Kataratinka
Liebe Frau Henkes, Meine aufgeweckte, anhängliche Tochter ist aktuell knapp 5 Monate alt und wird bislang fast gleichermaßen von mir und ihrem Vater betreut. Seit ein paar Wochen reagiert sie immer stärker darauf, wenn ich mal 2 Stunden bspw. zur Rückbildungsgymnastik weg bin oder wenn sie müde ist auch wenn ich in einem anderen Raum bin. Nachts will sie nun auch nur noch an mir kuscheln und sich von mir beruhigen lassen. Die Zurückweisung frustriert und kränkt meinen Partner sehr, so dass er schon meinte, dass er es einfach nicht erfüllend fände Zeit mit ihr zu verbringen, wenngleich er es immer wieder versucht. Nun fange ich nächste Woche an ein bisschen zu arbeiten, sprich donnerstags und freitags jeweils für 2 Stunden weg zu sein. Mein Partner prophezeit mir, dass dies mit Schreien unserer Tochter einhergehen wird, was für beide anstrengend sein wird. Und in mir löst das enorme Schuldgefühle aus. Ich habe Angst sie nachhaltig in ihrer Bindung durch meine Abwesenheit zu schädigen. Gleichwohl empfinde ich ein Verantwortungsgefühl gegenüber meinen Patientinnen, mit denen ich vereinbart hatte, deren Behandlung wieder ab August aufzunehmen.
Guten Tag, in der Kinderentwicklung gibt es immer wieder Phasen, in denen sich ein Kind mehr zu einem Elternteil hingezogen fühlt. Möglicherweise stillen Sie Ihre Tochter, so dass es ganz natürlich ist, dass sie aktuell Ihre Nähe bevorzugt. Das ist für den anderen Elternteil oft schwer auszuhalten. Allerdings geht es nicht darum, dass die Eltern durch die Kinderbetreuung Erfüllung finden. Es ist wichtig, dass das Baby erlebt, dass seine Bedürfnisse in dieser Phase möglichst umfassend erfüllt werden, damit es genügend Sicherheit erfährt und so zu Urvertrauen und Bindung findet. Das Gefühl der Erfüllung stellt sich dann in der Regel ebenfalls ein. Ihrer Tochter wird es nicht schaden, wenn sie an zwei Tagen vom Vater, ihrer zweiten bedeutsamen Bezugsperson, betreut wird. Schuldgefühle treten häufig auf, wenn Mütter nach der ersten intensiven Zeit ihr Kind einer anderen Person überlassen, auch wenn es der Partner ist, von dem sie wissen, dass das Kind bei ihm gut aufgehoben ist. Möglicherweise werden Ihre Schuldgefühle durch die "Prophezeiungen" Ihres Partners stark mitbeeinflusst. Sieht er es nicht gern, dass Sie Ihre Arbeit wiederaufnehmen und ihn mit der Tochter allein lassen? Das sollten Sie mit ihm besprechen. Für die neue Situation wird es sehr hilfreich sein, wenn Ihr Partner diese Aufgabe mit einer positiven Einstellung angeht. Das überträgt sich auf seine Tochter. Vielleicht weint sie anfangs etwas mehr, aber sie wird sich an die Betreuung gut gewöhnen, weil sie vom vertrauten Vater umsorgt wird. Das bietet die Chance, dass sich die Beziehung der beiden noch intensiviert. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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