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Guten Morgen Frau Henkes, mein Sohn (gerade 3 geworden) hat seit wenigen Wochen eine Trennungsangst entwickelt. Obwohl der Papa da ist, weint er, sobald ich das Haus verlassen möchte oder teilweise im Haus, wenn ich kurz in einem anderen Raum bin. Wir hatten solche Probleme bisher gar nicht, er ist immer sehr gerne beim Papa oder mit Oma geblieben. Ich konnte immer ohne Probleme gehen. Ich frage mich daher, woher diese Angst plötzlich kommt. In unserem häuslichen Umfeld hat sich nichts verändert. Im Januar habe ich damit angefangen, meinen Sohn abzustillen. Er hat nur noch zum Einschlafen mittags und abends und nachts Milch getrunken. Ich habe zunächst angefangen, ihn nachts abzustillen, ganz schrittweise und sanft meiner Meinung nach. Es war auch kein großes Problem, er hat ein bisschen geweint und ich habe ihn getröstet. Nun bin ich frisch schwanger und die Milch ist weggeblieben, sodass mittags und abends keine Milch mehr kommt. Ich habe ihm erklärt, dass der Körper keine Milch mehr macht. Er hat es akzeptiert, aber fragt öfter abends noch danach. Mittags macht er jetzt keinen Mittagsschlaf mehr, da er nicht runterfahren kann ohne die Milch. Abends bringen mein Mann und ich ihn zusammen ins Bett mit vorlesen etc, das einschlafen dauert aber auch über eine Stunde. Kann die Trennungsangst bzw Verlustangst durch das Abstillen ausgelöst worden sein? Wie soll ich mich verhalten? Seitdem nehme ich ihn mit zu Terminen etc. und lasse ihn nicht weinend zurück. Vielen Dank und freundliche Grüße!
Guten Tag, der von Ihnen vermutete Zusammenhang kann durchaus bestehen. Durch das lange Stillen hat Ihr Sohn bisher die Erfahrung gemacht, dass Sie für die Regulierung seiner emotionalen Zustände zuständig sind. Sicherheit hat er durch diese besondere Nähe zu Ihnen gefunden. Jetzt muss er lernen, dass es Sicherheit auch bei anderen vertrauten Menschen gibt oder er sich diese selber verschaffen kann. Eine drei Jahre lang gemachte Erfahrung umzuwandeln, ist für Ihren Sohn nicht leicht. Er hat jedoch bereits die Erfahrung gemacht, dass es ihm bei Vater oder Oma auch gutgeht. Das können Sie als verinnerlicht voraussetzen. Sie müssen Ihren Sohn daher nicht immer mitnehmen, wenn er weint. Der Vater ist die zweite bedeutsame Bezugsperson in seinem Leben. Ihr Sohn kann ohne Sie bei ihm bleiben. Wichtig ist, dass Sie ihm vermitteln, dass Sie ihm das zutrauen. Vater oder Oma können Ihren Sohn trösten und beruhigen, wenn er weint. So kann er spüren, dass er nicht verlassen ist. Er merkt auch, dass die Trennung nur vorübergehend ist, weil Sie immer wiederkommen. Diese stabilisierenden Erfahrungen kann Ihr Sohn jedoch nur machen, wenn Sie ihn diesen aussetzen. Ich wünsche Ihne alles Gute. Ingrid Henkes
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