ClauPhil84
Guten Abend Frau Henkes, unser Sohn ist jetzt 4 Jahre alt und war motorisch von Anfang an laut Kinderarzt und Hebamme seinem Alter voraus. Er lief mit 10 Monaten und mittlerweile ist klettern sein großes Hobby. Wir haben ein Klettergerüst zu Hause und er geht mit seinem Papa öfters in die Kletterhalle. Auf Grund einer Polypen- und Mandel-OP mit Paukenröhrchen sind wir gerade in logopädischer Behandlung und die Therapeutin äußerte auf Grund ihrer Beobachtungen die Vermutung, er könnte eine Wahrnehmungsstörung haben und sich nicht lange konzentrieren. Zu Hause kann er das aber schon, wenn ihn was wirklich interessiert oder beim lesen und auch von der Kita bekamen wir die Rückmeldung, dass er beispielsweise im Stuhlkreis still sitzt und auch gerne Gesellschaftsspiele spielt. Er lässt sich allerdings leicht ablenken. Das Hauptproblem ist aber,dass er die Grenzen anderer Kinder oft nicht wahrt, er nimmt körperlich Kontakt auf, umarmt viel, was Viele nicht mögen und wenn sie ihm das sagen, hat er es kurze Zeit später wieder vergessen und testet erneut die Reaktion der Kinder, so kommt es uns vor. Gleichzeitig möchte er selbst aber nur Körperkontakt, wenn er ihn aktiv sucht. Des Weiteren ist er sehr ungestüm,kann seine Kräfte noch nicht immer einschätzen, wehrt sich auf der anderen Seite aber auch nicht, wenn ein Kind seine Grenzen nicht einhält. Vor 6 Monaten ist er großer Bruder geworden und momentan zeigt sich die Geschwisterkrise darin, dass er große Angst hat, wir würden ihn vergessen,was er auch so formuliert, und deshalb keine Sekunde irgendwo allein sein möchte, nicht mal zu Hause in seinem Kinderzimmer. Wir möchten seine Sozialkompetenz gerne fördern und arbeiten da auch eng mit der Kita zusammen,es gibt auch schon Fortschritte, ich weiß nun nicht,ob auf Grund der oben beschriebenen Beobachtungen eine Ergotherapie wie sie von der Logopädin vorgeschlagen wurde, zum jetzigen Zeitpunkt nötig wäre oder er in dem Bereich einfach mehr Zeit braucht, weil die Motorik so ausgeprägt ist? Wie würden sie das einschätzen? Im Voraus vielen Dank Grüße ClauPhil84
Guten Tag, gerade angesichts der aktuellen Geschwisterkrise ist es für Ihren Sohn wichtig, dass sein Selbstwertgefühl sich stabilisiert. Er braucht das Gefühl, in Ihren Augen so wie er ist, richtig und in Ordnung zu sein. Nun hat er bisher bereits eine OP hinter sich gebracht und befindet sich in logopädischer Behandlung. Das alles waren notwendige Maßnahmen, die Ihrem Sohn psychisch aber vermutlich auch vermittelt haben, dass etwas an ihm geändert werden musste. Eine weitere Therapie könnte in Ihrem Sohn unbewusst das Gefühl auslösen, dass etwas mit ihm nicht richtig ist. Dieser Eindruck könnte die Entwicklung des Selbstwertgefühls hemmen und wäre für die psychische Entwicklung nicht förderlich. Sowohl zu Hause als auch in der Kita erleben Sie keine Wahrnehmungsproblematik. Sie arbeiten an der Förderung der Sozialkompetenzen. Bei einem Vierjährigen gibt es noch einen großen Entwicklungsspielraum. Ich denke, Sie können Ihrem Sohn die Zeit lassen, die er benötigt, um sich in seinem Tempo zu entwickeln. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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