Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Entwicklung traurig und anhänglich

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Frage: Entwicklung traurig und anhänglich

Meliiileiiin

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Hallo! Mein Sohn ist 6 Jahre alt und kommt ab September in die Schule. Ich mache mir nun Gedanken, da er zwar schon immer sehr anhänglich war, jetzt aber das ganze verstärkt ist. Er will ständig bei mir sein, ist sehr ängstlich, traut sich kaum etwas zu und derzeit oft sehr traurig wegen vielen Kleinigkeiten. Eine kleine Unstimmigkeit wirft ihn sofort aus der Bahn und er refekletiert alles Tagelang bis ins kleinste Detail. Sogar meine Mimik wird sehr ernst genommen und er ist dann traurig,  weil ich ihn unbewusst mal ernster anschaue.  Manchmal weiß er nichtmal wieso er traurig ist. Er ist sehr kommunikativ und hat einen guten Freundschaftskreis. Jedoch wird jeder Streit oder jede Gemeinheit von seinen Freunden sehr ernst genommen und er wird gleich sehr beleidigt. Er nimmt alles sehr ernst.  Wenn er auf einer Geburtstagsfeier eingeladen ist, möchte er manchmal nichtmal hingehen weil er nicht von mir weg möchte und sich sorgt wie es dann wird. Gruppenkurse bei denen seine Freunde nicht dabei sind, gehen garnicht.  Zuhause spielt er sehr brav auch stundenlang allein, aber sobald es außerhalb von Zuhause ist, möchte er mich dabei haben oder seine fünfjährige Schwester.  Er ist sehr selbstständig beim Zähne putzen,anziehen, Zimmer aufräumen und spielt auch alleine im Garten. Kaum sind wir aber draußen, traut er sich keinen Meter zu entfernen.  Er ist anderen Kindern gegenüber sehr offen und redet auch gerne, jedoch eben schnell beleidigt, bei Dingen die ihn stören, die für andere vielleicht nur als Scherz gemeint waren.  Und dann ist er deshalb oft Stunden und Tage danach sehr traurig. Ich mache mir Gedanken, ob das Verhalten noch normal ist, da er in die Schule kommt und vieles sich ändert oder ich an meiner Erziehung etwas falsch mache. Ich befürchte manchmal zu streng zu sein, sodass er deshalb vielleicht so traurig ist.


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, möglicherweise konnte Ihr Sohn noch nicht genügend Selbstwertgefühl entwickeln, um sich dem anstehenden Schuleintritt gewachsen zu fühlen. Es könnte ihm helfen, wenn Sie ihn in dem, was er macht und kann, bestärken und loben. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihm viel zutrauen und geben Sie ihm verantwortungsvolle Aufgaben für einen Sechsjährigen. Hier hat auch der Vater als männliches Vorbild eine wichtige Aufgabe. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei aller Verbundenheit zwei verschiedene Personen sind. "Warum denkst du denn, dass es was mit dir zu tun hat, wenn ich so gucke? Ich beschäftige mich doch auch mit ganz anderen Sachen." Auch das Beleidigtsein im sozialen Kontext mit seinen Freunden lässt darauf schließen, dass er noch mehr Selbstbewusstsein benötigt. Sprechen Sie mit Ihrem Sohn über seine Sorgen. "Wenn du wegen dieser blöden Bemerkung so lange traurig bist, verlierst du doch viel zu viel Zeit für schöne Dinge, die du in der Zeit machen könntest. Der xy hat das doch schon längst vergessen. Dann darfst du das auch." Möglicherweise gelingt es Ihrem Sohn leichter, sich von Ihnen zu trennen, wenn er etwas mit dem Vater unternimmt. Ich gehe nicht davon aus, dass Traurigsein mit Strenge zusammenhängt. Wenn Sie jedoch selber den Eindruck haben, manchmal zu streng zu sein, können Sie für sich überprüfen, ob und wo Sie etwas ändern sollten. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie ihm den Schulbesuch zutrauen. Oft bringt dieser Entwicklungsschritt eine positive Veränderung im Selbstwertgefühl und Sozialverhalten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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