Hallo Frau Henkes,  Meine Tochter ist 20 Monate alt, und seit zwei Wochen befinden wir uns in der Kita-Eingewöhnung. Sie ist sehr gerne dort, interessiert sich für die anderen Kinder und nimmt auch Kontakt zu den Erzieherinnen auf – besonders zu einer von ihnen. Allerdings fällt ihr die Trennung von mir noch schwer: Sobald ich ihr sage, dass ich „arbeiten gehen“ muss, aber gleich wiederkomme, weint sie sehr bitterlich und möchte mich gar nicht loslassen. Sobald ich jedoch aus ihrem Sichtfeld verschwunden bin, beruhigt sie sich recht schnell. Die Erzieherin berichtet mir, dass sie zwischendurch nach mir fragt, aber nicht weint. Wenn ich nach etwa einer Stunde zurückkehre, freut sie sich sehr, möchte jedoch sofort nach Hause. Ich bin hin- und hergerissen und weiß nicht, ob es richtig ist, sie weinend abzugeben. Wenn ich jedoch länger im Raum bleibe, findet sie nicht so recht ins Spiel, da sie ständig nach mir schaut und zu mir kommt. In zwei Wochen muss ich wieder arbeiten, und ich mache mir Sorgen, ob die Eingewöhnung bis dahin stabil genug sein wird und ob ich ihr vielleicht schade, wenn ich sie weinend in der Kita lasse. Zur Ergänzung: Seit Januar dieses Jahres arbeite ich wieder, und in dieser Zeit wurde meine Tochter viermal pro Woche jeweils 4,5 Stunden von meiner Schwiegermutter betreut. Das hat sehr gut funktioniert. Seit etwa vier Wochen – also 2 Wochen vor Beginn der Kita-Eingewöhnung – ist sie jedoch deutlich anhänglicher geworden und möchte fast ausschließlich von mir betreut werden. Sie verlangt sehr oft nach Körperkontakt und möchte viel getragen werden. Daher bitte ich Sie herzlich um Ihren Rat: Wie schätzen Sie die Situation ein und was halten Sie vom bisherigen Verlauf der Eingewöhnung? Schöne Grüße  Karolina