Guten Tag Ingrid Henkes! Mein Baby ist 7,5 Monate alt. Ich mache die Schlafbegleitung mit dem Stillen. Das finde ich gut und stimmig für uns beide. Seit wir nach der Geburt und krankheitsbedingt längerem KH Aufenthalt zuhause waren, schlafe ich mit ihm zusammen. Ich bringe ihn abends ins Familienbett und bleibe die ganze Zeit dabei. Wir sind da irgendwie so zusammen reingewachsen. Er schläft grundsätzlich gut, wenn natürlich auch mal unruhiger, aber wir haben es quasi nie, dass er nachts richtig wach-wach wird über einen Dämmerzustand hinaus, weinen auch nur mal bei Albträumen oder beim Zahnen. Ich frage mich, ob das auch daran liegen kann, dass ich immer dabei bin und schnell reagieren kann. Gleichzeitig merke ich langsam, dass ich zumindest 1-2 Stunden, bevor ich sowieso auch müde werde und schlafen möchte, gerne für mich und auch meine Partnerschaft haben würde. Ich habe bisher niemanden kennengelernt, die auch immer mit dem Baby abends ins Bett gehen, ohne dann nochmal aufzustehen, deshalb fehlt mir hier der Austausch. Meine Idee ist, dass ich mich mit der Zeit prozesshaft distanziere - z.b. erstmal im Bett weiter von ihm weg wandere, dann irgendwann aufs Sofa im selben Zimmer und irgendwann aus dem Zimmer raus mit Babyphone. Halten sie mein Vorhaben für eine gute Idee? Oder könnte es für ihn jetzt sehr aufwühlend sein, diese Gewohnheit so umzustellen, weil er es nicht anders kennt? Eine positive Qualität des Bindungsaufbaus und sein Urvertrauen liegen mir am Herzen und ich neige hier zu einem schnell einsetzenden schlechten Gewissen. Ich weiß deshalb nicht, wie gut ich die Situation einschätzen kann. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass er wach werden und sich alleine fühlen könnte - gleichzeitig käme ich ja dann natürlich schnell wieder zu ihm. Würde ihm das "ausreichend" signalisieren, dass er sicher ist? Ich merke nämlich wie gesagt auch, dass 1-2 Stunden meiner Erholung gut tun könnten und fühle mich ein bisschen im Dilemma und einfach auch sehr unerfahren. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!