Frage: Trennungsangst mit 5 Jahren

Guten Tag Frau Henkes, mein Sohn ist jetzt 5 Jahre alt. Wir haben eine sehr gute Bindung zueinander. Seit ca. drei Wochen haben wir aber das Problem das er nicht mehr in den Kindergarten möchte. Also er möchte ja schon aber möchte immer wie er sagt, bei seiner Mama und Schwester bleiben. Es fällt ihm gerade wirklich schwer mich los zu lassen. Wenn er ganz arg geweint hatte hab ich ihn dann morgens vom Kindergarten wieder mit nach Hause genommen. Ich möchte ihn nicht zwingen und ich verstehe seine Ängste und möchte diese auch ernst nehmen. Wir reden immer wieder drüber und ich versichere ihm immer dass ich ihn auch wieder abhole, was ich ja immer mache, ich hatte ihn noch nie warten lassen. Manchmal bekommen dass sie Erzieherinnen auch gut hin, so dass er mich dann gehen ließ. Zum Abschied winken wir am Fenster auch immer einander zu, so als Ritual. Sobald ich dann auch weg bin geht's bei ihm auch wieder. Ich möchte ihn natürlich nicht gegen seinen willen zwingen, habe aber auch bedenken wenn ich ihm eine Kindergarten Auszeit einrichte (so lange wie er braucht) dass er sich danach noch schwerer tut wieder in den Kindergarten zu gehen. Was meinen sie dazu wäre es sinnvoll zu warten bis er wieder selbst so weit ist und gehen möchte?   Herzliche Grüße 

von cocotara am 30.10.2023, 09:18



Antwort auf: Trennungsangst mit 5 Jahren

Guten Tag, vermutlich hat Ihr Sohn unbewusst große Sorgen, dass Sie mit seiner Schwester ohne ihn zusammen sind. Er befürchtet, dass die Schwester ihm in seiner Kigazeit seinen Platz in Ihrer Gunst wegnehmen könnte. Da er abwesend ist, hat er keine Chance, diese Situation zu kontrollieren oder zu beeinflussen. Diese Angst vor Liebesverlust löst bei vielen Kindern vorübergehend eine Ablehnung des Kigabesuchs aus. Mit einem Fünfjährigen können Sie diese Frage schon behutsam ansprechen. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass ihm sein Platz sicher bleibt und die Schwester ihm nichts wegnimmt. Vielleicht hilft es ihm, wenn er morgens ein Bild von sich für Sie auf den Tisch stellt, um sicher zu gehen, dass er nicht vergessen wird. Eine Auszeit im Kiga benötigt Ihr Sohn nicht. Er muss ja lernen, seine Angst zu bewältigen. Dazu braucht er Ihre Unterstützung. Auch der Vater kann ihm helfen, indem er als männliches Vorbild zeigt, dass er ganz sicher ist, dass er nicht vergessen wurde, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 30.10.2023



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