und ängstigend sein und zu vorübergehender Unruhe und verändertem Schlafverhalten führen. Ihr Sohn ist noch zu jung, um sich vormittags "zusammenzunehmen". Die dazu nötigen Denkprozesse stehen Anderthalbjährigen noch nicht zur Verfügung. Vermutlich versichert sich Ihr Sohn zu Hause zur Zeit besonders intensiv Ihrer körperlichen Anwesenheit und Nähe. Gewähren Sie ihm diese. Wenn Ihr Sohn verinnerlicht hat, dass Sie grundsätzlich da sind, auch wenn er vormittags nicht mit Ihnen zusammen ist, wird er Ihre körperliche Nähe nicht mehr so intensiv brauchen. Aus Ihrem Schreiben entnehme ich, dass Ihr Sohn wohl in seinem Zimmer schläft. Wenn er zur Zeit unruhige Nächte hat, die auch Sie belasten, könnte es helfen, ihn in Ihrem Bett schlafen zu lassen. Ihr körperliche Nähe mindert seine Unruhe und Ängste. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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