Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Sohn hat plötzlich Trennungsangst

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Sohn hat plötzlich Trennungsangst

Johanna0407

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Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 2 Jahre und 10 Monate alt. Eigentlich war er immer sehr unabhängig und fand alles und andere viel interessanter als uns Eltern. Er ist im Geschäft immer weggelaufen, um etwas zu erkunden ohne nach uns zu schauen. Seit einigen Monaten wird er zunehmend anhänglich, will nur an der Hand gehen und weint, wenn Mama und Papa außer Sicht sind. Er hat plötzlich auch Angst über die Straße zu gehen und weicht uns in der Öffentlichkeit nicht von der Seite. Das ist für uns neu, weil er sonst immer nie Angst hatte und eher eon Draufgänger war. Im September haben wir die Kita gewechselt, was super geklappt hat, wobei er oft noch die alte Einrichtung vermisst. Kann es sein, dass es daran liegt oder dass irgendetwas mit der Bindung zu uns nicht stimmt? Oder ist diese Entwicklung normal?   Vielen Dank und viele Grüße Johanna


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass etwas mit der Bindung Ihres Sohnes an Sie nicht stimmt. Zeitweilige Trennungsängste können in der Kinderentwicklung immer wieder auftreten. Das mag mit aktuellen Situationen zu tun haben, wie einem Kigawechsel. Häufig handelt es sich aber um Reaktionen auf Unbewusstes, das es auf einem neuen Entwicklungsstand zu verarbeiten gilt. So mag es Ihrem Sohn jetzt zunehmend mehr bewusst werden, dass seine Umwelt Risiken birgt, denen er ohne Ihre Unterstützung noch hilflos ausgeliefert ist. Auch im Unbewussten muss immer wieder Neues und Schwieriges verarbeitet werden. Neue Erfahrungen und Erkenntnisse führen zu neuen Ängsten, die Ihr Sohn zunächst nur durch Ihre körperliche Nähe bewältigen kann. Die gibt ihm die benötigte Sicherheit. Daher mag er sich derzeit nicht von Ihnen trennen. Das können Sie akzeptieren. Bestätigen Sie ihm, dass seine Ängste berechtigt sind, zeigen Sie ihm jedoch auch auf, welche Bewältigungsstrategien er schon hat, um Gefahren zu meistern. Damit stärken Sie Ihren Sohn. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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